People of African Descent – International Women* Space https://iwspace.de Feminist, anti-racist political group in Berlin Thu, 26 Sep 2024 18:22:11 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 https://iwspace.de/wp-content/uploads/2022/11/cropped-hand-purple-small-32x32.png People of African Descent – International Women* Space https://iwspace.de 32 32 Gleichstellungsbegleitgremium: Expert*innenkreis zu anti-Schwarzem Rassismus https://iwspace.de/2024/06/gleichstellungsbegleitgremium-expertinnenkreis-zu-anti-schwarzem-rassismus/ Wed, 26 Jun 2024 18:17:09 +0000 https://iwspace.de/?p=78101

Im Rahmen der Umsetzung der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft (2015-2024) hat Berlin eine Expert*innenkommission – das Gleichstellungsbegleitgremium (GBG) zur Bekämpfung von anti-Schwarzem Rassismus – eingesetzt. Die zivilgesellschaftlichen Expert*innen des unabhängigen Berliner Gremiums befassen sich umfassend mit anti-Schwarzem Rassismus als einer spezifischen Form des Rassismus.

Was ist unser Ziel?

Hauptziel des GBG/Expert*innenkreises ist es, anti-Schwarzen Rassismus (ASR) öffentlich zu thematisieren, das gesellschaftliche Bewusstsein dazu zu erhöhen, durch ASR verursachte Barrieren zu bekämpfen und Schwarzes Leben in Deutschland nachhaltig zu fördern.

Die Arbeit des Gremiums zielt darauf ab, einen rassismuskritischen Kulturwandel in der Berliner Verwaltung und in öffentlichen Institutionen zu erwirken und einen Strukturwandel in der Berliner Stadtgesellschaft insgesamt zu begleiten und nachhaltig aufzubauen (Gesamtstrategie Rassismuskritisches Berlin).

Da das Handlungsfeld anti-Schwarzer Rassismus institutionell gesehen relativ neu ist, besteht ein wichtiges Ziel darin, bestehende Lücken in diesem Handlungsfeld community-basiert zu beleuchten und Empfehlungen auszusprechen. Diese richten ihren Fokus insbesondere auf strukturelle und institutionalisierte Verankerungen von anti-Schwarzem Rassismus. Langfristig soll es darum gehen, das gesellschaftliche Wissen zur Gleichstellung von Menschen afrikanischer Herkunft zu erhöhen, um die durch anti-Schwarzen Rassismus verursachten vielfältigen Barrieren systematisch abzubauen. Außerdem begleitet das Gremium die Entwicklung einer Gesamtstrategie zur Verstetigung der Maßnahmen der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft in Berlin.

Warum ein spezielles Gremium?

Die Gleichstellung von Menschen afrikanischer Herkunft systematisch zu konzipieren sowie erste Schritte in Richtung Zielerreichung zu initiieren, ist eine voraussetzungsvolle Aufgabe. Sie erfordert Schlüsselkompetenzen: ein Verständnis bereits vorhandener Gleichstellungskonzeptionen und -instrumente, eine intersektional-rassismuskritische Fundierung, konkrete Erfahrungen mit der Netzwerkarbeit in hyperdiversen Schwarzen Communitys und ihren Selbstorganisationen, Kenntnisse über anti-Schwarzen Rassismus als relativ neuem Wissensfeld, die Fähigkeit zur Moderation von Prozessen sowohl politischer als auch fachspezifischer Art, Ambiguitätstoleranz, die Fähigkeit, in widersprüchlichen Lagen zu handeln sowie Konflikt- und Reflexionskompetenzen.

Wer sind die Expert*innen?

Auf Vorschlag der Projektleitung und der Dialogischen Prozessbegleitung durch die wissenschaftliche Fachgruppe Diversifying Matters des Vereins Generation ADEFRA, wurden acht afrodiasporische Expert*innen ernannt.

