Lager Reports – International Women* Space https://iwspace.de Feminist, anti-racist political group in Berlin Sun, 07 Apr 2024 22:38:01 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 https://iwspace.de/wp-content/uploads/2022/11/cropped-hand-purple-small-32x32.png Lager Reports – International Women* Space https://iwspace.de 32 32 “I’m reporting from Fürstenberg/Havel and I will start with the Ausweis renewal.” – Lager Reports, July 2022 https://iwspace.de/2022/09/lager-reports-july-2022/ Thu, 15 Sep 2022 14:42:48 +0000 https://iwspace.de/?p=76137

Report #88
01.07.2022

Hello everyone, good evening. I want to give a report from here in Herzberg. Herzberg is a heim based in Elbe Elster Landkreis.
First I will start with Transfers, most people who have been here for a very long time have moved out or rather they are given apartments. We are still receiving people from different reception, that is Doberlug Kirchhain, Eisenhüttenstadt and Frankfurt Oder.
There is also this issue of internet, we are still struggling with internet whereby everyone has to pay 10€ for 18 days and this internet is not guaranteed because most of the time the internet is so down and whenever you complain no action is taken.
In this heim most people go for German classes, there’s no restrictions for learning German in this heim, it’s willingly, whoever wants to go to course they’re always given an opportunity. Children are also attending school and Kita, about Ausweis renewal it’s the same just walking in and served on the same day.
After reporting and all complaining about the heim being dirty, the situation is still the same. We have one lady who comes here every week like two times or one time per week and I think the situation with this heim because we share facilities we need someone or some people here everyday because toilets and all that. We have children who are playing on the corridors and all that I think we are not safe in terms of hygiene and all that. That’s all for now. Stay Safe.

Hallo zusammen, guten Abend. Ich möchte einen Bericht von hier in Herzberg geben. Herzberg ist ein Heim im Landkreis Elbe-Elster.
Ich fange mal mit den Transfers an, die meisten Leute, die schon sehr lange hier sind, sind ausgezogen oder eher haben Wohnungen bekommen. Wir bekommen immer noch Leute aus verschiedenen Aufnahmestellen, nämlich aus Doberlug, Kirchhain, Eisenhüttenstadt und Frankfurt Oder.
Es gibt auch das Problem mit dem Internet, wir kämpfen immer noch mit dem Internet, wobei jede Person 10€ für 18 Tage zahlen muss und dieses Internet ist nicht garantiert, weil die meiste Zeit das Internet so schlecht ist und wenn du dich beschwerst, wird nichts unternommen.

In diesem Heim gehen die meisten Leute zum Deutschunterricht, es gibt keine Beschränkungen für das Erlernen der deutschen Sprache in diesem Heim, es ist freiwillig, alle, die einen Kurs besuchen möchten, bekommen immer eine Gelegenheit dazu. Die Kinder gehen auch in die Schule und in die Kita, bei der Ausweisverlängerung ist es das Gleiche, einfach reingehen und am gleichen Tag bedient werden.

Nach der Berichterstattung und den Beschwerden über die Verschmutzung des Heims ist die Situation immer noch dieselbe. Wir haben eine Dame, die jede Woche zwei Mal oder ein Mal pro Woche hierher kommt, und ich denke, die Situation in diesem Heim ist so, weil wir uns die Einrichtungen teilen, dass wir jeden Tag eine Person oder mehrere Personen hier brauchen, wegen der Toiletten und so weiter. Wir haben Kinder, die auf den Fluren spielen und all das, ich denke, wir sind nicht sicher, was die Hygiene und all das angeht. Das war’s für den Moment. Passen Sie gut auf sich auf.

Report #89
01.07.2022

Hallo, good evening everyone. So a few update from my Heim that is Eberswalde, Joachimsthal.
So not so much has been happening but the Heim right now is super full. Finally they transferred some people from Ukraine in our Heim. Like in so many places when you get so many people it becomes dirty, so our Heim now is so dirty. The socials are trying to like ask people to clean up after themselves. Alright so yeah that is about it.
And I changed my Ausweis the other day. The process was super fast having that there are so many Ukrainians that need help. But the process for me to change my Ausweis was super fast so that’s a plus. And our socials have actually, something happened, I don’t know what happened, but they’re super nice nowadays. They write us if they have a post. If I write them an E-Mail they would reply like almost immediately, so that’s a new one and a good one.
So not much is happening in my Heim but the few things that are happening are on the positive side. Alright, that’s it. Have a lovely time. Bye.

Hallo, guten Abend zusammen. So ein paar Updates aus meinem Heim, das ist Eberswalde, Joachimsthal.
Also es hat sich nicht so viel getan, aber das Heim ist im Moment super voll. Endlich haben sie einige Leute aus der Ukraine in unser Heim verlegt. Wie an so vielen Orten, wenn du so viele Leute bekommst, wird es schmutzig, also ist unser Heim jetzt so schmutzig. Die Sozialarbeiter*innen versuchen, die Leute zu bitten, hinter sich aufzuräumen. Ja, das war’s dann auch schon dazu.
Und ich habe neulich meinen Ausweis gewechselt. Das ging sehr schnell, obwohl es so viele Ukrainer*innen gibt, die Hilfe brauchen. Aber für mich ging das Wechseln des Ausweises sehr schnell, das ist ein Pluspunkt. Und unsere Sozialarbeiter*innen haben sich auch verändert, ich weiß nicht, was passiert ist, aber sie sind jetzt sehr nett. Sie schreiben uns, wenn sie Post haben. Wenn ich ihnen eine E-Mail schreibe, antworten sie fast sofort, das ist also etwas Neues und Gutes.
Es passiert also nicht viel in meinem Heim, aber die wenigen Dinge, die passieren, sind auf der positiven Seite. So, das war’s. Habt eine schöne Zeit. Tschüss!

Report #90
01.07.2022

Hallo everyone, I’m reporting from Masow. Now, the biggest challenge that we are experiencing currently is Security, there has been so much insecurity since lockdown was declared over. What do I mean by that? In our heim we don’t have a lockable gate, there’s no security especially during the day.
Like for example on my side, in the building that I am in, anyone can just get in and get out at anytime, there’s no regulation of who is coming in and who is going out. And now our heim being in a middle of the forest and in a ghost town, there’s so much insecurity one feels so scared that you can’t even, when there’s darkness, you can’t even be able to move from point A to point B because you are scared. People are just coming in, we don’t know, we see strange faces on the corridor, people don’t care who is coming, party all the time, drunk people all the time, fights all the time – it has been the order of the day. We have complained to the social workers but up to date there’s no measures that has been taken.
Now the other thing that I’m going to report about is hygiene. Since the first day I entered that Heim, the place has been very untidy, very dirty and especially in the kitchen and in the laundry area. So these cleaning people, they’re people who have been hired to come and do cleaning, they come when they feel like to come, sometimes they can even stay for a whole week without cleaning and you can imagine now the situation of the place. Now the other thing is that we have so many people now in the Heim, so many people have been transferred to our Heim from Ukraine so it’s like now our heim Is coming overpopulated with so many children. And they haven’t been able to do the recreational centers for the children so we have so many children who are just loitering around the corridors you know, and the place is like a forest so they can’t safely go out to play.
So that has been the situation in our Heim. Thanks so much for listening.

Hallo zusammen, ich melde mich aus Masow. Die größte Herausforderung, mit der wir derzeit konfrontiert sind, ist die Sicherheit, es gibt so viel Unsicherheit, seit der Lockdown für beendet erklärt wurde. Was will ich damit sagen? In unserem Heim haben wir kein abschließbares Tor, es gibt keine Sicherheit, besonders tagsüber.
Bei mir zum Beispiel, in dem Gebäude, in dem ich wohne, alle können jederzeit rein und raus, es gibt keine Regelung, wer reinkommt und wer rausgeht. Und jetzt, wo unser Haus mitten im Wald und in einer Geisterstadt liegt, gibt es so viel Unsicherheit, dass du so verängstigt bist, dass du dich nicht einmal bei Dunkelheit von Punkt A nach Punkt B bewegen kannst, weil du Angst hast. Die Leute kommen einfach rein, wir wissen es nicht, wir sehen fremde Gesichter auf dem Flur, den Leuten ist es egal, wer kommt, ständig Party, ständig betrunkene Leute, ständig Schlägereien – das war an der Tagesordnung. Wir haben uns bei den Sozialarbeiter*innen beschwert, aber bis heute sind keine Maßnahmen ergriffen worden.
Die andere Sache, über die ich berichten werde, ist die Hygiene. Seit dem ersten Tag, an dem ich das Heim betreten habe, war es sehr unordentlich, sehr schmutzig, vor allem in der Küche und in der Waschküche. Diese Reinigungskräfte, das sind Leute, die angestellt wurden, um zu kommen und zu putzen, sie kommen, wenn sie Lust haben, manchmal wird eine ganze Woche lang nicht geputzt und Sie können sich vorstellen, in welchem Zustand sich das Heim befindet. Die andere Sache ist, dass wir jetzt so viele Leute im Heim haben, so viele Leute sind aus der Ukraine in unser Heim gekommen, so dass unser Heim jetzt mit so vielen Kindern überfüllt ist. Und sie waren nicht in der Lage, Freizeitzentren für die Kinder einzurichten, so dass wir so viele Kinder haben, die nur in den Gängen herumlungern, wissen Sie, und die Umgebung ist eigentlich ein Wald, so dass sie nicht sicher rausgehen können, um zu spielen.
Das ist also die Situation in unserem Heim. Vielen Dank fürs Zuhören.

Report #91
01.07.2022

Hallo, I’m reporting from Michendorf. I’ll start by commenting about the many transfers received recently especially from the Ukrainian people and from Wünsdorf and Doki [Doberlug-Kirchhain], the place has been so full, it’s so full that they’re asking those people who don’t live in the heim but have there addresses here to surrender the keys, like to surrender back their rooms since you don’t live here in the heim and go live wherever you live and give your bed or rather your room to someone else. The place is basically full they’re a lot of children, the people being brought here are mostly families so the place is becoming so noisy because there are children all over. I think they’re still trying to get them to join schools but at the moment things are just messy here.
Secondly I will comment about the renewal of Ausweis. Here we have a very big challenge because we don’t know what to do when your Ausweis expires because some people visit the Ausländerbehörde and get their Ausweis. Some people when they go there they just drop the Ausweis and they’re being asked to come back later they will send their Ausweis via post or they will write you a letter to go there. So there’s a bit of confusion because for the people visiting the Ausländer they’re saying that the place is so full and so busy so there’s that miscommunication.
The hygiene I’ll say is good because the cleanliness is still maintained to the highest order, visitors are allowed to come to the premises from 8 in the morning to 8pm .
We still have shortage of washing machine since now the population is so high, so the washing machine and the dryer in the laundry room is so messy, the situation is not good at all. That’s all from Michendorf. Thank you for listening.

Hallo, ich melde mich aus Michendorf. Ich beginne mit einem Kommentar über die vielen Transfers, die wir in letzter Zeit erhalten haben, vor allem von den ukrainischen Leuten und von Wünsdorf und Doki [Doberlug-Kirchhain], der Ort war so voll, er ist so voll, dass sie, die Leute, die nicht im Heim leben, aber ihre Adressen hier haben, bitten, die Schlüssel abzugeben, also ihre Zimmer zurückzugeben, da sie nicht hier im Heim leben, und dorthin zu gehen, wo sie leben, und ihr Bett oder eher ihr Zimmer einer anderen Person abgeben. Der Raum ist im Grunde voll, es gibt viele Kinder, die Leute, die hierher gebracht werden, sind meistens Familien, so dass der Raum sehr laut wird, weil überall Kinder sind. Ich glaube, es wird noch immer versucht, sie in die Schulen zu bringen, aber im Moment ist es hier einfach chaotisch.
Zweitens möchte ich etwas über die Erneuerung des Ausweises sagen. Hier haben wir eine sehr große Herausforderung, weil wir nicht wissen, was zu tun ist, wenn der Ausweis abläuft, denn manche Leute gehen zur Ausländerbehörde und holen sich ihren Ausweis. Manche Leute geben den Ausweis einfach ab und werden gebeten, später wiederzukommen, oder sie schicken den Ausweis per Post oder schreiben einen Brief, um dorthin zu gehen. Es gibt also ein bisschen Verwirrung, weil die Leute, die die Ausländerbehörde besuchen, sagen, dass der Ort so voll und so beschäftigt ist, dass es eine Fehlkommunikation gibt.
Ich würde sagen, dass die Hygiene gut ist, weil die Sauberkeit immer noch auf höchstem Niveau gehalten wird. Besucher*innen dürfen von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends auf das Gelände kommen.
Wir haben immer noch einen Mangel an Waschmaschinen, da die Belegung jetzt so hoch ist, deshalb ist die Waschmaschine und der Trockner in der Waschküche so unordentlich, die Situation ist überhaupt nicht gut. Das war’s aus Michendorf. Vielen Dank fürs Zuhören.

Report #92
01.07.2022

Good evening. I would like to report from Rahnsdorf. So here we’ve had some few issues.
The main issue is about the Ausweis. So apparently before we were receiving our Ausweis through post. That is, if your old one expires, you send it and then like you get a new one, you sign. You make a copy and sign and send the new copy plus the old one to the Ausländer. But now we, once your Ausweis is almost expiring or rather finishing, you have to like call the Ausländer for a Termin. So apparently when you go to renew, in most cases they are asking for your passport. They have asked for several people and because this was the first time, people are going there for the Termin. We don’t know because of course most people gave excuses, so we don’t know what they would do next time when someone goes to renew.
We were having an issue of Corona. We’ve had some Corona cases here, whereby it started with a child, a young boy who is around 8 years. So he went to the toilet and in the middle of everything he started vomiting blood, which was really much blood and the father was concerned and he started like calling us and the security because it was in the night around 11 in the night. When he was taken to the hospital after several tests and everything, it was confirmed that he was testing positive for Corona and that he has some other underlying issues. So that is like a week ago, so the boy is still in the hospital and we are just hoping that he gets better. And when the father took him because the Krankenwagen was called and they went with the father, so later when the father came back he said he also tested Corona positive. So like the Sozial here said we all must take the Schnelltest and we did, whereby like 3 people were confirmed positive, but for now everything is good, everything is on order, only that the boy is still in the hospital.
We also have another issue, that I don’t know if it’s happening in other Landkreises, whereby you know this issue of documents. Once you get your document we’ve had like two cases. You get your document, but in these two cases like the women had children from their previous countries, I won’t mention names. So when they have documents like they have documents from giving birth the children here, whom their fathers already have documents. So once their process is finished and they have everything is finished, but now they’ve got the letters to look for a Wohnung, but apparently there’s this issue that they are saying is a rule. It’s a new rule that has started, whereby when you have gotten documents from a child, who is born here in Germany, then when they give you the permission to look for a Wohnung, they say that you can not go with the child that you came with from your previous country. They say that the child is still under their control, so that makes it really hard for the mothers to like even move out from the camps with the children they born here, because some other children that they came with are young age, so like you don’t even know what to do and they’re saying it’s a new rule. So the most mothers who are already like their process is finished, are confused and they don’t know where to start. So I don’t know if it’s happening in other places that… We find it so crazy, because how can you leave your child in the camp whereas you’re moving with one child to a Wohnung. That is really crazy.

Another issue is about hygiene. Here the hygiene is controlled, but we’ve had cases here and there in some few days, where…, because we always have a company that has assigned people to come and clean. So like sometimes they don’t come and sometimes, when they come and they find the place like is dirty they’ll just like mop up and just leave so many dirts on the ground and they don’t even empty the Müll. So we find it a little bit difficult that we end up doing it on ourselves. Otherwise that’s all from Rahnsdorf. Thank you for listening.

Guten Abend! Ich möchte gerne aus Rahnsdorf berichten. Hier hatten wir einige wenige Probleme.
Das Hauptproblem ist das mit dem Ausweis. Also anscheinend haben wir früher unsere Ausweise per Post bekommen. Das heißt, wenn dein alter Ausweis abläuft, schickst du ihn ab und dann, wenn du einen neuen bekommst, unterschreibst du. Du machst eine Kopie, unterschreibst und schickst die neue Kopie zusammen mit der alten an die Ausländerbehörde. Aber jetzt, wenn dein Ausweis fast abläuft, musst du bei der Ausländerbehörde anrufen und einen Termin beantragen. Wenn du also deinen Ausweis verlängern willst, fragen sie in den meisten Fällen nach deinem Pass. Sie haben nach mehreren Leuten gefragt, und weil es das erste Mal war, gehen die Leute wegen des Termins hin. Wir wissen es nicht, denn die meisten Leute haben sich natürlich entschuldigt, so dass wir nicht wissen, was sie beim nächsten Mal tun würden, wenn eine Person zur Verlängerung geht.
Wir hatten ein Problem mit Corona. Wir hatten hier einige Corona-Fälle, wobei es mit einem Kind begann, einem kleinen Jungen, der etwa acht Jahre alt ist. Er ging also auf die Toilette und fing mittendrin an, Blut zu erbrechen, und zwar sehr viel Blut, und der Vater war besorgt und rief uns und den Sicherheitsdienst, weil es nachts um 11 Uhr war. Als er ins Krankenhaus gebracht wurde, wurde nach mehreren Tests und allem bestätigt, dass er positiv auf Corona getestet wurde und dass er noch einige andere Probleme hat. Das ist jetzt etwa eine Woche her, der Junge ist also immer noch im Krankenhaus und wir hoffen einfach, dass es ihm besser geht. Und als der Vater ihn mitnahm, weil der Krankenwagen gerufen wurde und sie den Vater begleiteten, sagte der Vater später, dass er auch positiv auf Corona getestet wurde. Also wie die Sozialarbeiter*in hier gesagt hat, wir müssen alle den Schnelltest machen und das haben wir gemacht, wobei so ungefähr drei Leute positiv getestet wurden, aber im Moment ist alles gut, alles ist in Ordnung, nur dass der Junge noch im Krankenhaus ist.
Wir haben auch noch ein anderes Problem, ich weiß nicht, ob das in anderen Landkreisen auch so ist, wobei ihr dieses Problem der Dokumente kennt. Wenn du dein Dokument bekommst, hatten wir schon zwei Fälle. Du bekommst dein Dokument, aber in diesen beiden Fällen hatten die Frauen Kinder aus ihren früheren Ländern, ich werde keine Namen nennen. Wenn sie also Dokumente haben, z. B. von der Geburt der Kinder hier, dann haben ihre Väter bereits Dokumente. Wenn also ihr Verfahren abgeschlossen ist und sie alles haben, haben sie die Briefe bekommen, um eine Wohnung zu suchen, aber anscheinend gibt es dieses Problem, von dem sie sagen, dass es eine Regel ist. Es ist eine neue Regel, die in Kraft getreten ist, die besagt, dass du, wenn du Dokumente von einem Kind bekommen hast, das hier in Deutschland geboren ist, wenn sie dir die Erlaubnis geben, eine Wohnung zu suchen, sagen sie, dass du nicht mit dem Kind gehen kannst, mit dem du aus deinem vorherigen Land gekommen bist. Sie sagen, dass das Kind immer noch unter ihrer Kontrolle steht, und das macht es den Müttern wirklich schwer, mit ihren Kindern, die sie hier geboren haben, aus den Lagern auszuziehen, weil einige andere Kinder, mit denen sie gekommen sind, noch sehr jung sind, so dass du gar nicht weißt, was du tun sollst, und sie sagen, dass das eine neue Regel ist. Die meisten Mütter, deren Verfahren bereits abgeschlossen ist, sind also verwirrt und wissen nicht, wo sie anfangen sollen. Ich weiß also nicht, ob es an anderen Orten auch so ist… Wir finden es so verrückt, denn wie kannst du dein Kind im Lager lassen, während du mit einem Kind in eine Wohnung ziehst. Das ist wirklich verrückt.

Ein weiteres Problem ist die Hygiene. Hier wird die Hygiene kontrolliert, aber wir hatten hier und da in den letzten Tagen Fälle, wo…, weil wir immer eine Firma haben, die Leute beauftragt hat, zu kommen und zu reinigen. Manchmal kommen sie nicht und manchmal, wenn sie kommen und den Ort schmutzig vorfinden, wischen sie nur auf und lassen so viel Dreck auf dem Boden liegen und leeren nicht einmal den Mülleimer. Wir finden es also ein bisschen schwierig, dass wir das am Ende selbst machen müssen. Ansonsten ist das alles aus Rahnsdorf. Vielen Dank fürs Zuhören.

Report #93
01.07.2022

I’m reporting from Fürstenberg/Havel and I will start with the Ausweis renewal. Before we used to get our Ausweises via Post. When your Ausweis expired, they’ll just send a new one then you surrender the old one. But as of late, the Ausweises are being renewed at the Ausländer. Recently when my Ausweis got expired, I just went as usual expecting that I’ll get a post and then when I asked our Heimleiter, “I haven’t received my new Ausweis and my Ausweis is expired.” He said he doesn’t know unless I go to the Ausländer. So that day was on a Tuesday. Usually they issue on Tuesdays and Thursdays so I decided let me take myself there. I didn’t even bother calling or asking them to give me a Termin, so I just walked there on a Tuesday because I knew that’s a day for Ausweis issuing and when I went there the security asked me what I needed and I said my Ausweis is expired so I need a new one. He took the old one and went with it inside and told me to wait outside and within like a matter of like 10 minutes, they had already renewed and they give me the Ausweis.
Apart from that, we have had transfers from Ukraine and the place is full and the challenges we are facing is the place is not being kept clean. Especially from people, who were transferred in from Ukraine. They came with their kids and the kids are uncontrollable. What they would do is that they go to the kitchen, open all the taps or go to the toilet, open all the taps and the water will flow until it overflows on the floor and then they start running along the corridors with wet shoes leaving marks. The Socials tried to talk to them to control their children, but still they’re not doing that. It has become a big problem and so the people who were there before were not happy, because like they want to go and use the kitchen. The kitchen the floor is wet, the sinks are wet, they have left their utensils over the sinks, the place is dirty, they have not even cleaned the surfaces. Since we have two kitchens on each floor, so the old people decided to keep one kitchen for themselves and what they used to do is that they lock the kitchen all the time, even when they’re cooking they just enter the kitchen and they lock it. So that way the kids would know that this is a no-go zone so they would never enter there, it’s locked. And the mothers will never use that kitchen, because it was the most clean kitchen. They would not use it because it’s already locked, so they were stuck with their own kitchen which is dirty. People who come to clean, we noticed that when it comes to their kitchen they’re not cleaning it as well as they would clean these other ones, that other kitchen because it’s very nice and it’s dry and it’s clean. So this other one they would just like maybe empty the bins and just clean like not so thorough and leave it like that, because even if they do a good cleaning for them they would not even maintain the cleanliness, they still come back and make dirty look like it was not cleaned.

And then for Corona measures, before, actually like 2 months ago, they were like forcing everybody to wear masks even along the corridors and especially when you’re going to the office. You can not go to the office to ask for something when you don’t have a mask. But of late, it’s not a mandatory that you wear masks so the rules have been relaxed. For visitors, they can come and they’re no longer asking them to produce proof of vaccination as long as they keep to the rules of visiting hours between 8am-10pm in the night. So by 10pm we should not have visitors around.
Apart from that, the issue of housing has always been a problem just as it used to be before. People have been looking for houses, they’re not able to find good houses especially the people from the, let me say, Black community. They’ve been looking for houses, they’ve not been able to find and whenever they get houses like they get places where it’s in the interior, in the middle of nowhere with no schools accessible for their kids and so they say, what is the use of me moving to that house if my kid will not be able go to school, if I’m not able to access maybe the supermarket. It’s far, I can’t work, if I want to work. So they choose not to go to those houses. They choose to just stay and wait and keep on looking. And the places, where they can get the houses like near Oranienburg, near Berlin they’re not able to. They’ve not succeeded in getting good houses or rather they’ve not been able to get the houses, whereas for these other people it’s not a big issue. The Socials are helping them to get good places and they’re moving out. Although the place is still full, we just have like one room which is empty. Otherwise it is full. That is all from Fürstenberg. Thank you.

Ich melde mich aus Fürstenberg/Havel und beginne mit der Ausweiserneuerung. Früher haben wir unsere Ausweise per Post bekommen. Wenn der Ausweis abgelaufen war, wurde ein neuer zugeschickt und der alte zurückgegeben. Aber neuerdings werden die Ausweise bei der Ausländerbehörde erneuert. Als mein Ausweis vor kurzem ablief, ging ich einfach wie immer hin und erwartete, dass ich Post bekomme, und als ich dann unseren Heimleiter fragte: “Ich habe meinen neuen Ausweis nicht erhalten, und mein Ausweis ist abgelaufen.” Er sagte, er wisse es nicht, es sei denn, ich ginge zum Ausländeramt. Dieser Tag war also ein Dienstag. Normalerweise werden die Ausweise dienstags und donnerstags ausgestellt, also beschloss ich, selbst dorthin zu gehen. Ich habe mir nicht einmal die Mühe gemacht, anzurufen oder sie zu bitten, mir einen Termin zu geben, also bin ich einfach an einem Dienstag dorthin gegangen, weil ich wusste, dass an diesem Tag Ausweise ausgestellt werden, und als ich dort ankam, fragte mich der Sicherheitsbeamte, was ich bräuchte, und ich sagte, dass mein Ausweis abgelaufen sei und ich einen neuen bräuchte. Er nahm den alten und ging damit hinein und sagte mir, ich solle draußen warten, und innerhalb von 10 Minuten hatten sie ihn bereits erneuert und mir den Ausweis gegeben.
Abgesehen davon hatten wir Transfers aus der Ukraine und der Raum ist voll und wir stehen vor dem Problem, dass der Raum nicht sauber gehalten wird. Das liegt vor allem an den Menschen, die aus der Ukraine hierher verlegt wurden. Sie kamen mit ihren Kindern und die Kinder sind unkontrollierbar. Sie gehen in die Küche, öffnen alle Wasserhähne oder gehen in die Toilette, öffnen alle Wasserhähne und das Wasser fließt so lange, bis es auf dem Boden überläuft, und dann rennen sie mit nassen Schuhen durch die Gänge und hinterlassen Spuren. Die Sozialarbeiter*innen haben versucht, mit ihnen zu sprechen, um ihre Kinder zu kontrollieren, aber sie tun es immer noch nicht. Das ist zu einem großen Problem geworden, und die Leute, die vorher dort waren, waren nicht glücklich darüber, weil sie gerne in die Küche gehen würden. In der Küche ist der Boden nass, die Waschbecken sind nass, sie haben ihre Utensilien über den Waschbecken liegen lassen, der Ort ist schmutzig, sie haben nicht einmal die Oberflächen geputzt. Da wir auf jeder Etage zwei Küchen haben, haben die alten Leute beschlossen, eine Küche für sich selbst zu behalten, und sie schlossen die Küche immer ab, selbst wenn sie kochten, gingen sie einfach in die Küche und schlossen sie ab. Auf diese Weise wissen die Kinder, dass dies eine No-Go-Zone ist, und sie würden sie nie betreten, weil sie abgeschlossen ist. Und die Mütter würden diese Küche nie benutzen, weil sie die sauberste Küche war. Sie würden sie nicht benutzen, weil sie bereits verschlossen ist, so dass sie auf ihre eigene Küche angewiesen sind, die schmutzig ist. Uns ist aufgefallen, dass die Leute, die zum Putzen kommen, ihre Küche nicht so gut putzen wie die anderen, die andere Küche, denn die ist sehr schön, trocken und sauber. Bei den anderen wird nur vielleicht der Mülleimer geleert und nicht so gründlich geputzt und so belassen, denn selbst wenn sie gut putzen, halten sie die Sauberkeit nicht bei, sondern kommen wieder und lassen sie schmutzig aussehen, als wäre die Küche nicht geputzt worden.

Und was die Corona-Maßnahmen betrifft, so haben sie vor etwa zwei Monaten alle gezwungen, Masken zu tragen, auch auf den Fluren und vor allem, wenn du ins Büro gehst. Du kannst nicht ins Büro gehen und nach etwas fragen, wenn du keine Maske trägst. Aber seit kurzem ist das Tragen von Masken nicht mehr zwingend vorgeschrieben, so dass die Regeln gelockert worden sind. Besucher*innen können kommen und werden nicht mehr aufgefordert, einen Impfnachweis vorzulegen, solange sie sich an die Besuchszeiten zwischen 8 und 22 Uhr halten. Um 22 Uhr sollten wir also keine Besucher*innen mehr haben.
Abgesehen davon war die Wohnungsfrage schon immer ein Problem, genauso wie in der Vergangenheit. Die Leute haben nach Häusern gesucht, sie sind nicht in der Lage, gute Häuser zu finden, besonders die Leute aus der, lassen Sie mich sagen, Schwarzen Community. Sie haben nach Häusern gesucht, aber keine gefunden, und wenn sie ein Haus gefunden haben, dann liegt es im Abseits, mitten im Nirgendwo, und ihre Kinder haben keinen Zugang zu Schulen, und so sagen sie: Was nützt es mir, in dieses Haus zu ziehen, wenn mein Kind nicht zur Schule gehen kann, wenn ich keinen Zugang zum Supermarkt habe. Es ist weit weg, ich kann nicht arbeiten, wenn ich arbeiten will. Also entscheiden sie sich, nicht in diese Häuser zu gehen. Sie entscheiden sich, einfach zu bleiben und zu warten und weiter zu suchen. Und die Orte, an denen sie Häuser bekommen können, wie in der Nähe von Oranienburg, in der Nähe von Berlin, sind ihnen nicht möglich. Sie haben es nicht geschafft, gute Häuser zu bekommen, oder besser gesagt, sie waren nicht in der Lage, die Häuser zu bekommen, während es für diese anderen Menschen kein großes Problem ist. Die Sozialarbeiter*innen helfen ihnen, gute Wohnungen zu finden, und sie ziehen aus. Obwohl der Ort immer noch voll ist, haben wir nur ein Zimmer, das leer ist. Ansonsten ist es voll. Das ist alles aus Fürstenberg. Ich danke Ihnen.

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“Good evening everyone. This is a report from Michendorf.” – Lager Reports, April 2022 https://iwspace.de/2022/07/lager-reports-april-2022/ Mon, 04 Jul 2022 10:48:28 +0000 https://iwspace.de/?p=75955

Report #81
04.2022

Good evening everyone. This is a report from Michendorf and I will start by the change of the Ausweis renewal. Before we were used to take our expired Ausweises or our old Ausweises to the social workers in the Heim and they will later send them to the Ausländerbehörde, get renewed and then sent back to the Heim. But now what the Ausländerbehörde did is, they gave us a new memo: “ If your Ausweis is almost expired, then you write them an email, they give you a Termin and you go there personally and get your Ausweis yourself.” There is no more giving the Ausweises in the office but rather you send the email and you go there for the Termin yourself.
Here in Michendorf we are still receiving many transfers coming in from different camps. So many of them – most of them have been families and due to the highrise of the infections here they have regulated the visiting permissions that they had already given before. So if you have a visitor you should not exceed more than 4 hours with the visitors in the premises and they are very strict on that.
The sanitizers, the wearing of the mask are still adhered to here in the Heim but on the corridors you still find people not wearing them as we are instructed.
In my earlier report I reported about that we didn’t have any indoor playground for the kids. And now we can see they are trying to create some space for the kids. There is one big room downstairs which they are trying to make for the kids so that our children can have a saver place to play, especially during this cold season.
And we also have some teachers who are coming here in the Heim to teach the kids that do not have a place in Schule. I am not talking about the Kita kids. I am talking about the students who are supposed to have already gotten Schule but they haven’t. So they have some teachers who are coming here to teach this kind of children.
And the other good thing is that they already put the Wifi connection in the Heim but they are charging 15 € per month. Which we find it very good because at least we can now use the internet for studies and for other different purposes.
The other thing that we have problem with is: In this Heim they issued a very small – the smallest size of the refrigerators – but after we complained they only gave the women with the children the bigger fridge, so for the other people they still have problems with storing food and other stuff that can get spoiled quickly. So the people around are still trying to negotiate with the social workers to see if everybody can at least get a bigger fridge. And the reason why they are giving us, why they don’t want to give them, to issue the big fridge is they are saying that people should not be lazy dizzying around and they should go to the shops every day, which is not reasonable because some people are busy with school and some are also busy with the work.
That’s all from Michendorf, thank you so much.

Guten Abend zusammen. Dies ist ein Bericht aus Michendorf und ich werde mit der Änderung der Ausweisverlängerung beginnen. Früher brachten wir unsere abgelaufenen Ausweise oder unsere alten Ausweise zu den Sozialarbeiter*innen im Heim, die sie dann an die Ausländerbehörde schickten, wo sie erneuert wurden und dann zurück ins Heim geschickt wurden. Aber jetzt hat uns die Ausländerbehörde einen neuen Vermerk gegeben: “Wenn dein Ausweis fast abgelaufen ist, dann schreibst du ihnen eine E-Mail, sie geben dir einen Termin und du gehst persönlich dorthin [in die Ausländerbehörde] und holst dir deinen Ausweis selbst.” Es gibt keine Möglichkeit mehr den Ausweis im Büro [im Heim] abzugeben, sondern du schickst eine E-Mail und gehst selbst dorthin zu dem Termin.
Hier in Michendorf kommen immer noch viele Transfers aus verschiedenen Lagern an. Es sind so viele – die meisten sind Familien und aufgrund der hohen Infektionsrate hier haben sie die Besuchsgenehmigungen, die sie vorher schon erteilt hatten, neu reglementiert. Wenn du also Besuch hast, darfst du dich nicht länger als 4 Stunden mit den Besucher*innen auf dem Gelände aufhalten, und das wird sehr streng gehandhabt.
Die Desinfektionsmittel und das Tragen der Maske sind hier im Heim immer noch ein Muss, aber auf den Fluren findest du immer noch Leute, die sie nicht tragen, wie wir angewiesen wurden. In meinem früheren Bericht habe ich, darüber berichtet, dass wir keinen Indoor-Spielplatz für die Kinder haben. Und jetzt können wir sehen, dass sie versuchen, Platz für die Kinder zu schaffen. Unten gibt es einen großen Raum, der für die Kinder hergerichtet werden soll, damit unsere Kinder einen sichereren Platz zum Spielen haben, besonders in dieser kalten Jahreszeit.
Und wir haben auch einige Lehrer*innen, die hierher ins Heim kommen, um die Kinder zu unterrichten, die keinen Platz in der Schule haben. Ich spreche nicht von den Kita-Kindern. Ich spreche von den Schüler*innen, die eigentlich schon in der Schule sein sollten, es aber nicht sind. Es gibt also einige Lehrer*innen, die hierher kommen, um diese Kinder zu unterrichten.
Und die andere gute Sache ist, dass sie bereits die Wifi-Verbindung im Heim eingerichtet haben, aber sie verlangen 15 € pro Monat. Das finden wir sehr gut, denn so können wir das Internet wenigstens zum Lernen und für andere Zwecke nutzen.
Die andere Sache, mit der wir ein Problem haben, ist: In diesem Heim haben sie einen sehr kleinen – die kleinste Größe der Kühlschränke – zur Verfügung gestellt, aber nachdem wir uns beschwert haben, haben sie nur den Frauen mit den Kindern einen größeren Kühlschrank gegeben, so dass die anderen Leute immer noch Probleme mit der Lagerung von Lebensmitteln und anderen Dingen haben, die schnell verderben können. Die Leute versuchen also immer noch, mit den Sozialarbeiter*innen zu verhandeln, um herauszufinden, ob nicht wenigstens alle einen größeren Kühlschrank bekommen können. Und der Grund, warum sie uns den großen Kühlschrank nicht geben wollen, ist, dass sie sagen, dass die Leute nicht faul rumhängen und jeden Tag einkaufen gehen sollen, was nicht vernünftig ist, weil manche Leute mit der Schule beschäftigt sind und manche auch mit der Arbeit.
Das war’s aus Michendorf, vielen Dank.

Report #82
04.2022

Good evening ladies, I would like to give a report from Rahnsdorf. Though we don’t have much to say, but we have some few issues here and there. First of all, the visitors are not allowed to come as long as we have the 3 G rule, that’s when you are just allowed to enter.
The other thing is about actually the most important or rather the most disturbing thing, is the WIFI, the Internet. Here we have the Internet which would be 15€ per month, but we have one man, I won’t mention his nationality, but every evening he disconnects the WIFI. He has done that for some time, so I decided to ask him. He said that he disconnects, because he wants the children, his children, to sleep. We told him, I told him ok no problem, but at least when the children sleep, make sure you reconnect the internet. But he said – he was so rude- and he talked with his language and I did not understand, but you could tell it was rude. So, I didn’t go ahead, but I reported to our social [worker], but the social didn’t do anything, because I tend to believe they are from one nationality. So he just brushed it off, but yesterday he didn’t disconnect the WIFI, so I don’t know what they really talked about, but yeah – that’s it.
The other thing is about the hygiene. The place is controlled, the cleanliness is maintained. Though we don’t have the disinfectants like we used to do before. I don´t know if this is, because the things are changing…
And also we have so many transfers. We have some families from Russia and we have some Ukrainians and because our social [worker] is from one of them, I won’t disclose, she is favoring the ones from her side too much, to that extent – when they came, they both came almost at the same time, but the one from her side, they were given more things than the others, so I don’t know if the thing is, because of the other things, that are happening, but we didn’t feel it was a good thing to do. Though the rest of the things were shared equally apart from the few things she gave to one of her favored family and not the other family.
Another thing is about the Ausweis. The Ausweis we are still getting them from post, but at some time you have to keep on calling the Ausländer to remind them to send the Ausweis. I think that’s all from Rahnsdorf, ja. Thank you.

Guten Abend meine Damen, ich möchte einen Bericht aus Rahnsdorf geben. Wir haben zwar nicht viel zu sagen, aber wir haben hier und da ein paar Probleme. Erstens dürfen die Besucher nicht kommen, solange wir die 3-G-Regel haben, das heißt, nur du selbst darfst eintreten.
Die andere Sache ist eigentlich das Wichtigste oder eher das Störendste, nämlich das WIFI, das Internet. Hier haben wir das Internet, das 15€ pro Monat kosten würde, aber wir haben einen Mann, ich werde seine Nationalität nicht nennen, aber er schaltet jeden Abend das WIFI ab. Das macht er schon seit einiger Zeit, also habe ich beschlossen, ihn zu fragen. Er sagte, dass er die Verbindung unterbricht, weil er möchte, dass die Kinder, seine Kinder, schlafen. Wir sagten ihm, ich sagte ihm, ok, kein Problem, aber zumindest, wenn die Kinder schlafen, stellen Sie sicher, dass Sie das Internet wieder verbinden. Aber er sagte – er war so unhöflich – und er sprach in seiner Sprache, die ich nicht verstand, aber du konntest sehen, dass es unhöflich war. Ich habe also nicht weitergemacht, sondern mich bei einem*r Sozialarbeiter*in gemeldet, aber der*die Sozialarbeiter*in hat nichts unternommen, weil ich glaube, dass sie der gleichen Nationalität angehören. Also hat er es einfach abgetan, aber gestern hat er das WIFI nicht abgeschaltet, also weiß ich nicht, worüber sie wirklich gesprochen haben, aber ja – das war’s.
Die andere Sache ist die Hygiene. Der Ort wird kontrolliert, die Sauberkeit wird aufrechterhalten. Allerdings haben wir keine Desinfektionsmittel mehr, so wie es früher war. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass sich die Dinge ändern…
Und wir haben auch so viele Transfers. Wir haben einige Familien aus Russland und einige aus der Ukraine, und weil unser*e Sozialarbeiter*in von einer Seite von den beiden ist, ich werde es nicht verraten, bevorzugt sie die von ihrer Seite zu sehr, so sehr, dass – als sie kamen, kamen beide fast zur gleichen Zeit, aber die von ihrer Seite bekamen mehr als die anderen, also weiß ich nicht, ob es an den anderen Sachen liegt, die passieren, aber wir hielten es nicht für gut. Der Rest der Dinge wurde jedoch gleichmäßig verteilt, abgesehen von den wenigen Dingen, die sie einer ihrer bevorzugten Familien gab und nicht der anderen Familie.
Eine andere Sache betrifft den Ausweis. Die Ausweise bekommen wir immer noch von der Post, aber irgendwann musst du die Ausländer-(Behörde) immer wieder anrufen, um sie daran zu erinnern, den Ausweis zu schicken. Ich denke, das ist alles aus Rahnsdorf, ja. Danke.

Report #83
04.2022

Hello everyone, this is a report of Massow/Halbe.
In Massow, what is really affecting us, is racism. It has been the order of the day. Now I am going to give an incident that has happened a few weeks ago. It is about three guys, they are from Africa. These two guys have teamed up to terrorize their fellow room mate, he is very new to the Heim. So what they did, they broke his Schrank and took his pocket money and then ate his food, because he cooks food and then locks it in the Schrank. So they ate all his food, they took all his pocket money, because that day was pocket money day. He was not around, so when he came back he found his Schrank is been broken into and his food is not there… So he went to report to the social workers. Now, what the social workers say, it is beyond them and he cannot get a room, there is nothing they can do about it. So he went to the police to write a statement, actually he even took the photos, because when I was going to the Heim, I met the guy and he showed me the photos. He was even crying because that pocket money was his only means to survive, so he took the matter to the police station and the police said they are investigating the matter. So up to now – because I do follow up – up to now there is totally nothing that has happened, there is no step that has been taken, the boy is still in that room and the other boys are terrorizing him and unlike when it is the other side, when it is someone different from an african an action could be taken like immediately. So that’s what has been affecting us.
And when like you go to book for a termin, sometimes they tell you there is no date for you or they put for you a very very later date. Like for example I highlighted [the case] of a child, who is a special case, and this child needs immediate attention like an operation. And she has been going to the office and has been saying this and this and finally the child has got an appointment for July, end of July. Ok. They told the mother to just be patient and wait.
So that is was really has been affecting us: Discrimination. The other thing is the hygiene, now the place has become extremely dirty and extremely unbearable. We have really talked to the social, but there is nothing that has been done at all. That’s all I have to report for today. Thank you.

Hallo zusammen, dies ist ein Bericht aus Massow/Halbe.
Was uns in Massow wirklich zu schaffen macht, ist Rassismus. Rassismus ist an der Tagesordnung. Ich werde jetzt einen Vorfall schildern, der vor ein paar Wochen passiert ist. Es geht um drei Jungs, die aus Afrika stammen. Diese beiden Jungs haben sich zusammengetan, um ihren Mitbewohner zu terrorisieren, der neu im Heim ist. Sie haben also seinen Schrank aufgebrochen und sein Taschengeld genommen und dann sein Essen gegessen, weil er Essen kocht und es dann im Schrank einschließt. Sie aßen also sein ganzes Essen und nahmen sein ganzes Taschengeld mit, denn an diesem Tag war Taschengeldtag. Er war nicht da, und als er zurückkam, stellte er fest, dass in seinen Schrank eingebrochen worden war und sein Essen nicht mehr da war… Also ging er zu den Sozialarbeiter*innen, um den Vorfall zu melden. Die Sozialarbeiter*innen sagten ihm, dass sie nichts dagegen tun könnten und dass er kein (anderes) Zimmer bekommen könne. Also ging er zur Polizei, um eine Aussage zu machen, er hat sogar Fotos gemacht, denn als ich ins Heim ging, traf ich den Mann und er zeigte mir die Fotos. Er weinte sogar, weil das Taschengeld seine einzige Lebensgrundlage war, also brachte er die Sache zur Polizei, und die Polizei sagte, dass sie die Angelegenheit untersuchen. Bis jetzt – denn ich verfolge die Sache – ist überhaupt nichts passiert, es wurde nichts unternommen, der Junge ist immer noch in dem Zimmer und die anderen Jungen terrorisieren ihn, und anders als bei der anderen Seite, also wenn es sich um eine andere Person, als um eine afrikanische Person dreht, würde sofort etwas unternommen werden. So, es ist etwas, was uns nahe geht.
Und wenn du dich für einen Termin anmeldest, sagen sie dir manchmal, dass es keinen Termin für dich gibt oder sie geben dir einen sehr viel späteren Termin. Ich habe zum Beispiel den Fall eines Kindes hervorgehoben, das ein besonderer Fall ist, und dieses Kind braucht sofortige Behandlung, sowas wie eine Operation. Und sie ist zum Büro gegangen und hat dies und das gesagt und schließlich hat das Kind einen Termin für Juli, Ende Juli, bekommen. Also gut. Sie sagten der Mutter, sie solle einfach geduldig sein und warten. Das war es also, was uns wirklich zu schaffen gemacht hat: Diskriminierung.
Die andere Sache ist die Hygiene, jetzt ist der Ort extrem schmutzig und extrem unerträglich geworden. Wir haben wirklich mit den Sozialarbeiter*innen gesprochen, aber es wurde überhaupt nichts unternommen. Das ist alles, was ich für heute zu berichten habe. Danke!

Report #84
04.2022

I am reporting from Fürstenberg. We have had several transfers from Ukraine and now the place is full. We only have one room which is empty in the moment. Our Ausweises [Identity Cards with Residence Permission] we are still getting them by post just like before. When your Ausweis expires, you get a new one from Ausländer [-behörde; foreigners office], and then you pick it as you have surrendered the old Ausweis.
Corona regulations have relaxed, we are no longer required to wear masks along the corridors or when in the kitchen and even in the supermarket you go without a mask and nobody asks you. I was surprised to see that in the supermarket people are no longer wearing masks and it is not a big deal any more.
About racism I noticed that the way they are treating the kids from the other tschetschenien community or ukrainian community is different than the way they treat mothers with kids or families from the african community. Because sometimes we receive gifts, people bring gifts to the Heim, and when they bring gifts, maybe toys for gifts or maybe snacks for kids, the socials [social workers] are the ones to receive them and then they call families from Tschetschenya and Ukraine, they call them first and then they give them the toys and the gifts, which have been received and even if an african child is there, they will not give them anything and if they give them anything they give them the worst toys or they give them the snacks which have been opened and we find this to be like…, it is just racism. It is not fair.
The other thing, when we have letters, we have problems. Especially when you are expecting an important letter, I don´t know whether they are held in the office, because you go there, they tell you there is no letter, everytime there is no letter. Later on when the letter comes out, you find out maybe it was an important appointment and you have already missed that appointment or it is remaining a view days to the expiry date of that important appointment and sometimes they are even opening the letters, there is a lady who found them opening people’s letters and she was asking them “why are you doing this?”. They didn’t answer anything. And also for me, there is a parcel which has been sent by a friend to me and it was in a very big envelope, so I think they were wondering, what is this? They poked a very big hole in the side, to see what was there. Even when I received it, I was doubting if there were some contents, which have been removed, I don’t know. I didn’t ask them anything.
About cleanliness. The cleaners are doing their best, they are cleaning very well. It’s only the people, ourselves, the residents, who are not maintaining the cleanliness. Once the cleaners have done their work, you find that, yeah, as usual mothers with their kids they don’t supervise their kids very well, they will pour water everywhere, they will sometimes pee and poo in the bathroom and they don’t care. This is the only thing they are doing, but for the ones who do the work of cleaning they do it very well, up to the standards. So that one we have no problems with that.
The sanitizers, they only are remaining at the doors at the entrance, they have not been removed, so when you enter, you sanitize as before. But in other areas,
no more sanitizers.
That is all from Fürstenberg.

Ich melde mich aus Fürstenberg. Wir haben mehrere transfers aus der Ukraine bekommen und jetzt ist das Haus voll. Wir haben nur ein Zimmer, das im Moment leer ist. Unsere Ausweise [Identitätskarten mit Aufenthaltsgenehmigung] bekommen wir immer noch per Post, genau wie früher. Wenn dein Ausweis abläuft, bekommst du einen neuen von der Ausländerbehörde, und den holst du dann ab, da du den alten Ausweis abgegeben hast.
Die Corona-Vorschriften haben sich gelockert, wir müssen keine Masken mehr auf den Fluren oder in der Küche tragen, und selbst im Supermarkt gehst du ohne Maske und keine Person fragt dich danach. Ich war überrascht zu sehen, dass die Leute im Supermarkt keine Masken mehr tragen und es keine große Sache mehr ist.
Zum Thema Rassismus ist mir aufgefallen, dass die Art und Weise, wie sie die Kinder aus der anderen tschetschenischen oder ukrainischen community behandeln, anders ist als die Art, wie sie Mütter mit Kindern oder Familien aus der afrikanischen community behandeln. Denn manchmal bekommen wir Geschenke, die Leute bringen Geschenke ins Heim, und wenn sie Geschenke bringen, zum Beispiel Spielzeug als Geschenke oder Snacks für Kinder, dann sind die Sozialarbeiter*innen diejenigen, die sie in Empfang nehmen, und dann rufen sie die Familien aus Tschetschenien und der Ukraine, sie rufen sie zuerst und dann geben sie ihnen das Spielzeug und die Geschenke, die sie bekommen haben, und selbst wenn ein afrikanisches Kind da ist, geben sie ihm nichts, und wenn sie ihm etwas geben, dann geben sie ihm das schlechteste Spielzeug oder sie geben ihm die Snacks, die geöffnet wurden, und wir finden das so… es ist einfach Rassismus. Das ist nicht fair.
Die andere Sache, wenn wir Briefe bekommen, haben wir Probleme. Vor allem, wenn du einen wichtigen Brief erwartest, weiß ich nicht, ob sie im Büro aufbewahrt werden, denn wenn du dort hingehst, sagen sie dir, dass es keinen Brief gibt, jedes Mal gibt es keinen Brief. Später, wenn der Brief kommt, erfährst du, dass es vielleicht ein wichtiger Termin war, den du schon verpasst hast, oder es sind noch ein paar Tage bis zum Ablauf dieses wichtigen Termins, und manchmal öffnen sie sogar die Briefe, eine Dame hat sie dabei erwischt, wie sie die Briefe der Leute geöffnet haben, und sie hat sie gefragt: “Warum machen Sie das?”. Sie haben nicht geantwortet. Und auch bei mir gab es ein Paket, das mir ein*e Freund*in geschickt hat, und es war in einem sehr großen Umschlag, und ich glaube, sie haben sich gefragt: Was ist das? Sie haben ein sehr großes Loch in die Seite gestochen, um zu sehen, was da drin ist. Selbst als ich den Umschlag erhielt, hatte ich Zweifel, ob der Inhalt teilweise entfernt worden war, ich weiß es nicht. Ich habe sie nichts gefragt.
Zur Sauberkeit. Die Reinigungskräfte tun ihr Bestes, sie putzen sehr gut. Es sind nur die Leute, wir, die Bewohner*innen, die sich nicht um die Sauberkeit kümmern. Wenn die Reinigungskräfte ihre Arbeit getan haben, stellst du fest, dass, ja, wie bei Müttern mit Kindern üblich, sie ihre Kinder nicht sehr gut beaufsichtigen, sie schütten überall Wasser hin, sie pinkeln und kacken manchmal ins Bad und es ist ihnen egal. Das ist das Einzige, was sie tun, aber die, die putzen, machen das sehr gut, den Standards entsprechend. Damit haben wir also keine Probleme.
Die Desinfektionsmittel sind nur noch an den Türen am Eingang vorhanden, sie wurden nicht entfernt, so dass du beim Betreten des Gebäudes wie zuvor desinfizieren kannst. Aber in anderen Bereichen, keine Desinfektionsmittel mehr. Das ist alles von Fürstenberg.

Report #85
04.2022

Hello everyone. This is a report from Havelland, and I’m going to start with transfers. We have received so many people from Ukraine, but after two weeks, they were transferred again to another place that we all don’t know. And since then, we have not received any transfers. People who have stayed here for four years, and are working, were allowed to look for houses, and to leave the rooms empty. Visitation. Visitors are allowed only after 8 o’clock in the evening – but only if they have the booster, or if they have done the corona test, and it’s negative. If they’re putting on masks in the rooms, in the corridors, and everywhere here, which is still a mandatory, we were told by the social [worker?], and some people are not abiding by the laws, so it makes the social walking in the corridors with the securities to tell people to be putting on their mask. Last week, a lady got a letter from Agentur für Arbeit, and she didn’t understood anything about the letter, so she took it to the social, and only to find the social there. And she told the social what she wanted, and the social told her that they are not going to help her. “We are not going to translate to you this letter.” So they told her: “Go take it to the Agentur für Arbeit, they will translate it to you.” The lady found it very rude, and she was not happy at all, and then she was telling them that they are racist indeed, that is racism, because some were having their letters there, and they were waiting in line in the queue so that the social can translate or help them with their letters. There’s this social, girls!
This month of April we received this money very late. We were going to ask this our social here in Heim, why the money is late, why there’s no money in the account, and they were telling us they will put tomorrow, they will put tomorrow. Every time they seem like that, this come, this go, and there’s still no money in the account. To a point where some of us had to go to the Social Amt, to get the checks, so that they can go and [bank] the money, only to realize that they were too busy with people from Ukraine. And it was so sad because we had to use tickets to go all the way from here to the Social Amt.
Cleanliness. It’s done, we have received new workers who are cleaning everyday, and there is a great improvement.
Deportation. We have not had any deportation here, and the Heim is still calm, peacefully, so there’s no any sign of any deportation. Well, that’s all I have from Havelland. Thank you so much.

Hallo zusammen. Dies ist ein Bericht aus dem Havelland, und ich fange mit den Transfers an. Wir haben so viele Menschen aus der Ukraine aufgenommen, aber nach zwei Wochen wurden sie wieder an einen anderen Ort verlegt, den wir alle nicht kennen. Seitdem haben wir keine Transfers mehr erhalten. Menschen, die seit vier Jahren hier sind und arbeiten, durften sich Häuser (Wohnungen) suchen und die Zimmer leer lassen.
Besuche. Besucher*innen dürfen erst nach 8 Uhr abends kommen – aber nur, wenn sie die Auffrischungsimpfung haben oder den Corona-Test gemacht haben und dieser negativ ist. Und wenn sie in den Zimmern, auf den Fluren und überall hier Masken aufsetzen – was immer noch vorgeschrieben ist, wurde uns von der Sozialarbeiterin gesagt. Einige Leute halten sich nicht an die Gesetze, so dass die Sozialarbeiter*in mit den Securities auf den Fluren herumläuft und den Leuten sagt, dass sie ihre Maske aufsetzen sollen. Letzte Woche hat eine Dame einen Brief von der Agentur für Arbeit bekommen, und sie hat nichts von dem Brief verstanden, also hat sie den Brief zur Sozial[-stelle] gebracht, und da waren nur die Sozial[-arbeiterinnen]. Sie sagte den Sozialarbeiter*innen, was sie wollte, und die Sozialarbeiter*innen sagten ihr, dass sie ihr nicht helfen würden. “Wir werden Ihnen diesen Brief nicht übersetzen.” Und so sagten sie zu ihr: “Bringen Sie ihn zur Agentur für Arbeit, die werden ihn Ihnen übersetzen.” Die Dame fand das sehr unhöflich, und sie war überhaupt nicht glücklich, und dann sagte sie ihnen, dass sie wirklich rassistisch sind, das ist Rassismus, weil einige ihre Briefe dort hatten, und sie warteten in der Schlange, damit die Sozialarbeiterinnen sie übersetzen oder ihnen bei ihren Briefen helfen konnten. Da ist diese Sozialstelle, Mädchen!
Im April haben wir das Geld sehr spät erhalten. Wir wollten unsere Sozialarbeiter*innen hier im Heim fragen, warum das Geld zu spät kommt, warum kein Geld auf dem Konto ist, und sie sagten uns, sie würden es morgen überweisen, sie würden es morgen überweisen. Jedes Mal, kommen sie uns so: es kommt dies, es geht das – und es ist immer noch kein Geld auf dem Konto. Das ging so weit, dass einige von uns zum Sozialamt gehen mussten, um die Schecks zu holen, mit denen sie das Geld einzahlen können, nur um festzustellen, dass sie zu sehr mit Leuten aus der Ukraine beschäftigt waren. Und das war so traurig, weil wir mit Fahrkarten den ganzen Weg von hier zum Sozialamt zurücklegen mussten.
Sauberkeit. Es ist geschafft, wir haben neue Arbeiter*innen bekommen, die jeden Tag putzen, und es gibt eine große Verbesserung.
Abschiebung. Wir haben hier keine Abschiebung gehabt, und das Heim ist immer noch ruhig, friedlich, also gibt es keine Anzeichen für eine Abschiebung. Nun, das ist alles, was ich aus dem Havelland habe. Ich danke vielmals.

Report #86
04.2022

Hi everyone. I am reporting from Eberswalde/Joachimsthal. Not so much happened over the past few months. But just an update on the Lager visit, they said they were really happy that someone visited. They felt cared for, they felt seen, they felt very good that people showed up and ww were friendly, and we shared a meal, they were really happy. And then the other thing, it’s about school. An update about school. I was not able, there have been no improvement on regarding to A1 classes, around Eberswalde, around Joachimsthal. But I thought that I am ok with because I found a school somewhere else. And then those who are not in school, they.., there’s a restaurant, a resort, that opened around our Heim. And everyone who was interested was given a Praktikum there. So, that’s a good thing that is happening because our Social told us, everyone who wants to apply can apply. And then maybe after two months probation they might employ everyone permanently and give them a contract so that’s a good thing.
Other than that, nothing has been happened really, everything is ok, we are ok, the place is still clean, they have to get regular checkup, I mean, regular supervision, not supervision, yeah, they check the place regularly. Repairs are done very fast, so it is a good place and I am enjoying my stay. Kind of. But it’s so depressing because it is so far away from everything, so far away from buses, and everything that you would need to be around people and get just depressed. But otherways, it’s a nice place. Ok, thank you for your time. Thank you for listening to me, and goodbye.

Hallo zusammen. Ich melde mich aus Eberswalde/Joachimsthal. In den letzten Monaten ist nicht so viel passiert. Aber nur ein kurzes Update zum Lagerbesuch [der BIG-Gruppe]: Sie sagten, sie waren wirklich froh, dass ein Besuch kam. Sie fühlten sich umsorgt, sie fühlten sich gesehen, sie fühlten sich sehr gut, dass Leute kamen und freundlich waren, und wir haben gemeinsam gegessen, sie waren wirklich glücklich.
Und dann die andere Sache, es geht um die Schule. Ein Update über die Schule. Ich war nicht in der Lage, es gab keine Verbesserung in Bezug auf die A1 Klassen, um Eberswalde, um Joachimsthal. Aber ich habe mir gedacht, dass das für mich schon ok war, weil ich eine Schule woanders gefunden habe. Und dann die, die nicht in der Schule sind, die…, da gibt es ein Restaurant, ein Resort, das in der Nähe von unserem Heim eröffnet hat. Und jeder Person, die daran interessiert war, wurde dort ein Praktikum angeboten. Also, das ist eine gute Sache, die da passiert, weil unsere*r Sozialarbeiter*in uns gesagt hat, alle, die wollen, sich bewerben können. Und dann werden sie vielleicht nach zwei Monaten Probezeit möglicherweise alle fest einstellen und ihnen einen Vertrag geben, also ist das eine gute Sache.
Ansonsten ist eigentlich nichts passiert, alles ist in Ordnung, uns geht es gut, die Unterkunft ist immer noch sauber, sie müssen regelmäßig kontrolliert werden, ich meine, regelmäßige Überwachung, nicht Überwachung ja, sie sollten die Unterkunft regelmäßig kontrollieren. Reparaturen werden sehr schnell durchgeführt, es ist also ein guter Ort und ich genieße meinen Aufenthalt. Irgendwie. Aber es ist so deprimierend, weil es so weit weg von allem ist, so weit weg von Bussen und allem, was du bräuchtest, um unter Menschen zu sein, dass du einfach deprimiert wirst. Aber ansonsten ist es ein netter Ort. Okay, vielen Dank für eure Zeit. Danke, dass ihr mir zugehört habt, und auf Wiedersehen.

Report #87
04.2022

Hello everyone. Good evening. I want to give a report from here in Herzberg. Herzberg is in Elbe-Elster Landkreis. First I want to start with transfers. We have been receiving so many people from different communities. And all these people are coming from different registration center. That is Doberlug Kirchhain and Wünsdorf and Eisenhüttenstadt. In this Heim at the moment, it’s so full, we have received so many people, and most of the people who are coming here they have children. So it’s completely, completely full. And for the last few months, we are experiencing a lot of challenges. Being in a shared facility that is toilets, kitchen and bathrooms. And we don’t have those people who used to come and clean here everyday. The place has become so dirty, sometimes it’s getting worse when you find the toilets and bathroom messed up, and you want to use them and there’s nothing you can do. Some people have health issues, and we don’t have anyone to tell or to go and say whatever we are going through or the challenges we are facing here. We still have sanitizers in every corridor, we have enough sanitizers, but I don’t think that is enough, is good enough for the cleanliness in so far.
About renewing our Ausweis. Nothing much has changed. Because we normally walk in and get our Ausweis renewed, and just go. There’s those people who want to attend schools. Most of the people here wanted to do Deutschkurse, they are attending schools. And to the children, and Kitas, they are also doing very well. In this Heim nothing much has changed apart from cleanliness. People are still keeping distance, and using mask whenever you attend the office you are supposed to wear a mask. No one is supposed to just walk around without the masks in the offices and so on. That’s all for now. And stay safe. Thank you so much.

Hallo zusammen. Guten Abend. Ich möchte einen Bericht von hier in Herzberg geben. Herzberg liegt im Landkreis Elbe-Elster. Zuerst möchte ich mit den transfers beginnen. Wir haben so viele Menschen aus verschiedenen communities aufgenommen. Und alle diese Menschen kommen aus verschiedenen Aufnahmezentren. Das heisst aus Doberlug Kirchhain und Wünsdorf und Eisenhüttenstadt. In diesem Heim ist es im Moment so voll, wir haben so viele Leute aufgenommen, und die meisten der Leute, die hierher kommen, haben Kinder. Es ist also völlig, völlig überfüllt. Und in den letzten Monaten haben wir mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Wir befinden uns in einer Gemeinschaftsunterkunft mit Toiletten, Küche und Badezimmern. Und wir haben nicht mehr die Leute, die früher jeden Tag hierher kamen und sauber machten. Der Ort ist so schmutzig geworden, dass es manchmal noch schlimmer wird, wenn du die Toiletten und das Bad verschmutzt vorfindest und du sie benutzen willst, aber nichts tun kannst. Einige Leute haben gesundheitliche Probleme, und wir haben keine Person, der wir sagen können, was wir durchmachen oder mit welchen Herausforderungen wir hier konfrontiert sind. Wir haben immer noch Desinfektionsmittel in jedem Korridor, wir haben genug Desinfektionsmittel, aber ich glaube nicht, dass das ausreicht, dass das gut genug ist für die Sauberkeit in so weit.
Zur Erneuerung unseres Ausweises. Da hat sich nicht viel geändert. Normalerweise gehen wir rein, lassen unsere Ausweise erneuern und gehen dann einfach. Es gibt Leute, die eine Schule besuchen wollen. Die meisten hier wollten Deutschkurse machen, sie gehen in die Schulen. Und zu den Kindern und zu den Kitas, da läuft es auch gut.
In diesem Heim hat sich außer der Sauberkeit nicht viel verändert. Die Leute halten immer noch Abstand, und wenn du ins Büro gehst, musst du einen Maske tragen. Kein Person darf ohne Maske in den Büros herumlaufen und so weiter. Das war’s fürs Erste. Und bleibt alle sicher. Ich danke euch vielmals.

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“Hello everyone and good afternoon. I’m reporting from Elbe-Elster Landkreis.” – Lager Reports, September 2021 https://iwspace.de/2021/10/lager-reports-september-2021/ Fri, 01 Oct 2021 13:41:51 +0000 https://iwspace.de/?p=75555

Report #67
01.10.21

Good evening everyone, I am reporting from Michendorf.

Here in Michendorf we have reported four cases of Coronavirus, but the families that were found sick were immediately transferred to Teltow where they went for quarantine. As we are speaking now, they are already there for quarantine, so here in the Heim we are safe. And because of this, it has led to visitors not being allowed. As you remember from my last report, I said that the visitors were allowed in the premises. Now we can not have any more visitors due to these new cases that came up. So at the moment we are not receiving any visitors.

About the vaccine, we had the first round of people who got their vaccines. Now because of the cases that came up, it was announced again that in the next one month, the people who did not receive the vaccines will have a chance to have the vaccines again. So currently people are registering at the office – whoever wants and whoever did not receive the vaccine last time.

Here we are still giving our Ausweis to the social workers at the office. When your Ausweis is expired, they send it to the Ausländerbehörde, and the Ausländerbehörde sends it back to the office. And then you go the office when it’s there, it comes back in the form of post.

For the cash, the social workers said it’s mandatory to have a bank account. They are not issuing checks anymore from next month. So the guys who are receiving checks, they were all told to go and open the bank account, because they will not be coming here. I think it’s because of the new cases. So everyone should have open the accounts before the next payday.

Otherwise everything else here seems to be good. The kids are going to school, the hygiene is good, the sanitizers are back. They were there but they were not being filled before, but now they are getting filled every day. The wearing of the masks is mandatory here – when you’re going to the kitchen, on the corridors, in the kitchens. And I’ve seen a great improvement on that because before people did not used to put their masks. They only used to put it when they are going to the office. And when they are outside the office or where the security guards can not see them, then they used to remove. But due to the new cases, now people are very serious about it. They are sanitizing their hands and the best thing is that they have placed all the sanitizer containers everywhere – in the laundry, in the kitchen, at the entrance. That is the advantage of it.

That is all from Michendorf. Thank you so much for listening.

Guten Abend zusammen, ich melde mich aus Michendorf.

Hier in Michendorf wurden vier Fälle von Coronavirus gemeldet, aber die Familien, die erkrankt waren, wurden sofort nach Teltow verlegt, wo sie sich zur Quarantäne aufhalten. Während wir gerade sprechen, befinden sie sich dort bereits in Quarantäne, hier im Heim sind wir also sicher. Und das hatte zur Folge, dass Besucher*innen nicht erlaubt sind. Wie ihr euch noch aus meinem letzten Bericht erinnern könnt, habe ich gesagt, dass Besucher*innen in den Räumlichkeiten erlaubt waren. Nun können wir aufgrund dieser neuen Fälle, die aufgetaucht sind, keine Besucher*innen mehr zulassen. Im Moment empfangen wir also keine Besucher*innen.

Was die Impfung betrifft, so wurde die erste Runde von Menschen bereits geimpft. Aufgrund der neu aufgetretenen Fälle wurde mitgeteilt, dass die Personen, die nicht geimpft wurden, im nächsten Monat erneut die Möglichkeit haben werden, sich impfen zu lassen. Derzeit melden sich also die Leute im Büro an – alle, die wollen, und alle, die beim letzten Mal nicht geimpft worden sind.

Hier geben wir immer noch unseren Ausweis bei den Sozialarbeiter*innen im Büro ab. Wenn der Ausweis abgelaufen ist, schicken sie ihn an die Ausländerbehörde, und die Ausländerbehörde schickt ihn an das Büro zurück. Und dann geht man zum Büro, wenn er da ist, er wird mit der Post zurückgeschickt.

Für das Geld ist es erforderlich, ein Bankkonto zu haben, sagten die Sozialarbeiter*innen. Ab nächsten Monat stellen sie keine Schecks mehr aus. Den Leuten, die Schecks erhalten, wurde also gesagt, sie sollen ein Bankkonto eröffnen, weil sie nicht mehr hierher kommen werden. Ich glaube, das liegt an den neuen Fällen. Also sollten alle ihre Konten vor dem nächsten Zahlungstag eröffnet haben.

Ansonsten scheint hier alles in Ordnung zu sein. Die Kinder gehen zur Schule, die Hygiene ist gut, die Desinfektionsmittel sind wieder da. Sie waren schon vorher da, aber sie wurden nicht aufgefüllt, aber jetzt werden sie jeden Tag aufgefüllt. Das Tragen von Masken ist hier Pflicht – wenn wir in die Küche gehen, auf den Fluren, in den Küchen. Und das hat sich sehr verbessert, denn früher trugen die Leute ihre Masken nicht. Sie trugen sie nur, wenn sie ins Büro gingen. Und wenn sie sich außerhalb des Büros aufhielten, wo das Sicherheitspersonal sie nicht sehen konnte, nahmen sie sie ab. Aber aufgrund der neuen Fälle nehmen die Leute das jetzt sehr ernst. Sie desinfizieren ihre Hände und das Beste ist, dass sie überall sämtliche Desinfektionsmittelbehälter aufgestellt haben – in der Wäscherei, in der Küche, am Eingang. Das ist der Vorteil davon.

Das ist alles aus Michendorf. Vielen Dank fürs Zuhören.

Report #66
01.10.21

Hello everyone, I am going to take you through the situation we have in Massow and Massow is in Halbe.

Now the biggest challenge that we have is transportation. A journey that used to take 1 hour 15 minutes from Berlin now has become a journey of 2, more than 2 hours, roughly 2 hours 30 minutes. Now they have closed a small portion, from Königs Wusterhausen to Halbe. 15 minutes journey, and now it has become, from Königs Wusterhausen to our heim 1.5 hours. So it’s become a very big challenge, to the school children and basically to everyone. Now on the same page of transportation we were also promised this year in August we were promised that we would have an early bus that will start operating from 5 am which did not happen, so our early bus is from 6:45 am.

Now on the same issue of transportation and people working in Berlin, there is this issue, when you are working you have to pay for your room, that is 370 euros per month. Now, for example, in my case, I cannot be able to commute from my heim to my place of work. I work in Wustermark. So I went to see the Diakonie people who are responsible for such cases. And they wrote to the responsible people and the response was I have to commit myself for 6 months, that is pay the room for without failing, and then they will see after 6 months whether they will give me a transfer to a different heim in the same landkreis, which is not a guarantee.

Now the other thing is about deutschkurs. So those people who came to Germany in 2020, we were told that our intake will be this year September, which did not happen, they say because of lockdown. So our intake is now next year, that is 2022 in September. So what has happened is those people who came last year to Germany and they don’t have duldung, you are given a work permit. And you see you are given a work permit and you no longer live in the heim because of these transportation challenges. So people working, people who have work permit, are not living in the heim, they are living in Berlin, most people, or all the people. And they are paying for a room in the heim, everyone pays 370 euros.

Now the other challenge we are facing is cleanliness. As they bring in more people, more transfers to our heim, the worse our place becomes. Like, the people who are responsible for cleaning our place, they are supposed to come once a week, which sometimes they don’t even show up. Now the place has become filthy. We are at risk now of health hazards. And what most people have done, they bought small cookers and put them in their rooms which is still not safe because the room is not spacious and some people have more than one children and it is not safe at all.

Now racism has become the order of the day in our heim. It has gone to the extent where the Arabs have their own social worker who is handling their cases. They have given the reason that most Arabs don’t speak English, don’t speak Deutsch. Whereas we have Africans who only speak other languages like French, they don’t speak English or Deutsch and it’s a very big challenge for them so sometimes they use even google translate when they need to be attended to.

That’s all I have to report. Thanks for listening.

Hallo zusammen, ich werde Ihnen die Situation in Massow schildern, Massow liegt in Halbe.

Die größte Herausforderung, die wir derzeit haben, ist der Transport. Eine Anreise, die früher 1 Stunde und 15 Minuten von Berlin aus dauerte, ist jetzt zu einer Anreise von 2, mehr als 2 Stunden geworden, ungefähr 2 Stunden und 30 Minuten. Jetzt haben sie einen kleinen Abschnitt geschlossen, von Königs Wusterhausen nach Halbe. 15 Minuten Fahrt, und jetzt sind es von Königs Wusterhausen bis zu unserem Heim 1,5 Stunden geworden. Es ist also eine sehr große Herausforderung geworden, für die Schulkinder und im Grunde für alle. Zum Thema Transport wurde uns auch versprochen, dass wir dieses Jahr im August einen frühen Bus bekommen würden, der ab 5 Uhr morgens fährt, was nicht der Fall war – unser frühester Bus fährt ab 6:45 Uhr.

Nun zum gleichen Thema Transport und Menschen, die in Berlin arbeiten, da gibt es ein Problem: Wenn du arbeitest, musst du für dein Zimmer bezahlen, das sind 370 Euro pro Monat. Nun, in meinem Fall kann ich zum Beispiel nicht von meinem Heim zu meiner Arbeitsstelle pendeln. Ich arbeite in Wustermark. Also habe ich mich an die Diakonie-Leute gewandt, die für solche Fälle zuständig sind. Und die haben an die zuständigen Leute geschrieben, und die Antwort war, dass ich mich für 6 Monate verpflichten muss, d.h. für das Zimmer zahlen, ohne zu versäumen, und dann werden sie nach 6 Monaten sehen, ob sie mir eine Versetzung in ein anderes Heim im selben Landkreis geben, was keine Garantie ist.

Die andere Sache ist der Deutschkurs. Denjenigen, die 2020 nach Deutschland gekommen sind, wurde gesagt, dass wir dieses Jahr im September aufgenommen werden, was aber nicht geschehen ist, sie sagen, wegen dem Lockdown. Also ist unsere Teilnahme jetzt im nächsten Jahr, also 2022 im September. Was also passiert ist, ist, dass die Leute, die letztes Jahr nach Deutschland gekommen sind und keine Duldung haben, eine Arbeitserlaubnis bekommen haben. Sie bekommen eine Arbeitserlaubnis und können nicht mehr im Heim leben, weil es Probleme beim Transport gibt. Die Leute, die arbeiten, die Leute, die eine Arbeitserlaubnis haben, wohnen also nicht im Heim, sie wohnen in Berlin, die meisten Leute, oder alle Leute. Und sie zahlen für ein Zimmer im Heim, sie zahlen 370 Euro.

Die andere Herausforderung, mit der wir konfrontiert sind, ist die Sauberkeit. Da sie immer mehr Leute, mehr Verlegungen in unser Heim bringen, wird es an unserem Ort immer schlechter. Die Leute, die für die Reinigung unserer Unterkunft zuständig sind, sollen einmal in der Woche kommen, aber manchmal kommen sie gar nicht. Jetzt ist die Unterkunft sehr dreckig geworden. Wir sind nun der Gefahr von Gesundheitsschäden ausgesetzt. Und die meisten Leute haben kleine Herdplatten gekauft, was auch nicht sicher ist, weil der Raum nicht sehr groß ist und manche Leute mehr als ein Kind haben, und das ist überhaupt nicht sicher.

Rassismus ist in unserem Heim mittlerweile an der Tagesordnung. Das geht so weit, dass die Araber*innen ihre*n eigene*n Sozialarbeiter*in haben, der*die sich um ihre Fälle kümmert. Sie begründen das damit, dass die meisten Araber*innen kein Englisch und kein Deutsch sprechen. Wir haben aber auch Afrikaner*innen, die nur andere Sprachen wie Französisch sprechen, aber weder Englisch noch Deutsch, und das ist eine große Herausforderung für sie, so dass sie manchmal sogar Google Translate benutzen, wenn sie Hilfe brauchen.

Das ist alles, was ich zu berichten habe. Vielen Dank fürs Zuhören.

Report #65
01.10.21

Hello everyone this is a report from Rahnsdorf. 

Here we are having a little problem with hygiene. The bathrooms and the toilets have become a big mess, because the people who used to clean before, they were from a certain company but they don’t come anymore. And when they come they just clean the water on the floor and that’s all. We have complained to our social but he says that we should maintain the cleanliness ourselves. So we are just maintaining it but it is not so perfect because of late we have received so many transfers of several families so the untidiness from the kids is just overboard. 

But we also have an issue with our social, I had reported earlier, in terms of help. He is just helping specific people and just giving excuses to others. Or he will just ignore you when you go to his office or you need his help. He will pretend he is on the phone or something of the sort, which is not really good. 

Then there were, before Corona, we had deutsch courses which were happening at the Rathaus which were for mothers with kids, which have already resumed every Tuesday and Thursday from 10 o’clock to 11 o’clock. Visitors are not yet allowed in the camp but you might find that on the weekends some people are just sneaking in their friends but during weekdays you will not find that because the social is around. 

Another problem is the renewal of our Ausweis. Once yours expires, you have to wait for like a week or two to get a new one and mostly, I don’t know if they forget or what is happening but you have to call the Auslander and remind them. It’s taking too long. 

The last thing is we have all received the first and the second jab of corona and we are all grateful that nobody has reacted to it. That’s all that I have from Rahnsdorf, thank you.

Hallo zusammen, dies ist ein Bericht aus Rahnsdorf. 

Wir haben hier ein kleines Problem mit der Hygiene. Die Bäder und die Toiletten sind ein großes Chaos, weil die Leute, die vorher hier geputzt haben, die waren von einer bestimmten Firma, aber die kommen nun nicht mehr. Und wenn sie kommen, dann putzen sie nur das Wasser auf dem Boden und das ist alles. Wir haben uns bei unserem Sozialarbeiter beschwert, aber er sagt, dass wir uns selbst um die Sauberkeit kümmern sollen. Wir halten es also instand, aber es ist nicht so perfekt, weil wir in letzter Zeit so viele Verlegungen von mehreren Familien erhalten haben und die Unordnung der Kinder einfach übermäßig groß ist.

Aber wir haben auch ein Problem mit unserem Sozialarbeiter, über das ich schon früher berichtet hatte, was die Hilfe angeht. Er hilft nur bestimmten Leuten und gibt anderen nur Ausreden. Oder er ignoriert einen einfach, wenn wer in sein Büro geht oder seine Hilfe braucht. Er tut dann so, als würde er telefonieren oder so etwas, was wirklich nicht gut ist. 

Vor Corona hatten wir Deutschkurse, die im Rathaus stattfanden und für Mütter mit Kindern waren. Die haben schon wieder angefangen, jeden Dienstag und Donnerstag von 10 bis 11 Uhr. Besucher*innen sind im Lager noch nicht erlaubt, aber an den Wochenenden kann es vorkommen, dass einige Leute ihre Freund*innen unbemerkt mitbringen. Aber unter der Woche ist das nicht der Fall, weil der Sozialarbeiter da ist. 

Ein weiteres Problem ist die Erneuerung unserer Ausweise. Wenn dein Ausweis abläuft, musst du ein oder zwei Wochen warten, bis du einen neuen bekommst, und meistens – ich weiß nicht, ob sie es vergessen oder was los ist – musst du die Ausländer(behörde) anrufen und sie daran erinnern. Das dauert einfach zu lange.

Der letzte Punkt ist, dass wir alle die erste und zweite Impfung von Corona erhalten haben und wir sind alle dankbar, dass niemand darauf reagiert hat. Das ist alles, was ich aus Rahnsdorf habe, danke.

Report #64
01.10.21

Good afternoon.

Fürstenberg is a small Heim in the district of Oberhavel with a population of less than 100 people. People from different nationalities live in this Heim, therefore vital information regarding how to live in a community is given in different languages. I will report about Corona updates, schools, projects, and discrimination.

Corona vaccination program is still ongoing since not everyone has been vaccinated. It is not mandatory to wear a mask within the facilities except when going to the supermarket or when using public transport. Visitors are allowed, provided they have been vaccinated. Visitors who have not been vaccinated can sit outside the building without the need to register at the office.

Language learning and integration are taking place through the Department of Social Affairs and Integration in Oberhavel. There is internet connection for those who would like to learn while online. In addition, online language cafe is being offered by IsraAid german e.v. This is just a program to support people who would like to improve their language skills. It is the responsibility of parents to support the children at home with homework and to supervise them while playing.

Projects: Bikeygees e.V. has been training women to ride bicycles every two weeks. They offer theory in traffic rules, train them how to repair their bicycles and fixing their tires. Through this project, women can now ride their bicycles to the market to do shopping because the supermarket is a bit far from the Heim.

Discrimination: There is discrimination in the area of housing and job market, as we see people from certain nationalities being given priority when it comes to searching for jobs and houses. There is a lady who has been in the Heim who is now like two years waiting for a house. But when she goes to ask for assistance, nobody assists her. They tell her it is her own responsibility to look for a house. But for others, it has been so easy – just see somebody coming, they don’t even stay for long, and they have been given houses and they get transferred out.

For now that is all from Fürstenberg. Thank you.

Guten Tag!

Fürstenberg ist ein kleines Heim im Landkreis Oberhavel mit weniger als 100 Bewohner*innen. In diesem Heim leben Menschen verschiedener Nationalitäten, daher werden wichtige Informationen über das Leben in einer Gemeinschaft in verschiedenen Sprachen mitgeteilt. Ich werde über Corona Updates, Schulen, Projekte und Diskriminierung berichten.

Das Corona-Impfprogramm ist noch nicht abgeschlossen, da noch nicht alle geimpft sind. Das Tragen einer Maske ist in den Einrichtungen nicht vorgeschrieben, außer wenn du  in den Supermarkt gehst oder öffentliche Verkehrsmittel benutzt. Besucher*innen sind erlaubt, sofern sie geimpft sind. Gäste, die nicht geimpft sind, können außerhalb des Gebäudes sitzen, ohne dass sie sich im Büro anmelden müssen.

Sprachunterricht und Integration werden vom Amt für Soziales und Integration in Oberhavel angeboten. Es gibt einen Internetanschluss für diejenigen, die online lernen möchten. Darüber hinaus wird ein Online-Sprachcafé von IsraAid german e.v. angeboten. Dies ist nur ein Programm zur Unterstützung von Menschen, die ihre Sprachkenntnisse verbessern möchten. Es liegt in der Verantwortung der Eltern, die Kinder zu Hause bei den Hausaufgaben zu unterstützen und sie beim Spielen zu beaufsichtigen.

Projekte: Bikeygees e.V. hat alle zwei Wochen Frauen im Fahrradfahren unterrichtet. Sie vermitteln ihnen theoretische Kenntnisse über die Verkehrsregeln, zeigen ihnen, wie sie ihre Fahrräder und die Reifen reparieren können. Durch dieses Projekt können die Frauen jetzt mit dem Fahrrad zum Markt fahren, um einzukaufen, denn der Supermarkt ist etwas weit vom Heim entfernt. 

Diskriminierung: Es gibt Diskriminierung im Bereich des Wohnungs- und Arbeitsmarktes, da wir sehen, dass Menschen bestimmter Nationalitäten bei der Suche nach Arbeitsplätzen und Wohnungen bevorzugt werden. Es gibt eine Frau, die seit zwei Jahren im Heim lebt und auf eine Wohnung wartet. Aber wenn sie um Unterstützung bittet, hilft ihr niemand. Es wird ihr gesagt, dass es ihre eigene Verantwortung ist, ein Haus zu suchen. Aber für andere war es so einfach – man sieht Personen, die ankommen, sie bleiben nicht einmal lange, und schon bekommen sie eine Wohnung bekommen und sie werden verlegt.

Das ist alles aus Fürstenberg. Vielen Dank!

Report #63
01.10.21

Hello everyone and good afternoon.

I’m reporting from Elbe-Elster Landkreis. In this Landkreis we have three Heims that is Hohenleipisch, Elsterwerda and Herzberg.

In these three Heims, we are able to mobilize all people and bring them together, and the first round received their first Covid-19 vaccine. In Herzberg, we have been receiving new people mostly from Afghanistan. In the last two months we’ve received so many people from Afghanistan, and all these people, they have been taken to German classes. From children to the parents, they are all attending the German classes. And most of the people who have applied for German classes before, they started their German classes in Finsterwald from last month.

In this Landkreis we have received so many cases of Corona that are mostly in Finsterwalde. The Grundschule had so many cases of Corona. And all parents who have children in those Grundschule, they were urged to be self-quarantined. In this Landkreis, people are urged to be vaccinated because we have so many cases of Corona, and a Schnelltest is mandatory. Every time you come to class you have to come with a Schnelltest. And they’re urging people to be vaccinated because from next month that is October, people will start paying for the Schnelltest.

About the deportation, as I reported earlier for last month’s report, I reported about this one gentleman from Africa who was written to be taken back to Africa. He found a good lawyer who fought for him, and now he’s gotten back his Ausweis, and he’s also receiving the full amount of his (?). About the renewals of Ausweis, we have been walking in to the Ausländerbehörde and just renew Ausweis and just walk away.

In Herzberg, we have not received any cases of Corona at the moment. We are all safe in this Heim. Hygiene is good. We also have enough sanitizers, and we have not received any complaints at the moment. That’s all for now, stay safe.

Hallo zusammen und guten Tag.

Ich melde mich aus dem Elbe-Elster Landkreis. In diesem Landkreis haben wir drei Heime, nämlich Hohenleipisch, Elsterwerda und Herzberg.

In diesen drei Heimen sind können wir alle Menschen mobilisieren und sie zusammenbringen und die erste Runde hat ihre erste Covid-19-Impfung erhalten. In Herzberg wurden neue Menschen aufgenommen, vor allem aus Afghanistan. In den letzten zwei Monaten haben wir so viele Menschen aus Afghanistan aufgenommen und all diese Menschen wurden in Deutschkurse gebracht. Alle, von den Kindern bis zu den Eltern, nehmen an den Deutschkursen teil. Und die meisten der Menschen, die vorher sich vorher schon für Deutschunterricht beworben hatten, haben im letzten Monat in Finsterwalde mit dem Deutschunterricht begonnen.

In diesem Landkreis haben wir so viele Fälle von Corona, die meisten in Finsterwalde. Die Grundschule hatte so viele Corona-Fälle. Und alle Eltern, die Kinder in diesen Grundschulen haben, mussten in Selbst Quarantäne gehen. In diesem Landkreis werden die Leute dazu aufgefordert, sich impfen zu lassen, weil wir so viele Fälle von Corona haben, und ein Schnelltest ist obligatorisch. Jedes Mal, wenn du zum Unterricht kommst, musst du einen Schnelltest mitbringen. Und sie raten den Leuten dringend, sich impfen zu lassen, denn ab dem nächsten Monat, also ab Oktober, werden die Menschen für den Schnelltest bezahlen müssen.

Was die Abschiebung betrifft, so habe ich bereits im letzten Monat darüber berichtet. Ich habe über diesen einen Mann aus Afrika berichtet, dem geschrieben wurde, dass er zurück nach Afrika gebracht werden sollte. Er fand eine*n gute*n Anwalt*in, die*der für ihn kämpfte, und jetzt hat er seinen Ausweis zurückbekommen und er erhält auch den vollen Betrag seiner (?).
Was die Erneuerung der Ausweise angeht, so sind wir zur Ausländerbehörde gegangen und haben einfach den Ausweis erneuert und sind wieder gegangen.

In Herzberg haben wir im Moment keine Corona-Fälle. Wir sind alle sicher in diesem Heim. Die Hygiene ist gut. Wir haben auch genügend Desinfektionsmittel und wir haben im Moment keine Beschwerden erhalten. Das ist alles für den Moment, bleibt gesund.

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“Hello everyone I’m standing in front of you to talk about Massow.” – Lager Reports, May 2021 https://iwspace.de/2021/05/lager-reports-may-2021/ Mon, 31 May 2021 17:36:57 +0000 https://iwspace.de/?p=75290

Report #62
01.06.2021

Hello, my name is ___ and I will be giving this week’s report for the initial-reception facility in Eisenhüttenstadt.

One: Vaccination has been running for close to three weeks now. We were given the option of whether we wanted to be vaccinated or not. What we weren’t given is the chance to choose which vaccine one preferred. There was neither education, nor prior walk through on the benefits of the vaccine, the risks associated, and at all what the whole process looks like. We only had Johnson & Johnson Covid 19 vaccine. You would be told: this is what is available and you can take it or leave. Yet, we had genuine questions but no one to ask or provide us with answers. Vaccine hesitancy is still a big issue at the camp albeit there haven’t been reports of Covid 19 infections.

Two: I reside in B18, which is otherwise known as the protected housing. The food is not good. The serving portions are little and there are no second servings. The meals are presented in three different options. For example: Monday you could have rice with vegetables, macaroni with beef stew and a vegetarian option. The food is bland, to say the least. Yet, you don’t have the option to be served rice with beef stew and can only go with what is given. This leads to a lot people throwing food away. A lot of bread also gets thrown away, instead of having the option of toast or normal sliced bread. What they provide is very dry, bad, and tasteless.

Three: The medical facility inside the camp is at all not good. It’s hard to get an appointment with the doctor and even when you get one you feel hurried and need to finish quickly. There is a lack of due diligence. And most of us are perceived by the hospital staff to be lying.

There’s no proper medication program with follow ups. The doctor barely speaks English and she doesn’t answer your questions and is looking to be done with you to see the next person. They operate Monday to Friday, 8 am to 12.30 pm. Weekends and holidays they are closed. If you do get sick between this time and ask security to take you the city hospital, they think you are pretending and have you wait until the camp hospital opens.

Four: Some of the social workers were outright rude and hostile, they are unapproachable. And if you happen to speak to them, they insist they don’t speak English and dismiss you. This is painful and frustrating and makes you wonder why we can’t get dedicated social workers.

Five: In addition there is another person who lives inside B18, the protection house. For their security we’ll call them John. Some social workers use John to do some of their work. They send him to rooms to deliver letters and information sometimes which is private, to translate for the social workers, as he can speak German among other things. John is an asylum seeker and not a staff of the German Red Cross nor an employee of the Ausländer[behörde]. How is it that he gets to do their work? Numerous complaints have been raised and still the social workers continue to do this.

Six: Finally, I would like to emphasize that all women are women. Transgender women deserve to be treated equally as such. The initial-reception facility here in Eisenhüttenstadt is not well equipped in terms of staff and people with clear knowledge to cater to asylum seekers who present as trans men or women. Social workers are not trained on LGBTQI+ matters and often act strange and weird. Neither are the hospital staff. There are no LGBTQI+ organizations in Eisenhüttenstadt. The closest one being Potsdam and Berlin.

Hallo, ich heiße ___ und ich gebe diese Woche den Report für die Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt.

Erstens: Seit fast 3 Wochen laufen die Impfungen. Wir konnten wählen, ob wir geimpft werden möchten oder nicht. Was wir nicht auswählen konnten, ist, welchen Impfstoff wir haben wollen. Es gab keine Aufklärung, kein Gespräch über die Vorteile der Impfung, die Risiken und Nebenwirkungen und überhaupt wie das Ganze abläuft. Es gab ausschließlich Impfstoff von Johnson & Johnson. Uns wurde gesagt: Das ist es, was es gibt – ihr könnt es nehmen oder lassen. Wir hatten grundlegende Fragen, aber es gab keine Person, die wir fragen hätten können oder die uns eine Antworten hätte geben können. Impf-Skepsis ist weiterhin ein großes Thema, obwohl es keine Meldungen von Covid 19 Infektionen gab.

Zweitens: Ich wohne in B18, auch bekannt als die geschützte Unterkunft. Das Essen ist nicht gut. Die Portionen sind klein und es gibt keinen Nachschlag. Es gibt drei Gerichte zur Auswahl: Zum Beispiel: Am Montag kannst du Reis mit Gemüse, Nudeln mit Rindfleischeintopf oder eine vegetarische Wahlmöglichkeit haben. Das Essen schmeckt gelinde gesagt nach nichts. Und dennoch darf der Reis nicht mit dem Rindfleisch kombiniert werden, sondern das Gericht muss als Ganzes genommen werden. Das führt dazu, dass viel Essen weggeworfen wird. Auch viel Brot wird weggeworfen, weil es keine Möglichkeit gibt, Brotscheiben einfach zu toasten. Das Brot ist trocken, schlecht und schmeckt nach Nichts.

Drei: Die medizinische Versorgung im Lager ist überhaupt nicht gut. Es ist schwer einen Termin mit der Ärztin zu bekommen und wenn du einen kriegst, dann fühlt es sich so an, als müsstest du dich beeilen und möglichst schnell fertig werden. Es gibt einen Mangel an angemessener Sorgfalt. Und die meisten von uns werden vom Krankenhauspersonal so wahrgenommen, als würden sie lügen.

Es gibt kein ordentliches medizinisches Programm mit Nachsorgeuntersuchungen. Die Ärztin spricht kaum Englisch, beantwortet deine Fragen nicht, will so schnell wie möglich fertig werden um den/die nächste Patient*in zu sehen. Sprechstunde ist von Montag bis Freitag, 8:00 – 12:30. An Wochenenden und Feiertagen ist geschlossen. Wenn du in diesem Zeitraum krank wirst und das Sicherheitspersonal bittest dich ins Stadtkrankenhaus zu bringen, dann denken sie, du spielst ihnen nur was vor und lassen dich warten bis das Lagerkrankenhaus wieder öffnet.

Viertens: Manche Sozialarbeiter*innen sind ausgesprochen grob und feindselig, sie sind unzugänglich.Und wenn du mit ihnen sprichst, dann bestehen sie darauf, dass sie kein Englisch können und weisen dich ab. Das ist verletzend und frustrierend und du fragst dich, warum wir anscheinenden keine guten Sozialarbeiter*innen bekommen können.

Fünftens: Es gibt noch eine Person, die in B18 lebt, in der geschützten Unterkunft. Um sie zu schützen nennen wir sie hier John. Manche Sozialarbeiter*innen benutzen John, damit er ihre Arbeit macht. Sie schicken ihn mit Briefen und Informationen – manchmal auch mit privaten! – auf die Zimmer, um für die Sozialarbeiter*innen zu übersetzen. Er spricht nämlich unter anderem Deutsch. John ist Asylsuchender und kein Mitarbeiter des deutschen Roten Kreuzes und er ist auch kein Mitarbeiter der Ausländer[behörde]. Warum muss er ihre Arbeiten übernehmen? Es gab zahlreiche Beschwerden deswegen und trotzdem machen die Sozialarbeiter*innen damit weiter.

Sechstens: Zu guter Letzt: Ich möchte betonen, dass alle Frauen Frauen sind. Trans Frauen verdienen es als solche behandelt zu werden. In der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt gibt es nicht viele Mitarbeiter*innen und Menschen, die wissen wie sie Asylsuchenden unterstützen können, die sich als Transmänner oder -frauen bezeichnen. Sie sind in LGBTI+ – Belangen nicht ausgebildet und verhalten sich oft seltsam und unpassend. Dasselbe gilt für die Krankenhausmitarbeiter*innen. Es gibt keine LGBTI+ Organisation in Eisenhüttenstadt. Die nächste ist in Potsdam und in Berlin.

Report #61
01.05.2021

Hello Everyone, this is a report from Fürstenberg/Havel.

In Fürstenberg, vaccination against Corona is not compulsory, instead it is being given to those ones who are willing to be vaccinated. The social [workers] had already issued us with information about Corona, so you are supposed to read, and then after you understood the information, you sign the consent and then from there the doctor will come and give you the vaccine. The next time the doctor will come is Monday, the 31st of May, to vaccinate those ones who have already given their consent.

The wearing of masks, currently I see people have relaxed. They are not wearing masks in the corridors, they are not wearing masks when they go to the offices, like they used to do, although we have been given masks to use. As for disinfection and sanitization, the social worker explained to us that the money that we were given, the 150, [with] that money we are supposed to buy our own sanitizers. So I don’t think they will buy more sanitizers for us so we use that one 150 to buy sanitizers so we can continue disinfecting ourselves.

When it comes to cleanness, the employees of the Heim are doing their job, they are doing a very good job. They come in the morning at 6am, and they clean very well, the corridors, the toilets, and the kitchens – they leave them sparkling clean.

The only thing that is letting us down is, we have recently received quite a huge number of new arrivals and they are currently not reading the notices that are all over the kitchen that say you should leave the kitchen clean, that you should not leave stuff lying in the sink. After they have used the kitchen or bathroom, they leave it so messed up until you wonder whether this place was cleaned or not. When it comes to the laundry also, they will always engage the machines, and the machines are very few and the other people also need to use them.

This has also made the house master not do his job, because he used to come in the morning to disinfect the machines so the bacterias are killed before we can do our laundry but since the arrival of new people, he has not been doing so because he says the machines are busy so he cannot do this disinfection.

Visitors, they are not restricted, they can visit the Heim as long as they leave their IDs by the security and then by 10pm they should vacate the facility.

The renewal of ausweises is being done through post. What happens is that [the] Ausländer[behörde] sends the new ausweis, even before your [old] ausweis expires, they send them to your heim. When you are in the Heim and you check your post, you will find that your ausweis has already come. And they tell you to bring the old one, although the old one is not yet expired, so you submit. What I have noticed is that they bring it 5 days before your old ausweis expires, they have already brought the new one. So you just collect the new one and exchange it with the old one. You give it to them so they can send it back to the Ausländer.

Internet connection, we have internet connection, though sometimes it is not so strong, it comes and goes but it is there.

The information about schools, the integration courses had been paused because of Corona and as from next month, the integration course resumes. So those ones who are willing to do the integration courses or those who want to continue they will do so from next month.

That is all from Fürstenberg. Thank you.

Hallo zusammen, dies ist ein Bericht aus Fürstenberg/Havel.

In Fürstenberg ist die Impfung gegen Corona nicht verpflichtend, sondern sie wird denjenigen gegeben, die sich impfen lassen wollen. Die Sozialarbeiter*innen hatten uns schon Informationen über Corona gegeben, also wir sollten das lesen, und dann, nachdem du die Informationen verstanden hast, unterschreibst du die Einwilligung und dann kommt der*die Ärzt*in und gibt dir den Impfstoff. Das nächste Mal wird der*die Ärzt*in am Montag, dem 31. Mai, kommen, um diejenigen zu impfen, die bereits ihre Zustimmung gegeben haben.

Das Tragen von Masken, derzeit sehe ich, dass die Leute sich damit lockerer verhalten. Sie tragen keine Masken auf den Fluren, sie tragen keine Masken, wenn sie in die Büros gehen, wie sie es früher taten, obwohl wir Masken bekommen haben, die wir benutzen sollten. Was die Desinfektion und Desinfizierung angeht, so hat uns der*die Sozialarbeiter*in erklärt, dass wir mit dem Geld, das wir bekommen haben, den 150 €, unsere eigenen Desinfektionsmittel kaufen sollen. Ich glaube also nicht, dass sie noch mehr Desinfektionsmittel für uns kaufen werden, also verwenden wir genau diese 150 € um Desinfektionsmittel zu kaufen, damit wir uns weiterhin selbst desinfizieren können.

Wenn es um Sauberkeit geht, machen die Mitarbeiter*innen des Heims ihren Job, sie machen einen sehr guten Job. Sie kommen morgens um 6 Uhr, und sie putzen sehr gut, die Flure, die Toiletten, die Küchen – sie hinterlassen sie blitzsauber.

Das Einzige, was uns im Stich lässt, ist, dass wir in letzter Zeit ziemlich viele Neuzugänge bekommen haben, und die lesen im Moment nicht die Zettel, die überall in der Küche hängen, auf denen steht, dass wir die Küche sauber hinterlassen sollen, dass wir keine Sachen im Spülbecken liegen lassen sollen. Nachdem sie die Küche oder das Bad benutzt haben, lassen sie es so unordentlich zurück, dass wir uns fragen, ob dieser Ort gereinigt wurde oder nicht. Und was die Wäsche angeht, benutzen sie die Maschinen die ganze Zeit, und die Maschinen sind sehr wenige und die anderen Leute müssen sie auch benutzen.

Das hat auch dazu geführt, dass der Hausmeister seine Arbeit nicht macht, denn er kam immer morgens, um die Maschinen zu desinfizieren, damit die Bakterien abgetötet werden, bevor wir unsere Wäsche waschen können, aber seit der Ankunft der neuen Leute macht er das nicht mehr, weil er sagt, dass die Maschinen besetzt sind und er diese Desinfektion nicht machen kann.

Besucher*innen, sie sind nicht eingeschränkt, sie können das Heim besuchen, solange sie ihre Ausweise bei der Security abgeben und dann sollten sie bis 22 Uhr die Einrichtung verlassen.

Die Erneuerung des Ausweises wird per Post durchgeführt. Was passiert, ist, dass [die] Ausländer[behörde] den neuen Ausweis schickt, noch bevor dein [alter] Ausweis abläuft, schicken sie ihn an dein Heim. Wenn du im Heim bist und deine Post durchsiehst, wirst du feststellen, dass dein Ausweis schon gekommen ist. Und sie sagen dir, dass du den alten mitbringen sollst, obwohl der alte noch nicht abgelaufen ist, also fügst du dich. Was mir aufgefallen ist, ist, dass sie ihn vorher bringen,  5 Tage vor Ablauf  deines alten Ausweises haben sie den neuen schon gebracht. Also holst du den neuen einfach ab und tauscht ihn gegen den alten. Du gibst ihn ihnen, damit sie ihn zu der Ausländer[behörde] zurückschicken können.

Internetverbindung, wir haben Internetverbindung, obwohl sie manchmal nicht so stark ist, sie kommt und geht, aber sie ist da.

Die Informationen über die Schulen, die Integrationskurse wurden wegen Corona pausiert und ab nächsten Monat wird der Integrationskurs wieder aufgenommen. Also diejenigen, die bereit sind, die Integrationskurse zu machen oder diejenigen, die weitermachen wollen, werden dies ab nächsten Monat tun.

Das ist alles aus Fürstenberg. Danke!

Report #60
01.05.2021

Hello everyone, I’m standing in front of you to talk about Massow. Massow is a Heim in Halbe in a Landkreis called Königs Wusterhausen.

Now, Massow is a “ghost Heim”. Because, why do I say this? Because Massow is in the middle of a forest, the only thing that you find in Massow is a very big forest. And also abandoned buildings, which we call in the other word, “ghost malls”. Nothing else is in Massow apart from what I’ve just mentioned earlier.

Now, I’m going to take you through some four points. And my first point will be my life in Massow. My life in Massow is not the best kind of life that anyone would like to live. Because, the only thing that you wake up to, is the forest. Now the main thing that is: The internet is an issue. As you all know, in the forest, there are always some of these challenges like internet, water, and electricity, the most essential things in life. It’s also a challenge. Sometimes we go without water, sometimes we go without electricity.

Now, we also don’t have access to other facilities, like a gym or our offices, especially when it gets dark, you know when it is winter, and it gets dark early because we have two buildings. Now in one building, that’s where we have offices. So sometimes you cannot be able to go to the office past four, because it’s already dark, and you don’t know what you can find on your way from one point to the other. So in other words, there is no safety.

Now point number two, I’m going to talk about children. This is a very big concern because we have so many children in our Heim. And recently we got people who came in our Heim, okay, they got transferred to a Heim with many children. And since there is no playground, where the children now can play, what they do, they play on the corridors and in the empty rooms in the Heim, which now they are messing up the place. And doing these dirty games inside the Heim. And this is exposing other young children to sicknesses.

Now, the other thing is that when the children have to go to Kita, that the small ones as young as one year, they leave the Heim and they are picked up at 6:45 am. You can just imagine a child of one year old, waking up at five to go to a Kita. Sometimes I feel for those parents because those children are always sick, they have chronic respiratory problems because of the morning breeze or morning cold.

Now that has been brought about by the transportation challenges that we have in our Heim. Now the first bus comes at 6.45. The other one at eight, nine. [None] from nine to twelve. From twelve, now we’d have twelve, one o’clock, two o’clock, three, four, five o’clock [no bus], and the last bus is at 18 o’clock.

Now, this becomes a very big challenge because, when you are late in Berlin, or you have gone somewhere and you’re late, you cannot be able to catch the last bus. So what you do: you either call a taxi, which is 15€, or you go back to Berlin. Now the biggest challenge about transportation comes when it is over the weekend. Over the weekend, the first bus comes at nine o’clock and the other one is at twelve o’clock. Now when you’re away and you’re alighting the train, you have to wait for more [than] one hour for the bus to come. Whether it is raining, whether it is snowing, whether it is extremely hot, you have to be there and unfortunately, we have a small shelter for the bus stop, which can only accommodate like three people. So we get so much suffering when there is harsh weather. Now when you want to do shopping and it is over the weekend, you come in from the Heim, taking back the bus, takes you two hours. So we have a very huge, huge, huge problem when it comes to transportation.

Now, the other thing that I’m going to talk about is society at large. What I feel about our Heim, there is no sense of communal feeling, and always a dull mood. Racism is also a part of our life in Heim. When we go to the supermarket, the bus drivers, there’s no one who is ready to assist you, especially if you can’t understand the language. For example, you go to the supermarket and you don’t know where to find a certain commodity. And you ask any attendant, they will not attend you. They will not attend you at all. Sometimes some of the bus drivers are very harsh to us, they will shout to us for nothing.

Now, when you talk about this society at large, I also want to include that even our, our finance offices [note: this is the office from the social/foreign office that disburses the monthly allowance], they find it so inconvenient to come to our forest every month to bring our pocket money. So what they are doing nowadays they are bringing pocket money for two months.

Now the other point that I want to talk about is the resolution and conclusion. What have we done about it? We have tried to take our grievances to different refugee organizations. Hopefully, something will be born out of it.

Now as I conclude, I need to say this about our Heim that is Massow: No human should be subjected to this condition, more so a woman or a child. Thank you for listening.

Hallo, ich stehe hier vor euch, um über Massow zu sprechen. Massow ist ein Heim in Halbe in einem Landkreis namens Königs Wusterhausen.

Nun ist Massow ein “Geisterheim”. Weil, warum sage ich das? Weil Massow mitten im Wald liegt, das einzige, was in Massow zu finden ist, ist ein sehr großer Wald. Und außerdem verlassene Gebäude, die wir mit einem anderen Wort “Geisterzentren” nennen. Sonst gibt es in Massow nichts, außer dem, was ich eben schon erwähnt habe.

Jetzt werde ich euch durch vier Punkte führen. Und mein erster Punkt wird mein Leben in Massow sein. Mein Leben in Massow ist nicht die Art von Leben, das irgendeine Personen gerne leben würde. Denn das einzige, wozu du aufwachst, ist der Wald. Das Hauptthema ist, dass das Internet ein Problem ist. Wie ihr alle wisst, gibt es im Wald immer irgendeine dieser Herausforderungen  – wie Internet, Wasser und Strom, die wichtigsten Dinge im Leben. Es ist auch eine Herausforderung. Manchmal haben wir kein Wasser, manchmal haben wir keinen Strom.

Nun, wir haben auch keinen Zugang zu anderen Einrichtungen, wie zu einer Turnhalle oder zu unseren Büros. Vor allem, wenn es dunkel wird – wisst ihr, wenn es Winter ist, und es früh dunkel wird, denn wir haben zwei Gebäude. So, in dem einen Gebäude haben wir unsere Büros. Also manchmal können wir nicht nach vier ins Büro gehen, weil es schon dunkel ist, und du kannst  nicht wissen, was dich auf dem Weg von einem Punkt zum anderen erwartet. Also mit anderen Worten, es gibt keine Sicherheit.

Jetzt Punkt Nummer zwei, ich werde über Kinder sprechen. Das ist eine sehr große Sorge, weil wir so viele Kinder in unserem Heim haben. Und vor kurzem haben wir Leute mit vielen Kindern dazubekommen, die in unser Heim kamen, okay, die in ein Heim verlegt wurden. Und da es keinen Spielplatz gibt, wo die Kinder jetzt spielen können, ist das, was sie machen, dass sie auf den Fluren spielen und in den leeren Räumen im Heim, die sie jetzt viel Dreck bringen. Und sie machen diese dreckigen Spiele drinnen im Heim. Und das setzt andere kleine Kinder Krankheiten aus.

Jetzt ist die andere Sache, dass, wenn die Kinder in eine Kita gehen müssen, dass die Kleinen, die grade mal ein Jahr alt sind, sie verlassen das Heim und sie werden um 6:45 Uhr abgeholt. Stellt euch bitte vor, ein einjähriges Kind steht um fünf Uhr auf, um in eine Kita zu gehen. Manchmal tun mir diese Eltern leid, weil diese Kinder immer krank sind, sie haben chronische Atemwegsprobleme wegen der kühlen Morgenluft oder der morgendlichen Kälte.

Nun, das hat sich durch die Transportprobleme, die wir in unserem Heim haben, ergeben. Also, der erste Bus kommt um 6.45 Uhr. Der andere um acht, neun. Jetzt von 9 bis 12 [keiner]. Von 12 Uhr, einer geht um 12 Uhr, dann 13 Uhr, 14 Uhr, 15, 16, 17 Uhr [kein Bus] und der letzte Bus ist um 18 Uhr.

Nun wird das zu einer sehr großen Herausforderung, denn wenn du bis spät in Berlin bist, oder du bist irgendwo hingefahren und bist spät dran, dann kannst du den letzten Bus nicht erwischen. Was du also machst, ist entweder ein Taxi zu rufen, was 15 € kostet, oder du fährst zurück nach Berlin. Die größte Herausforderung deine Fortbewegungsmöglichkeiten betreffend kommt auf dich am Wochenende zu. Am Wochenende kommt der erste Bus um neun Uhr und der zweite um 12 Uhr. Wenn du jetzt unterwegs bist und aus dem Zug aussteigst, musst du mehr als eine Stunde warten, bis der Bus kommt. Ob es regnet, ob es schneit, ob es extrem heiß ist, du musst da sein und leider haben wir nur einen kleinen Unterstand als Bushaltestelle, in dem nur etwa drei Leute Platz finden. Deshalb leiden wir wirklich sehr, wenn das Wetter schlecht ist. Wenn du jetzt einkaufen gehen willst und es ist übers Wochenende, du kommst aus dem Heim, nimmst den Bus zurück, das braucht zwei Stunden. Also wir haben ein sehr großes, großes, großes Problem, wenn es um den Transport geht.

Das andere, was ich jetzt anspreche, ist die Gesellschaft allgemein. Was ich an unserem Heim empfinde, es gibt kein Gemeinschaftsgefühl, es ist immer eine dumpfe Stimmung. Auch der Rassismus ist ein Teil unseres Lebens im Heim. Wenn wir in den Supermarkt gehen oder die Busfahrer*innen, niemand ist bereit, dir zu helfen, vor allem, wenn du die Sprache nicht verstehst. Wenn du zum Beispiel in den Supermarkt gehst und nicht weißt, wo du eine bestimmte Ware findest. Und du fragst irgendeine*n Angestellte*n, wird sie*er dich nicht bedienen. Sie kümmern sich überhaupt nicht um dich. Manchmal sind einige der Busfahrer*innen sehr unfreundlich zu uns, sie schreien uns wegen nichts an.

Wenn wir über die Gesellschaft im Allgemeinen sprechen, möchte ich auch erwähnen, dass unsere Finanzbüros [Anm.:sie spricht hier über mobile Auszahlungsstellen des Sozialamtes /Ausländerbehörde, die die monatliche Zuwendung auszahlen.] es unbequem finden, jeden Monat in unseren Wald zu kommen, um uns unser Taschengeld zu bringen. Deshalb bringen sie derzeit das Taschengeld für zwei Monate.

Nun der andere Punkt, über den ich sprechen möchte, sind die Schlussfolgerungen und Lösungen. Was haben wir dagegen unternommen? Wir haben versucht, unsere Beschwerden bei verschiedenen Refugee-Organisationen vorzutragen. Hoffentlich wird daraus etwas entstehen.

Zum Schluss muss ich noch folgendes sagen, über unser Heim, das Massow ist: Kein Mensch sollte diesem Zustand ausgesetzt sein, schon gar nicht eine Frau oder ein Kind. Danke, dass ihr zugehört habt.

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„sicher nicht“ R für RISIKO // Ausstellungsreihe ABC https://iwspace.de/event/sicher-nicht/ Fri, 07 May 2021 13:49:32 +0000 https://iwspace.de/?post_type=mec-events&p=75222 Die Studierenden, Mitarbeiter*innen und Lehrenden der BURG dürfen ab 8. April 2021 einzeln die Ausstellung „sicher nicht“ in der Burg Galerie besuchen (täglich 14-19 Uhr). ]]> Laufzeit: 8. April bis 6. Juni 2021

Ort: Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale)
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 14 bis 19 Uhr
Eintritt: Der Eintritt ist kostenfrei.

Kuratorin: Dr. Jule Reuter, Kuratorin, Burg Galerie am Volkspark, Gala Goebel, kuratorische Assistenz
Führungen durch die Ausstellung: Jeweils sonntags um 15 Uhr führen Studierende der kunstpädagogischen Studiengänge durch die Ausstellung.

Die Studierenden, Mitarbeiter*innen und Lehrenden der BURG dürfen ab 8. April 2021 einzeln die Ausstellung „sicher nicht“ in der Burg Galerie besuchen (täglich 14-19 Uhr).

Wir haben eine neue Besuchsregelung, nach der jetzt mehr Zeitfenster für Euch als Besucher*innen zur Verfügung stehen. Im Viertelstundentakt können sich Hochschulangehörige einen Ausstellungsbesuch buchen.

Aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen ist die Ausstellung nur für Mitglieder der Hochschule zugänglich. Aktuelle Informationen und Änderungen sind auf der Ausstellungswebsite zu finden.

Alle bisher getätigten Anmeldungen über Doodle sind weiterhin gültig. Die Zeitfenster betragen jeweils 45 Minuten. Um Kontakte zu minimieren, seid bitte pünktlich zu Eurem Zeitfenster vor Ort. Ihr müsst am Eingang dann einfach Euren Namen nennen, den Burgausweis zeigen, das Kontaktformular ausfüllen und habt dann 45 Minuten in der Ausstellung! Zeitgleich sind max. 3 Personen in der Ausstellung. Falls Ihr den Termin nicht wahrnehmen könnt, storniert ihn bitte.

Viel Freude in unserer großartigen Ausstellung!

Wann die Burg Galerie wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist steht noch nicht fest. Wir halten Euch hier auf dem Laufenden!

Seit 2020 hat sich unsere Wahrnehmung, mit einem Risiko zu leben, intensiviert. Durch das neuartige SARS-CoV-2 Virus und die davon ausgelöste weltweite Pandemie haben sich viele Dinge radikal geändert. Bis heute müssen wir mit persönlichen und kollektiven Einschnitten zurechtkommen, die kaum jemand von uns in diesem Ausmaß vorher erfahren hat. Viele Fragen wurden aufgeworfen und machen ein neues Nachdenken nötig:über Gemeinschaft, Verantwortung, das eigene Handeln, Solidarität und auch über Ängste, Gefahren und Nichtwissen.

Diese zugespitzte Situation hat zugleich wie im Brennglas vieles verdeutlicht, was ohnehin die aktuellen Debatten vor allem in unseren westlichen Gesellschaften bestimmt ‒ Risiken, die durch eine neoliberale Politik forciert werden wie Klimaveränderungen und wachsende soziale Ungleichheit, aber auch autoritäre Machtansprüche oder mediale Einflussnahmen.

Wie gehen Designer*innen und Künstler*innen mit dieser komplexen Problematik um? Welche neuen Fragen werden gestellt, welche Bilder und Formen entwickelt, welche Handlungsräume erprobt?

Die Ausstellung sicher nicht richtet ihr Augenmerk auf viele unterschiedliche Themen, die sich teilweise durchdringen. So wird das Risiko, das Menschen einzugehen bereit sind, um die repressive Politik in ihren Ländern zu ändern, befragt. Gleichzeitig wird die globale Wirkungsmacht des Geldes in den Blick genommen. Neben lange nachwirkenden Kriegsfolgen finden aktuelle Erfahrungen von Flucht und Rassismus, aber auch Missbrauchserfahrungen Aufmerksamkeit und evozieren die Frage nach Verantwortung. Leise, behutsame Arbeiten wiederum, die sich Spannungsverhältnissen und Materialerkundungen widmen, offenbaren im Kontext der Risikobetrachtung neue Lesarten. Zahlreiche Werke setzen sich mit dem Verhältnis des Menschen zur Wissenschaft, zu seiner Umwelt und zum Tier auseinander und geben Gefühlen wie Einsamkeit und dem Bedürfnis nach Nähe einen Raum. Das Bild des Menschen, der von sich annimmt, sich weiterentwickelt zu haben und doch immer wieder an Grenzen stößt, wird in vielfältiger Weise in der Ausstellung auf den Prüfstand gestellt.

Ausstellende
Seunghoon Baek, Dana László da Costa/Jorge Sánchez di Bello, Niclas Heider, Amber Hummel, Ju Hyun Hwang, Susanne Henny Kolp, Susanne Langbehn, Anne Martin, Sofia Mayer, Emma Louise Meyer, Luise Menz/Sophie Pischel/Lena Würsching in Kooperation mit der Break Isolation Group und International Women* Space, Agathe Michalski, Elisabeth Otto, Ludwig Pfeiffer, Olivia Pils, Nilay Lili Sahin, Catherine Sanke, Sami Sayegh, Louisa Schrimpf, Melanie Schulz, Alexia von Salomon/Alina Weber

Gastbeiträge
akg-images / Valery Zufarov
Sammy Baloji
cultprotest.me / Rufina Bazlova, Yura Ledyan, Marina Naprushkina

Dank an:
Juliane Bischoff (NS-Dokumentationszentrum München), Estelle Lecaille (Twenty Nine studio, Brüssel), Maxim Tyminko (Amsterdam)

Mehr Information:
https://www.burg-halle.de/hochschule/hochschulkultur/burg-galerie/e/sicher-nicht-1/

Links Instagram:
@burggalerie
@fempower.burg
@lewinskii
@luise_mnz
@sovielpixel

Website
www.formatedesdialogs.de

*Photo credit: Max Méndez

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“Good morning everyone. I’m reporting from Michendorf in Potsdam.” – Lager Reports, March 2021 https://iwspace.de/2021/03/lager-reports-march-2021/ Wed, 24 Mar 2021 12:44:06 +0000 https://iwspace.de/?p=75207

Report #59
24.03.21

Hi ladies, I am reporting from Alt Ruppin.

There is a container, a Lager, where they sent everybody from different Lagers before, where I lived before there were people who had Corona. And they closed this because … the health people they came, and it was closed. Now they open again. When people come from Eisenhüttenstadt and somewhere else. First, you land there then they distribute people to different Lagers according to if you are alone or if you have a family.

Ok, in this Lager we have swiping cards. And they tell us if you go out you leave it to security and you tell them where you are going. If you come back, you pick it, open your door and stay inside.

If you go out more than 8 hours they take you to quarantine for 2 weeks. In quarantine, there are social workers who make shopping for you, at your own cost. They buy the wrong things or expensive things. And you are not allowed to go any minute out. The moment you are out, even for half an hour, they prolong the days, you start fresh to stay in quarantine.

I was in quarantine last year when I was in Berlin. They kept me there for 2 weeks. They gave me an Ausweis without an address. So I had to stay there, they said if you don’t stay in quarantine, they don’t give you money, they don’t prolong your Ausweis and then they give you Residenzpflicht (movement restrictions).

In any case, you go out of this place more than 8 hours. It doesn’t matter if you come from quarantine yesterday, you will go back again for 2 weeks. So this is the third time I go to quarantine and if you go there they take your Ausweis. They give you one week or two weeks for you to stay there and then they give you a new address. So right now I have changed about five addresses, in the same town. Different, different addresses because they don’t want people to go to Berlin. And it’s not really interesting.

There are people who are working, they are sharing rooms. Each pay 200 euro to live in – to share the rooms here. Also the people who are working they have no right to go away. So the idea is everybody to stay here. They are saying, oh they don’t know if you have Corona or you don’t have Corona, things like this.

In the quarantine where people go in Wusterhausen, they try to squeeze people together, it’s not really a quarantine. For the men there are two double deckers in one room. For the women there are two beds so they can put 3 people inside. Last time for two weeks I was there and they wanted to bring me two Kenyan ladies – they were from Berlin.

Then I called the health people, I told them I have problems with my health and I don’t know where these ladies are coming from and I do not accept that they bring me two other people in the room. That is not really quarantine. So they didn’t bring me the ladies. The ladies also complained that they don’t want rooms to be shared with anybody, because everybody don’t know where the other people are coming from. There was one lady who had already Corona before and she went to Berlin. On coming back they wanted to bring her to our room, and this is not a very interesting condition.

There is also something. This Lager was closed 4 months ago. It was in the newspaper. They had [the] most refugees who were affected with Corona – they closed. After they cleaned and they started again, everybody was sent away, and they opened fresh. We have people here from DoKi, Eisenhüttenstadt and some other Lagers from somewhere else in Brandenburg. But what is not understandable here is why they switch people from different places and bringing them here? Yeah.

Hallo Ladies, ich berichte aus Alt Ruppin.

Es gibt einen Container, ein Lager, wo sie alle von verschiedenen vorherigen Lagern hingeschickt haben, wo ich vorher gewohnt habe, da waren Leute, die Corona hatten. Und das haben sie geschlossen, weil … die Gesundheitsleute kamen und es war geschlossen. Jetzt machen sie wieder auf. Die Leute kommen von Eisenhüttenstadt und woanders her. Zuerst landen die Personen dort dann werden sie auf verschiedene Lager verteilt, je nachdem, ob sie allein sind oder eine Familie haben.

Ok, in diesem Lager haben wir Magnetkarten. Und sie sagen uns, wenn du rausgehst, lässt du sie beim Sicherheitsdienst und sagst ihnen, wohin du gehst. Wenn du zurückkommst, holst du sie ab, öffnest deine Tür und bleibst drinnen.

Wenn wir länger als 8 Stunden draußen bleiben, kommen wir für 2 Wochen in Quarantäne. In der Quarantäne, gibt es Sozialarbeiter*innen, die für uns einkaufen gehen, auf unsere eigenen Kosten. Sie kaufen die falschen Dinge oder teure Dinge. Und du darfst keine Minute rausgehen. Sobald du draußen bist, auch nur für eine halbe Stunde, verlängern sie die Tage, du fängst neu an mit der Quarantäne.

Ich war letztes Jahr in Quarantäne, als ich in Berlin war. Sie behielten mich dort 2 Wochen lang drinnen. Sie gaben mir einen Ausweis ohne Adresse, also musste ich dort bleiben. Sie sagten, wenn du nicht in Quarantäne bleibst, geben sie dir kein Geld, sie verlängern deinen Ausweis nicht und dann geben sie dir Residenzpflicht.

Auf jeden Fall, wenn du mehr als 8 Stunden aus dem Ort rausgehst. Es spielt keine Rolle, ob du gestern gerade erst aus der Quarantäne rausgekommen bist, du gehst wieder rein für 2 Wochen. Also damals bin ich in die Quarantäne gegangen und wenn du dort hingehst, nehmen sie deinen Ausweis. Sie geben dir eine Woche oder zwei Wochen, in denen du dort bleibst und dann geben sie dir eine neue Adresse. Im Moment habe ich also ungefähr fünf Adressen geändert, in der gleichen Zeit. Unterschiedliche, unterschiedliche Adresse weil sie nicht wollen, dass die Leute nach Berlin gehen. Und es ist nicht sehr interessant.

Es gibt Leute, die arbeiten, die teilen sich Zimmer. Jede*r zahlt 200 Euro, um die Zimmer zu wohnen – zu teilen hier. Auch die Leute, die arbeiten, haben kein Recht, wegzugehen. Also die Idee ist, alle bleiben hier. Sie sagen, “Oh, sie wissen nicht, ob ihr Corona habt oder nicht” und solche Sachen.

In der Quarantäne, wo die Leute in Wusterhausen hinkommen, versuchen sie, die Leute hineinzupressen, es ist nicht wirklich eine Quarantäne. Für die Männer gibt es zwei Doppelbetten in einem Raum. Für die Frauen gibt es zwei Betten, so dass sie 3 Leute reinpacken können. Das letzte Mal war ich für zwei Wochen dort und sie wollten mir zwei kenianische Damen bringen, die kam aus Berlin.

Dann habe ich die Leute von der Gesundheitsbehörde gerufen und ihnen gesagt, dass ich Probleme mit meiner Gesundheit habe und nicht weiß, woher diese Damen kommen, und dass ich nicht akzeptiere, dass sie mir zwei weitere Personen in das Zimmer bringen. Das ist nicht wirklich Quarantäne. Also haben sie die Damen nicht hergebracht. Die Damen haben sich auch beschwert, dass sie nicht wollen, dass wir das Zimmer mit anderen teilen, weil wir nicht wissen, wo die anderen Leute herkommen. Es gab eine Dame, die schon vorher Corona hatte und sie ging nach Berlin. Als sie zurückkam, wollten sie sie in unser Zimmer bringen, und das ist kein sehr interessanter Umstand.

Es gibt noch etwas. Dieses Lager wurde vor 4 Monaten geschlossen. Es stand in der Zeitung. Es war das Lager mit den meisten Flüchtlingen, die mit Corona infiziert waren, sie haben es geschlossen. Danach haben sie es gereinigt und wieder geöffnet. Alle wurden weggeschickt, dann haben sie neu aufgemacht. Wir haben hier Leute aus DoKi, Eisenhüttenstadt und ein paar anderen Lagern von irgendwo anders in Brandenburg. Was aber nicht nachvollziehbar hier ist, warum sie die Leute aus verschiedene Orten austauschen und hierher bringen? Ja.

Report #58
24.03.21

Hello everyone, this is a report from Herzberg.

We’ve not had any cases of Corona reported within the Heim, but we’ve had cases of Corona reported in the Herzberg Landkreis in general of about 200 people or more. When the Corona pandemic started, the situation here was very, very different, but with time the administration has tried to put a bit of some improvements within the Heim.

However, when it comes to shared facilities for example the toilets, the bathrooms, the kitchen and even the rooms where we sleep, we are not able to observe and it is very impractical – it’s basically not possible to observe the 1.5 meter distance from each other. In the kitchen, for example, sometimes we would find ourselves like four people trying to prepare a meal and we are not able to again observe the 1.5 meter distance.

We are also not able to have masks, so it becomes really, really very difficult. In the same shared facilities, the door handles that are being touched by every other person, being used by every other person, are not sanitized constantly and therefore this puts us at risk and it is still a problem when it comes to infection and transmission of the Coronavirus.

Herzberg, just like many other Lagers or Heims, is situated quite a distance from the central point of services in Berlin. Because most of us in Brandenburg, when we started applying for asylum, we found ourselves in the main reception center in Eisenhüttenstadt and therefore, when it came to searching or having services, for example, like calling for lawyers, for doctors, we ended up getting the same services in Berlin.

Therefore, the distance from Herzberg to Berlin, one, is very costly, because if you have to make a return trip it costs you quite an amount of money. Also, with the start of the pandemic, we had interruptions in terms of the schedule of buses and trains and therefore the transport becomes very unreliable and inconveniencing, especially if we have to go for a return trip to Berlin in search of such services.

For people or residents who have specific needs for example on health and they have to make some visits to for example their doctors in Berlin, maybe their psychotherapist in Berlin, or maybe they have been put on special diets – this becomes an added problem to them, because again in addition to the cost of the travel that they have to cater from the social money or pocket money that they receive from the social Amt every end of every month, they have to cater for all of this on this from the same, same amount of money. If they have to be put on special diets, that means it is an added cost, that is not catered for as an additional cost within the money that they receive from the social (Amt).

In here in the Heim, we do not have an Internet connection and you’re forced to either buy bytes from the Lager administration or you source it from outside and once again this goes back to the same, same amount of money that you have received from the social money. So, it becomes really quite a challenge for the residents. It becomes quite a challenge you know trying to cater for all these costs from the same, same amount of money.

In this period of Corona, we still had a deportation attempt of one family, and this happened when the head of the household or the head of the family who is a man, collected all the Ausweis from his family and had to go to the Ausländerbehörde (foreigner’s office) for renewal and apparently what happened is that they detained him there and they came back with a vehicle trying to or attempting to get the rest of the family members for deportation.

Luckily, some of the family members were not, were not able to be found at that particular time and they had to release the head of household back to the Lager. He came back and he was sharing his painful and traumatic ordeal and experience at the Ausländerbehörde where he was being harassed to provide the rest of the family members.

It is quite challenging and especially because even with this time of Corona when all of us have to fight with how to protect ourselves, with how to fight the pandemic, we still have these cases of either deportations or attempted deportations. So, it’s quite a challenge and very tough for the residents and we hope that things might be different at some point.

Thank you.

Hallo an alle, dies ist ein Bericht aus Herzberg.

Innerhalb des Heims wurden keine Corona-Fälle gemeldet, aber allgemein im Landkreis Herzberg wurden mehr als 200 Fälle von Corona gemeldet. Als die Corona-Pandemie begann, war die Situation hier sehr, sehr anders, aber mit der Zeit hat die Verwaltung versucht, einige Verbesserungen innerhalb des Heims einzurichten.

Aber wenn es um Gemeinschaftseinrichtungen geht, wie z.B. die Toiletten, die Bäder, die Küche und sogar die Zimmer, in denen wir schlafen, können wir nicht beobachten und es ist sehr unpraktisch – es ist im Grunde nicht möglich, die 1,5 Meter Abstand zueinander einzuhalten. In der Küche zum Beispiel sind wir manchmal vier Personen, die versuchen, eine Mahlzeit zuzubereiten, und wir können die 1,5 Meter Abstand nicht einhalten.

Wir können auch keine Masken haben, so dass es wirklich sehr, sehr schwierig wird. In denselben Gemeinschaftseinrichtungen werden die Türklinken, die von allen anderen Personen angefasst und benutzt werden, nicht ständig desinfiziert, was uns in Gefahr bringt und immer noch ein Problem darstellt, wenn es um die Infektion und die Übertragung des Coronavirus geht.

Herzberg ist, wie viele andere Lager oder Heime, ziemlich weit von der zentralen Anlaufstelle in Berlin entfernt, weil die meisten von uns in Brandenburg, als wir anfingen, Asyl zu beantragen, in der zentralen Aufnahmestelle in Eisenhüttenstadt gelandet sind und deshalb, wenn es darum ging, Dienstleistungen zu suchen oder in Anspruch zu nehmen, wie z.B. Anwält*innen, Ärzt*innen zu rufen, haben wir am Ende die gleichen Dienstleistungen in Berlin bekommen.

Deshalb ist die Strecke von Herzberg nach Berlin, erstens, sehr teuer, denn wenn du eine Rückfahrt machen musst, kostet dich das eine ganze Menge Geld. Auch mit dem Beginn der Pandemie hatten wir Unterbrechungen in Bezug auf den Fahrplan von Bussen und Zügen und deshalb wird der Transport sehr unzuverlässig und unbequem, besonders wenn wir eine Hin-und Rückfahrt nach Berlin auf der Suche nach solchen Angeboten machen müssen.

Für Menschen oder Bewohner*innen, die spezielle Bedürfnisse haben, z.B. in Bezug auf die Gesundheit, und die einige Besuche machen müssen, z.B. zu ihren Ärzt*innen in Berlin, vielleicht zu ihrem Psychotherapeut*innen in Berlin, oder vielleicht wurden sie auf spezielle Diäten gesetzt. Das wird für sie zu einem zusätzlichen Problem, denn zusätzlich zu den Fahrtkosten, die sie vom Sozialgeld oder Taschengeld, das sie am Ende des Monats vom Sozialamt erhalten, aufbringen müssen, müssen sie das alles von demselben Geldbetrag bezahlen. Wenn sie auf spezielle Diäten gesetzt werden müssen, bedeutet das zusätzliche Kosten, die nicht als zusätzliche Kosten innerhalb des Geldes, das sie vom Sozialamt erhalten, abgedeckt sind.

Hier im Heim haben wir keinen Internetanschluss und du bist gezwungen, entweder Bites von der Lagerverwaltung zu kaufen oder du besorgst es von außerhalb und das geht wieder auf den gleichen Geldbetrag zurück, den du vom Sozialgeld erhalten hast. Es wird also eine ziemliche Herausforderung für die Bewohner*innen, all diese Kosten mit demselben Geldbetrag zu decken.

In dieser Periode von Corona hatten wir noch einen Abschiebungsversuch einer Familie, und das geschah, als der Haushaltsleiter*in oder das Oberhaupt der Familie, der ein Mann ist, alle Ausweise seiner Familie einsammelte und zur Ausländerbehörde gehen musste, um sie zu verlängern, und anscheinend geschah es, dass sie ihn dort festhielten und mit einem Fahrzeug zurückkamen, um zu versuchen, den Rest der Familienangehörigen zur Abschiebung zu holen.

Glücklicherweise waren einige der Familienangehörigen nicht aufzufinden, und sie mussten den Haushaltsleiter zurück ins Lager entlassen. Er kam zurück und erzählte von seiner schmerzhaften und traumatischen Qual oder seinem Erlebnis bei der Ausländerbehörde, wo er schikaniert wurde, um den Rest der Familienangehörigen zu versorgen.

Es ist eine ziemliche Herausforderung und vor allem, weil selbst in dieser Zeit von Corona, in der wir alle damit zu kämpfen haben, wie wir uns schützen können, wie wir die Pandemie bekämpfen können, haben wir immer noch diese Fälle von Abschiebungen oder versuchten Abschiebungen. Es ist also eine ziemliche Herausforderung und sehr hart für die Bewohner*innen und wir hoffen, dass die Dinge irgendwann anders werden.

Vielen Dank.

Report #57
10.03.2021

Good morning ladies. This is a report from Fürstenberg Heim.

Fürstenberg Heim is a mixed occupancy for both families and single people. We do have sanitizers at the entrance of the building and we are required to wear masks along the corridors or when we go to visit the offices.

We share utilities like kitchen, toilets, bathrooms, and laundry. Here, social distance is not very practical because no one supervises how many people are in the kitchen at the same time.

Early this month, there was an outbreak of Corona that involved [a] family of five members and one other single mother. They were immediately evacuated and taken for quarantine in Oranienburg.

As a result of this outbreak, all residents were required to undertake Corona tests. This is still ongoing especially for people who have been away from the Heim for more than two days. There is a room which has been set aside for such with the health worker who does the test. They use the rapid test kit and you get the results with a certificate within thirty minutes of testing.

Still, we don’t have information yet about when the vaccination will be rolled out in the Heim. Though we have been given information that we may be required to have a vaccination.

As for cleanliness, the shared utilities like kitchen, toilets, bathroom, and the corridors, they are cleaned by employees of the Heim and the other things – the other cleanliness is individual responsibility. For example, the handwashing and the hand sanitization is your own responsibility and also to wear a mask is also your own responsibility.

They have not restricted people from moving around. And about the Ausweis, we don’t have challenges about renewal.

We also don’t have people with disabilities or people who require special needs in the Heim.

Thank you.

Guten Morgen meine Damen. Dies ist ein Bericht aus dem Heim in Fürstenberg.

Das Fürstenberg Heim hat eine gemischte Belegung, sowohl Familien als auch Alleinstehende. Wir haben Desinfektionsmittel am Eingang des Gebäudes und wir sind verpflichtet, Masken auf den Fluren zu tragen oder wenn wir in die Büros gehen.

Wir teilen uns Einrichtungen wie Küche, Toiletten, Bäder und die Räume für die Wäsche. Soziale Distanz ist hier nicht wirklich praktikabel, weil nicht überwacht wird, wie viele Leute sich gleichzeitig in der Küche aufhalten.

Anfang des Monats gab es einen Ausbruch von Corona. Eine fünfköpfige Familie und eine weitere alleinerziehende Mutter waren betroffen. Sie wurden sofort evakuiert und zur Quarantäne nach Oranienburg gebracht.

Als Folge dieses Ausbruchs wurden alle Bewohner*innen aufgefordert, Corona-Tests zu machen. Das ist immer noch so, vor allem bei Personen, die länger als zwei Tage nicht im Heim waren. Es gibt einen Raum, der dafür eingerichtet wurde, mit der*dem Gesundheitshelfer*in, die*der den Test durchführt. Sie benutzen das Schnelltest-Kit und wir bekommen die Ergebnisse mit einem Zertifikat innerhalb von dreißig Minuten nach dem Test.

Noch haben wir keine Informationen darüber, wann die Impfung im Heim eingeführt wird. Allerdings haben wir die Information erhalten, dass wir möglicherweise geimpft werden müssen.

Was die Sauberkeit betrifft, so werden die gemeinschaftlich genutzten Einrichtungen wie Küche, Toiletten, Bad und die Flure von Mitarbeiter*innen des Heims gereinigt und die anderen Dinge – die andere Sauberkeit ist individuelle Verantwortung. Zum Beispiel ist das Händewaschen und das Desinfizieren der Hände die eigene Verantwortung und auch eine Maske zu tragen, ist ebenfalls die eigene Verantwortung.

Sie haben die Leute nicht daran gehindert, sich zu bewegen. Und was den Ausweis angeht, haben wir keine Probleme mit der Erneuerung.

Wir haben auch keine Menschen mit Behinderungen oder Menschen, die besondere Bedürfnisse haben, im Heim.

Danke.

Report #56
10.03.2021

Good morning everyone. I’m reporting from Michendorf in Potsdam.

Here in Michendorf, we have in January and February, we have not any recorded any new case of Coronavirus. We don’t have any new cases.

Visitors are still not allowed in the Heim but some people will always find a way of sneaking in the visitors because you can see, especially during the weekends, many visitors here who don’t belong here. Yet, we have the security down there so you wonder where and how they got into the premises.

We are still all wearing on our masks – going to the office, going to the kitchen but this is not observed by everyone. Some people are doing it and some are opting not to do it.

In the kitchen especially, there is no keeping of the distance. We find people cooking together, giving stories. So in the kitchen no one is observing the distance rule and many people in the kitchen are not putting on their masks.

We still have the sanitizers and the place is very clean. Michendorf, we’ve never had any problem with the cleanliness.

The renewal of the Ausweis, we are still doing it at the office. If your Ausweis is almost expiring, you are required to take it to the office and they will give you a paper that is replacing your Ausweis. And they will take your original Ausweis to the Ausländer(behörde) then when it comes back you are required to go back to the office to sign for your new Ausweis.

Yesterday, that was on Friday, we had some people coming to talk to us about the vaccine. They were requesting people to register themselves, whoever wants to be vaccinated. And a lot of people were interested here in Michendorf so they said they would be back after two weeks. And that’s when the vaccination will take place. They did not give the date but they said they will communicate to the office and they will put it on the notice board for everyone to note the day but a lot of people we’re interested – a lot of people registered. And they also said they are going to issue the certificates for those who will be vaccinated so we are waiting after two weeks, they said they will come back and they will get back to people.

Here in Michendorf we have a lot of discrimination, especially [against] the Black people. Because when you go to the office and you need help, sometimes the social workers are just there seated and they will tell you that the office is closed. But when someone else from the other community, especially the Arabs and the Russians, they will be attended to.

The discrimination extends to the security because I’ve seen – I’ve made some observations that especially if you require a favor, like you have some documents you need to print, normally we are supposed to do them in the office. But sometimes, if you are a person of the color, they will tell you to go outside then do it. Yet, I have observed, especially the Arabs and the Russians, the security even do it for them. But if you go there and request, then they will say, “oh no, we are not allowed to do such things”.

So you see, I think it’s the favors they are getting from the people here in the Heim. They get some snacks, some favors, maybe when they go to the market, they will bring them something. I think that’s why for us we are not getting this – we are not getting these favors from them. But the discrimination here is very, very high.

Children are not going to schools because I see kids are still here but it’s only for … I saw some people who go to special schools. Those are the only children who are going to school because I see their bus coming to take them here everyday and bringing them back but the other children are not going to school.

That is all for Michendorf. Thank you.

I forgot to report about that woman, that particularly woman. There was this particular woman I made a report about before. She had an argument with the office people because she wanted to be given some toiletries, like babies diapers. And she had a confrontation in the office and she fell down and she had a heart attack and she stayed in the hospital for three months. Apparently, she is back in the Heim and when she came back there was a meeting with the bosses, with the Caritas people. And the Heimleiter (accomodation manager) that we used to have at that time was moved from this place to another place because she had a lot of cases, a lot of discrimination cases so she was moved.

So the woman came back and I went to her room to see her and I saw she – the baby – had a new wheelchair, a very nice wheelchair. The mother, she’s not so open to me so she was not open for a discussion but I saw she has a new wheelchair. I spoke to her a bit and she told me that there is this particular organization that is coming to check on her after every two days. And they bring Pampers to her and they help with the baby because she is a big girl and she is an old woman so sometimes she needs someone to help bathing the baby, the young girl, changing her diapers and she was hurting. I tried asking her and, you know, with the communication barrier, the language barrier, so we were not able to communicate much but at least I saw she has a new wheelchair and she has people who are now coming to check her. And the boss that we had was moved from this place to another place.

That’s all from Michendorf.

Guten Morgen alle miteinander. Ich melde mich aus Michendorf in Potsdam.

Hier in Michendorf haben wir im Januar und Februar keinen neuen Fall von Coronavirus verzeichnet. Wir haben keine neuen Fälle.

Besucher*innen dürfen nach wie vor nicht ins Heim, aber einige Leute werden immer einen Weg finden, Besucher*innen reinzuschmuggeln, denn du siehst, gerade an den Wochenenden, viele Besucher*innen hier, die nicht hierher gehören. Wir haben aber die Security da unten, so dass du dich fragst, wo und wie sie auf das Gelände gekommen sind.

Wir tragen immer noch alle unsere Masken  – wenn wir ins Büro gehen, wenn wir in die Küche gehen, aber das wird nicht von allen eingehalten. Einige tun es, andere lassen es bleiben.

Vor allem in der Küche wird die Distanz nicht eingehalten. Wir finden Menschen, die zusammen kochen und Geschichten erzählen. In der Küche hält sich also niemand an die Abstandsregel und viele Leute in der Küche setzen ihre Masken nicht auf.

Wir haben immer noch die Desinfektionsmittel und der Ort ist sehr sauber. In Michendorf haben wir noch nie Problem mit der Sauberkeit gehabt.

Die Erneuerung des Ausweises, die machen wir immer noch im Büro. Wenn dein Ausweis bald abläuft, musst du ihn ins Büro bringen und sie geben dir ein Papier, das deinen Ausweis ersetzt. Das Original wird dann ins Ausländer(behörde) gebracht und wenn es zurückkommt, musst du wieder ins Büro gehen, um für deinen neuen Ausweis zu unterschreiben.

Gestern, das war am Freitag, kamen einige Leute, um mit uns über den Impfstoff zu sprechen. Sie haben die Leute gebeten, die sich impfen lassen wollen, sich zu registrieren. Und hier in Michendorf waren sehr viele Leute interessiert, also haben sie gesagt, sie kommen in zwei Wochen wieder. Und dann wird die Impfung stattfinden. Sie haben das Datum nicht genannt, aber sie sagten, sie werden sich zum Büro in Verbindung setzen und sie werden es an das Notiz-Brett hängen, damit alle sich den Tag merken können, aber eine Menge Leute sind interessiert – eine Menge Leute haben sich angemeldet. Und sie sagten auch, dass sie die Zertifikate für diejenigen ausstellen werden, die geimpft werden, also warten wir zwei Wochen, sie sagten, sie werden zurückkommen und sich bei den Leuten melden.

Hier in Michendorf haben wir eine Menge Diskriminierung, besonders [gegen] die Schwarzen Menschen. Denn wenn du zum Büro gehst und Hilfe brauchst, sitzen die Sozialarbeiter*innen manchmal nur da und sagen dir, dass das Büro geschlossen ist. Aber wenn andere aus den anderen Gemeinschaften kommen, vor allem aus der arabischen und der russischen, dann wird sich um sie gekümmert.

Die Diskriminierung erstreckt sich auch auf die Menschen vom Sicherheitsdienst, weil ich gesehen habe – ich habe einige Beobachtungen gemacht, dass vor allem, wenn du einen Gefallen brauchst, wie z.B. ein paar Dokumente, die du ausdrucken musst, normalerweise sollen wir das im Büro machen. Aber manchmal, wenn du Person of Color bist, werden sie dich auffordern nach draußen zu gehen, um es dann zu erledigen. Ich habe jedoch beobachtet, dass besonders für die Araber*innen und die Russen*innen, die Sicherheitskräfte es sogar für sie erledigen. Aber wenn du hingehst und darum bittest, dann sagen sie: „Oh nein, wir sind nicht erlaubt, solche Dinge zu tun”.

Du siehst also, ich denke, es sind die kleinen Geschenke, die sie von den Leuten hier im Heim bekommen. Sie bekommen ein paar Snacks, ein paar Aufmerksamkeiten, vielleicht wenn sie auf den Markt gehen, bringen sie ihnen etwas mit. Ich denke, das ist der Grund, warum wir diese kleine Geschenke nicht von ihnen bekommen. Aber die Diskriminierung hier ist sehr, sehr hoch.

Die Kinder gehen nicht in die Schulen, denn ich sehe, dass Kinder noch hier sind, aber nur für … Ich habe ein paar Leute gesehen, die in besondere Schulen gehen. Das sind die einzigen Kinder, die zur Schule gehen, weil ich sehe, dass ihr Bus jeden Tag kommt, um sie hierher zu bringen und sie wieder zurückzubringen, aber die anderen Kinder gehen nicht zur Schule.

Das ist alles für Michendorf. Danke schön.

Ich habe vergessen, über diese Frau zu berichten, diese bestimmte Frau. Da war diese eine Frau, über die ich vorher berichtet habe. Sie hatte einen Streit mit den Leuten vom Amt, weil sie ein paar Hygieneartikel haben wollte, wie zum Beispiel Babywindeln. Und sie hatte eine Konfrontation im Büro und sie fiel hin und hatte einen Herzinfarkt und blieb drei Monate im Krankenhaus. Anscheinend ist sie wieder im Heim und als sie zurückkam, gab es ein Treffen mit den Chef*innen, mit den Caritas-Leuten. Und die Heimleiterin, die wir damals hatten, wurde von diesem Ort an einen anderen Ort versetzt, weil sie eine Menge Fälle hatte, eine Menge Diskriminierungsfälle, also wurde sie versetzt.

Also kam die Frau zurück und ich ging in ihr Zimmer, um sie zu sehen und ich sah, das Baby, dass sie einen neuen Rollstuhl hatte, einen sehr schönen Rollstuhl. Die Mutter, sie ist nicht so offen zu mir, also war sie nicht bereit für eine Unterhaltung, aber ich sah, dass sie einen neuen Rollstuhl hat. Ich sprach ein bisschen mit ihr und sie erzählte mir, dass es diese bestimmte Organisation gibt, die alle zwei Tage nach ihr sieht. Und sie bringen ihr Pampers und helfen mit dem Baby, weil es ein großes Mädchen ist und sie ist eine alte Frau, also braucht sie manchmal eine Person, die ihr hilft, das Baby, das junge Mädchen, zu baden, die Windeln zu wechseln und sie hatte Schmerzen. Ich habe versucht, sie zu fragen und, weißt du, mit der Kommunikationsbarriere, der Sprachbarriere, also konnten wir nicht viel reden, aber zumindest habe ich gesehen, dass sie einen neuen Rollstuhl hat und sie hat Leute, die jetzt kommen, um sie zu unterstützen. Und die Chefin, die wir hatten, wurde von diesem Ort an einen anderen Ort verlegt.

Das ist alles aus Michendorf.

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“I’m reporting from Massow in Halbe.” – Lager Reports, February 2021 https://iwspace.de/2021/02/lager-reports-february-2021/ Sat, 27 Feb 2021 12:15:11 +0000 https://iwspace.de/?p=74871

Report #55
27.02.2021

Hello ladies, this is a report from Havelland and I am reporting concerning the current situation.

Well, in this month of February no reports of Coronavirus have been recorded. We have two sanitizers, each building has one, because we have two buildings. We have them downstairs so you have sanitize yourself and then you go up to your room.

Well people are not following instructions, which is hard here. Like going everywhere, inside or outside the Heim, it’s just normal. If you are going to the offices you have to put on a mask, which is mandatory. But in the corridors no precautions.

Here there is no social distance, which is very hard. Bearing in mind, we share things like kitchens, toilet, bathroom, corridors. For instance, if you want to cook you find yourself four or five people in the kitchen. Whereby it’s hard to maintain the distance because you have to cook.

In the rooms also it has been hard to maintain the distance. The room is for three people, the room is small so it is hard. When you open the door, those door handles, we’ve never seen anyone sanitizing them. So we can’t say that they are always sanitized because we have never seen or heard of anyone doing that.

There is an issue of cleanliness. Cleanliness is now becoming an issue. The cleaners just clean the way they want. They can clean two times a week and sometimes when they come to clean, they clean the kitchen and corridors, then the toilets. They just leave it like that or sometimes they just clean the toilets and bathrooms and then go. And if you see how they’ve cleaned it, they just do it for maybe the time or their hour to finish and then they go.

If you tell the social (worker), they say they will talk to them, but after the social (worker) talk to them, they do like one week they do it better. Then after that week they go back to their normal routine which … we’ve gotten used to them doing that.

There is an issue of racism. Racism here is so high, especially when you go to the office. When they see the Arab community they take too much time with them. In fact, even if they go with their children, they carry their babies, they talk – they have so much time.

But when it comes to a Black person they tell you to wait. You have to stay there and stay, and wait. And remember in the morning they work only one hour, from 10:00-11:00. And in the afternoon from 2:00-3:00. And when the time is over they cannot do anything for you. They tell you come tomorrow. So it is becoming like they are favouring one side and the other side they are not favouring. It is becoming even hard to ask.

For instance, there was a man, an African, who was given transfer due to his illness. They just went to the man’s room, knocked and told the man, you have been transferred.

The man followed them and asked “where?” and they told him the name of the place but they didn’t give this person the details as to the place where he is going, what it is, whether it is a Heim or a house. So the man said, “I am not going.”

And this social (worker), called the Ausländerbehörde and said this man has refused the transfer. After a day, the Ausländerbehörde called the office and wanted to talk to the man. So they asked the man, “why do we give you a transfer, and you refuse to go?” The guy said, “I asked them, where am I going and they refused to tell me where I am going.”

“Because,” they told the guy, “we are giving you a house because of your illness.” The guy said “they never told me that, they didn’t even give me the address of where I am supposed to go, so at least I know.”

So they wanted to blame the man, like the man didn’t want to go. And actually they didn’t give them the details, bearing in mind that when they give the Arab communities houses, because that is what they are doing, they sit with them, they explain to them everything in detail, they give them the address, and these guys go and check if the place is good – they go. If the place is bad, they won’t go.

They give the Ausländer[behörde] a nice report. They respond to these people, to the Arab community, why they don’t want to go to the place they are taking them.

So for us it is a challenge because the answer they are giving the Ausländerbehörde is something like they give them a negative answer for the Blacks, and for the Arabs a positive.

Well there is another issue of changing Ausweis. We change our Ausweis 15 days to expiry. We just go to the office, even before you give them, your Ausweis is already there. They change it and they give you a new one. Some are given the papers and some are given the real Ausweises.

For now no visitors are allowed. If you have a visitor you have to go out. They are not allowed to come in, especially in this time.

There is another issue of deportation. There was a person who was to be deported and they came for this person and unfortunately they did (not) find the guy, because the person had, I think he had the letter that they were going to deport him. So the person disappeared. They came, they checked, they didn’t go to every room, they just went directly to the guy’s room. They saw he was not there and they left.

So far there is nothing much I can say about this place. Yeah…that’s the only thing I have for today. Thank you.

Hallo meine Damen, dies ist ein Bericht aus Havelland und ich berichte über die aktuelle Situation.

Nun, in diesem Monat Februar sind keine Meldungen über das Coronavirus aufgezeichnet worden. Wir haben zwei Desinfektionsgeräte, jedes Gebäude hat eins, wir haben nämlich zwei Gebäude. Wir haben sie unten, du musst dich also unten desinfizieren und dann gehst du rauf auf dein Zimmer.

Nun, die Leute halten sich nicht an die Anweisungen, was hier sehr schwierig ist. Zum Beispiel gehen sie überall hin, im Heim drinnen oder draußen, das ist einfach normal. Wenn wir in die Büros gehen, müssen wir eine Maske aufsetzen, das ist vorgeschrieben. Aber in den Fluren gibt es keine Vorsichtsmaßnahmen.

Hier gibt es keine soziale Distanz, was sehr schwierig ist. Wenn wir bedenken, dass wir uns Dinge wie Küche, Toilette, