Im Oktober 2017 kamen auf unserer Konferenz ALS ICH NACH DEUTSCHLAND KAM mehrere hundert Frauen zusammen, um über das Ankommen in Deutschland, das Arbeiten und Leben hier sowie die politische Organisierung als Frauen in diesem Land zu sprechen. Es waren zwei besondere, berührende und bestärkende Tage.

Alle Beiträge der Konferenz wurden transkribiert und für die Veröffentlichung in deutscher Sprache überarbeitet. Die sechs Gespräche – über Vertragsarbeit, Gastarbeit, Flucht, Rassismus und feministische Kämpfe – sind nun als Buch beim UNRAST Verlag erschienen.

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Das Buch ALS ICH NACH DEUTSCHLAND KAM erscheint am 21.03.2019 auf der Leipziger Buchmesse. Es ist in enger Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem UNRAST Verlag entstanden. UNRAST bietet als Sachbuchverlag mit Sitz in Münster seit über 20 Jahren kritischer und progressiver Literatur aus den verschiedenen Strömungen innerhalb der politischen Linken eine Plattform.

Im Buch begegnen sich die Erzählungen und das Wissen von 22 Frauen unterschiedlicher Generationen über Migration, Rassismus, feministische Kämpfe und Selbstorganisierung in ihrem politischen und historischen Zusammenhang. Die Frauen sind Geflüchtete, Migrantinnen, Deutsche of Colour, Ossis und Wessis, Illegalisierte, Arbeiterinnen, Akademikerinnen, Künstlerinnen, Aktivistinnen. Persönlich und radikal geben sie Einblicke in ihre Biografien, ihre Communities und ihre solidarischen Zusammenschlüsse. Ihre Erfolge und ihr Widerstand weisen den Weg für den gemeinsamen feministischen Kampf, der vor uns liegt.

Hier werden erstmals bislang unsichtbar gemachte Geschichten von Migration und Widerstand erzählt, die von Frauen geschrieben werden. Das Besondere ist, dass Frauen aus unterschiedlichen Generationen, Herkunft, sozialem Status und politischen Bedingungen zusammentreffen mit dem Ziel, nicht jedesmal von Null anzufangen, sondern von den Erfolgen und Kämpfen der anderen zu lernen und sich zusammenzuschließen.

Die Frauen in diesem Buch sind nicht nur Zeuginnen, sondern Akteurinnen wichtiger politischer Momente und Entwicklungen. Sie sind in Deutschland geboren, sind als Kinder hierher migriert, haben ihre Herkunftsländer aus verschiedenen Zwängen und Kämpfen heraus verlassen, sind mit unterschiedlichen Vorstellungen und Erwartungen angekommen, sind legalisiert oder illegalisiert. Sie haben dieses Land verändert. Sie haben Geschichte geschrieben. Eine internationalistische, feministische, widerständische, und – entgegen nationaler Vorstellungen – deutsche Geschichte.

Wir wollen in erster Linie Frauen erreichen, die wir mit den Erzählungen und Diskussionen in diesem Buch Mut, Stärke und Solidarität geben möchten für ihre eigenen Konflikte und Kämpfe. Das Buch richtet sich gleichermaßen an alle, die sich für eine feministische Geschichte der Migration und Selbstbestimmung in Deutschland interessieren. Das Buch erfordert ein politisches Bewusstsein, sich von einem hegemonialen männlich geprägten, problematisierten Blick auf Migration und Gesellschaft zu lösen.

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Die Videos von der Konferenz sind in Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi, Türkisch und Vietnamesisch online zu finden: iwspace.de/als-ich. Wir freuen uns über Interviewanfragen sowie Einladungen zu Lesungen oder Buchpräsentationen – ihr erreicht uns unter iwspace@iwspace.de.

Rund um die Veröffentlichung des Buches organisieren wir im Mai eine Veranstaltung – mehr Infos folgen- watch this space!

PS: Unser großer Wunsch ist es das Buch auch in andere Sprachen übersetzt wird und suchen nach KooperationsparterInnen.