Prof. Dr. Maisha M. Auma (sie/ihr) ist Erziehungswissenschaftlerin und Geschlechterforscherin. Sie ist Professorin für Kindheit und Differenz (Diversity Studies) an der Hochschule Magdeburg – Stendal. Aktuell ist sie Audre Lorde Gastprofessorin for Intersectional Diversity Studies, der ‚Diversity and Gender Equality Network‘ der ‚Berlin University Alliance‘ (BUA), am Standort TU Berlin. Sie ist seit 1993 aktiv bei ADEFRA e.V. (Schwarze Frauen* in Deutschland). Gemeinsam mit Peggy Piesche und Katja Kinder hat sie den Berliner Konsultationsprozess „Die Diskriminierungssituation und die soziale Resilienz von Menschen afrikanischer Herkunft in Berlin sichtbar machen“ 2018 durchgeführt und einen Maßnahmenkatalog zur Gleichstellung Schwarzer Menschen, ebenfalls im Auftrag des Berliner Senats 2021 erstellt.

Miriam Siré Camara (sie/ihr) ist Gründerin und Geschäftsführerin von akoma coaching & consulting (2014). Sie hat langjährige Erfahrung als Organisationsentwicklerin und systemische Coach und einen fachlichen Hintergrund in Kommunikations- und Betriebspsychologie. Seit fast 20 Jahren gestaltet und begleitet sie klassische und diskriminierungskritische diversitätsorientierte Organisationsentwicklungs- und Transformationsprozesse in Kulturinstitutionen, Verwaltungen, Non-Profit- und Profit-Organisationen. Ihre Schwerpunkte liegen hierbei u. a. in den Bereichen Prozessoptimierung, Personalgewinnung/-entwicklung und FührungskräfteCoaching. Darüber hinaus ist sie Referentin und (Fach-)Moderatorin in den Themenfeldern Diversität/Diskriminierung, Macht und Kunst.

Tahir Della (er/ihn) ist seit 1986/87 Aktivist in der „Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e.V.“ (ISD) und seit 2001 Sprecher der Organisation. Seine Schwerpunkte sind unter anderem die Auseinandersetzung mit Deutschlands kolonialer Vergangenheit und ihren Kontinuitäten, die Weiterentwicklung einer kritischen Erinnerungskultur und Kampagnenarbeit bezüglich rassistischer Polizeigewalt und des Abbaus rassistischer Bild- und Sprachpolitik in den Medien. Seit Januar 2016 besetzt er die Promotorenstelle für Dekolonisierung und Antirassismus im bundesweiten „Eine Welt Programm“, die von der ISD betreut wird. Neben seiner Tätigkeit bei der ISD ist er im Vorstand von „neue deutsche organisationen – das postmigrantische netzwerk“ und von „Decolonize Berlin”.

Dr. Ibou Coulibaly Diop (er/ihn) ist Literaturwissenschaftler und Kurator. Derzeit erarbeitet er für den Berliner Senat ein Erinnerungskonzept für eine stadtweite Erinnerungskultur und ist gemeinsam mit Lorraine Bluche für die Stiftung Berliner Stadtmuseum in der Kompetenzstelle Dekolonisierung tätig. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der global(isiert)en Dimension der Literatur von Michel Houellebecq und der Frage nach Globalisierung und Universalisierung der Literatur im Allgemeinen. In seiner Arbeit interessiert er sich für die Frage, wie wir trotz unserer Differenzen zusammenwachsen können und welche Ansätze in der Literatur darüber zu finden sind. Er lebt in Berlin.

Saraya Gomis (sie/ihr) ist Pädagogin und war von 2021 bis 2023 Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung der Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Antidiskriminierungsarbeit, diskriminierungskritische Bildung und Organisationsentwicklung.

Jennifer Kamau (sie/ihr) ist die Sprecherin des International Women* Space (IWS), einer Organisation, die sie 2012 mitbegründet hat. IWS ist ein antirassistisches, feministisches Kollektiv, das aus geflüchteten und migrantischen Frauen sowie Frauen ohne diese Erfahrung besteht. Im Jahr 2019 initiierte Jennifer die Break Isolation Group (BIG) innerhalb des IWS – eine selbstorganisierte Arbeitsgruppe von geflüchteten Frauen – ein Raum, um zusammenzukommen und sich gegen Isolation und Diskriminierung im Asylverfahren zu organisieren. Die Gruppe besucht regelmäßig Geflüchtetenunterkünfte (Lager), um mit weiteren Frauen in Kontakt zu treten.

Jeff Kwasi Klein (er/ihn) ist Co-Director der Multitudes Foundation, wo er Menschen und Initiativen dabei unterstützt, politische Macht neu zu definieren. Zuvor leitete er das community-basierte Finanzierungsprojekt May Ayim Fonds von Each One Teach One e.V. (EOTO). Jeff ist Mitglied des Migrationsrats Berlin e.V., bei dem er die Interessen Schwarzer Communities und (post-)migrantischer Selbstorganisationen vertritt. Jeff setzt sich insbesondere für die Überwindung struktureller und institutionalisierter Formen von Rassismus ein und fokussiert in seiner Arbeit die Themen Empowerment, Leadership und Community-Building.

Peggy Piesche (sie/ihr) ist geboren und aufgewachsen in der DDR. In der bpb leitet sie den Fachbereich „Politische Bildung und plurale Demokratie“ am neuen Standort Gera mit dem Schwerpunkt der Verknüpfung von Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität (d_id). Sie ist seit 1990 Mitfrau* bei ADEFRA e.V. (Schwarze Frauen* in Deutschland). Gemeinsam mit Maisha Auma und Katja Kinder hat sie in dem wissenschaftlichen Team Diversifying Matters, eine Fachgruppe von Generation Adefra, den Berliner Konsultationsprozess zur UN Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft 2018 durchgeführt. Ihre Leidenschaft liegt in einer Schwarzen feministischen communitybasierten Bildungsarbeit. Deshalb visioniert sie auch weiterhin ein Schwarzes feministisches Bildungshaus.

Wie lauten unsere Arbeitsprinzipien?

PARTIZIPATION – Nicht ohne uns!

Partizipation bedeutet Teilhabe. Wir möchten als Schwarze Menschen in Berlin an den Prozessen der Berliner Verwaltung teilhaben. Qualitätsvolle Teilhabe heißt, dass wir weder einseitig als „Klient*innen“ betrachtet werden noch eine Alibi-Funktion (Tokenism) übernehmen wollen. Partizipationskonzepte müssen gemeinsam mit uns und von uns erarbeitet werden, so dass die Steuerung von Teilhabeprozessen von der marginalisierten vulnerablen Gruppe ausgeht.

PROFESSIONALISIERUNGSKULTUR

Marginalisierte vulnerable Gruppen müssen die Möglichkeit bekommen, ihr Wissen in Bezug auf ihre spezifischen Lebensrealitäten qualifizieren und professionalisieren zu können. Diese Expertisen, die zum Teil auch schon bestehen, müssen zudem formal anerkannt und damit als verwaltungsrelevantes Wissen aufgenommen werden.

REFLEXIVE SOLIDARITÄT

Die Logik der derzeitigen Förderrichtlinien setzt marginalisierte vulnerable Gruppen oftmals in Konkurrenz zueinander. Das heißt, Überschneidungen von Diskriminierungs- und Marginalisierungserfahrungen (Intersektionen) aber auch community-übergreifende Solidarisierungen sind nicht als Bestandteil von Inklusionskonzepten in Förderrichtlinien verankert. Das Gleichstellungsbegleitgremium zielt deshalb auf eine intersektional-rassismuskritische Gleichstellungsarbeit, welche die Solidaritätsarbeit zwischen vulnerablen Gruppen unterstützt, statt Konkurrenz zwischen ihnen zu re-/produzieren.

An wen kann ich mich wenden?

Interimsprojektleitung: Nicola Lauré al-Samarai (sie / ihr)
T +49 30 240 45 – 109
nicola.laure@raa-berlin.de
www.raa-berlin.de

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“We will not be silenced, we will not be intimidated, and we will not be complicit in our own oppression.” https://iwspace.de/2024/05/african-liberation-day/ Wed, 29 May 2024 11:56:43 +0000 https://iwspace.de/?p=77874

African Liberation Day, 2024

Today, we gather here in Görlitzer Park, which as you all know fits into the racist stereotypes of our black struggles, asking the question, when will our struggles be visible and humanised?

Yet, this Park is full of historical significance, diversity, visibility, and symbolism.

This space is marked as a ‘hotspot’ not of diversity but of crime from the BIPoC community as the racist narrative goes. The reasons behind the situations in this park; the racist asylum procedures are never addressed. Europe’s asylum policies, like the Dublin Regulation, are not just bureaucratic hurdles; they are mechanisms of oppression. They deny asylum seekers the fundamental rights to work, accommodation, and a dignified existence. These policies force vulnerable people into precarious situations, exacerbating their suffering and dehumanizing their existence.

What we fought to achieve in Oplatz cannot be extended to Asylum seekers facing deportation to countries of entry to Germany.

We are angry! Oplatz resistance is being whitewashed. For 2 years, we occupied spaces. We fought an Apartheid Asylum system that had stripped us of our dignity and rights. The Residenzpflicht law, the Gutschein system, right to work, right to study, against deportation and shutting down old condemned buildings; the Lagers. It is for a reason they are Lagers.

Now, the same oppressive measures are being reintroduced; the Bezahl Karte, an attempt to further isolate us from the rest of society and deprives us refugees of our self-determination: it is an act of structural, systemic and physical violence.

The use of artificial intelligence, Eurodac, and the GEAS system represents a new frontier of surveillance and control, stripping away the last vestiges of privacy and dignity from migrants. The EU’s heavily funded militia, Frontex, enforces state violence through deportations and brutal pushbacks, extending Europe’s crimes from the Mediterranean Sea to its externalized, militarized borders.

Women and children are being locked out, left to face unimaginable horrors without legal support. This is not merely a violation of human rights; it is a direct assault on human lives. The EU Pact focuses on detention, surveillance, and the criminalization of migration, turning a blind eye to the human suffering it causes.

Europe’s leaders seem united only in their efforts to stop migration. Are we truly the biggest challenge facing Europe? The continent grapples with war, skyrocketing inflation, and the suffocating grip of capitalism, yet migration is scapegoated as the root problem. This is a disgrace. Shame on you

Europe’s treatment of migrants is a crime against humanity. The policies and actions taken in the name of border security and migration control are not just failures of policy; they are moral failings on a grand scale.

Today, we gather with a shared purpose to commemorate the struggles, celebrate the victories, and renew our commitment to the ongoing quest for freedom, dignity, and self-determination across the African continent and diaspora.

Africa, rich in diversity, culture, and natural wealth, has long been a battleground for freedom against forces that have sought to exploit and oppress. Neo-colonialism, extractivism, racism, oppression, and systemic injustices of Africa is a story whose

This includes acknowledging the harms inflicted upon Africa, offering sincere apologies, and providing reparations to affected communities.

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We must acknowledge the dark history of colonization, a period that saw Africa carved up by foreign powers with little regard for the cultural and ethnic landscapes that existed. Colonizers extracted resources, enslaved populations, and imposed foreign governance structures that have left enduring scars. The Berlin Conference of 1884-85 epitomized this brutal scramble for Africa, where European powers divided the continent with arbitrary borders, sowing seeds of conflict that persist today.
Colonialism was not just about domination and resource extraction; it was also about dehumanizing African people and dismantling their systems of governance, education, and economy. Traditional knowledge and practices were undermined, replaced by foreign ideologies and systems designed to serve the interests of the colonizers.

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For far too long, Africa has been treated as a mere repository of resources. The story of extractivism in Africa is one of relentless exploitation. African countries, while politically independent, remain economically subjugated. Our mineral wealth, which includes gold, diamonds, copper, cobalt, and many others, should be a source of prosperity and development, instead profits are siphoned off to foreign capitals, while African workers endure poor wages and hazardous conditions.

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This is not a relic of the past. Today, multinational corporations continue to exploit African resources with minimal benefit to local populations. The environmental degradation caused by mining and drilling operations has led to loss of biodiversity, pollution of water sources, and desertification, exacerbating poverty and food insecurity.

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The exploitation of resources and the ongoing conflict in the Democratic Republic of the Congo highlight a tragic paradox: immense natural wealth coexists with extreme human suffering and instability.

In Nigeria, the story of oil extraction in the Niger Delta is one of environmental devastation and economic disparity. The story is the same in Mozambique, Uganda and Tanzania.

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We cannot forget the World Bank and IMF and their destructive policies. Africa is steeped in the politics of debt. Loans from the World Bank and IMF, though framed as tools for development and economic growth are catalysts of poverty!

Today, the struggle for Black Liberation in Africa must also contend with the urgent threat of climate change. Africa contributes the least to global greenhouse gas emissions, yet it suffers the most from climate impacts. Extreme weather events, prolonged droughts, and shifting rainfall patterns are already devastating agriculture, leading to food shortages and exacerbating poverty.

Climate injustice is stark. Africa is not the “gas station” for the world. The impacts of climate change are already being felt acutely, from the Sahel to the Horn of Africa, from the Congo Basin to the coastal regions. Droughts, floods, desertification, and loss of biodiversity. 100 people died in Mali from heat waves, over 500 people died in Kenya due to floods, in Zambia, Zimbabwe farm lands have been swept away. It cannot be business as usual. We demand action and responsibility. We demand climate justice!

We must recognize that the fate of Africa is intricately linked to the fate of the entire planet. The resources that are extracted from its soil and waters are not infinite, and the environmental consequences of their exploitation are beyond its borders. We must hold accountable those who profit from extractivism. And no, the solution is not green energy, the green washing of Africa must stop.

We must reclaim and celebrate African heritage, traditions, and knowledge systems. Cultural liberation is as important as economic and political liberation.

The struggle for Black Liberation in Africa is interconnected with global movements for racial and social justice. Building alliances with like-minded movements worldwide strengthens our collective power.

Black Liberation demands that we confront the legacies of colonization, challenge ongoing exploitation, and stand firm against climate injustice. It calls for solidarity, resilience, and unwavering commitment to justice and equity.

We will not be silenced, we will not be intimidated, and we will not be complicit in our own oppression.

We will echo again the demands that were made today in the demonstration in front of the consulate of Tunisia in Berlin.

We demand the freedom of movement for everyone.

We demand for fair trade and market value for goods and not for development Aid.

WE DEMAND REPARATIONS!

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#AFROZENSUS – Erfahrungen teilen, Politik verändern, Gesellschaft gestalten https://iwspace.de/2020/03/afrozensus-erfahrungen-teilen-politik-verandern-gesellschaft-gestalten/ Wed, 11 Mar 2020 20:01:23 +0000 http://iwspace.de/?p=72103

(Deutsch unten)

More than one million people of African descent live in Germany. They participate in shaping this country – as parents, journalists, cleaners, pastors, Afroshop owners, pensioners, sports stars, presenters, musicians, carers, activists, researchers and much more. In the large #AFROZENSUS online survey, which will be launched in the spring of 2020, the life realities, discrimination experiences and perspectives of Black, African and Afro-diasporic people will be recorded for the first time.

The aim is to obtain as comprehensive a picture as possible of the experiences of people of African descent in Germany, how they assess their lives in Germany and what they expect from politics and society. The results of the #AFROZENSUS online survey will be made available to communities and policy makers. Thus, a demographic group in Germany which is severely affected by intersectional discrimination can finally attain the public visibility that is needed for a better representation of their interests.

Based on the results of the #AFROZENSUS online survey, concrete measures will be proposed to reduce racial discrimination and to protect and promote people of African descent in Germany.

All our perspectives matter and contribute to the success of this first survey! Therefore register and make the Black, African and Afrodiasporic people around you aware of #AFROZENSUS! 

#AFROZENSUS #OurVotesCount!

Anyone of African descent can sign up to participate on afrozensus.de

https://youtu.be/I57LePt0cgc

HERZLICH WILLKOMMEN BEIM #AFROZENSUS!

In Deutschland leben über eine Million Menschen afrikanischer Herkunft. Sie prägen dieses Land mit – als Eltern, Journalist*innen, Reinigungskräfte, Pastor*innen, Afroshop Besitzer*innen, Rentner*innen, Sport Stars, Moderator*innen, Musiker*innen, Pflegekräfte, Aktivist*innen, Forscher*innen und vielem mehr. In der großen #AFROZENSUS Onlinebefragung, die im Frühjahr 2020 startet, sollen erstmals die Lebensrealitäten, Diskriminierungserfahrungen und Perspektiven Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen erfasst werden.

Ziel ist es, dadurch ein möglichst umfassendes Bild darüber zu bekommen, welche Erfahrungen Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland machen, wie sie ihr Leben in Deutschland einschätzen und welche Erwartungen sie an Politik und Gesellschaft stellen. Die Ergebnisse der #AFROZENSUS Onlinebefragung werden den Communities und der Politik zur Verfügung gestellt. So kann eine stark von intersektionaler Diskriminierung betroffene Bevölkerungsgruppe in Deutschland endlich die für eine bessere Interessenvertretung notwendige Sichtbarkeit erlangen.

Auf der Basis der Ergebnisse der #AFROZENSUS Onlinebefragung werden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um rassistische Diskriminierung abzubauen und Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland zu schützen und zu fördern.

Alle unsere Perspektiven sind unverzichtbar und tragen zum Erfolg dieser erstmaligen Umfrage bei! Deswegen melden Sie sich an und machen Sie Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen in Ihrem Umfeld auf #AFROZENSUS aufmerksam! 

#AFROZENSUS #UnsereStimmenZählen!

Menschen afrikanischer Herkunft können sich jetzt auf www.afrozensus.de für die Onlinebefragung anmelden.

Der #Afrozensus ist ein Projekt von Each One Teach One (EOTO) e.V., und wird von einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen getragen. EOTO ist ein Community-basiertes Bildungs- und Empowerment-Projekt in Berlin. 

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IWS speech | March to commemorate the African victims of enslavement, colonialism and racism https://iwspace.de/2020/03/speech-march-to-commemorate-african-victims-of-enslavement-colonialism-and-racism/ Thu, 05 Mar 2020 12:50:00 +0000 http://iwspace.de/?p=72177

For the 14th year, the Committee for an African Monument in Berlin organised a march to commemorate the African victims of enslavement, trafficking enslaved people, colonialism, neo-colonialism and racist violence. It is growing every year and we were happy to join the call to take to the streets.

Jennifer Kamau from International Women* Space gave a speech:

 

Hello everybody, I am Jennifer from the International Women* Space

I congratulate the efforts of many here to rename Berlin streets and to fight the stigmatisation and racism against African people and people of African descent.

I want to say: as a migrant I am part of this fight! As a migrant self-organised with other migrants the realities of slavery and colonialism of the past and the reality of the new forms of slavery are at the center of our debate and work. Our struggle to come to Europe is a direct result of the exploitation of our natural resources. That is why we are forced to come to Europe.

And we say: we are here because you, Europe, destroyed our Lands! Namibia, Togo, Ghana, Tanzania and Cameroon were territories taken by german colonialists. In the past they invaded our countries and committed genocide. Now they close their borders and let us die in the Mediterranean.

The racism of then and now is producing new forms of slavery. As migrants, we live here in fear of deportation. Many of us live outside the existing systems of labour. Many of us women will enter Europe as victims of trafficking, victims of the sex industry, the forced marriages.

Many will experience slavery in domestic work, will be exploited as undocumented migrants, will live as second-class human beings, vulnerable to border controls, police, civil, and military officials.

Our answer to those who say that Germany’s colonial past is short, because it lasted 30 years, we SAY 30 years too many! Enough for creating the first concentration camp in Namibia, only a few decades of the atrocities committed by the Nazis. Nazis that never paid for their crimes. Still, 50% and more of the land is taken by Germans from the ancestral people of Namibia. Return Namibia’s ancestral land!

The Nazi crimes have been incorporated in the post-war German society, who continue to inspire attacks on migrants and will continue if we don’t work in solidarity, if we don’t say it loud and clear, we’ve had enough of your structural racism. 

No more divide and rule to weaken us. People of African descent, German or not, European or not: unite against racism!

Because like our late friend Sista Mimi used to say, If Europe wants to help Africa, start from here, start by helping those who are already here! We don’t trust your shady treaties with African countries anyway!

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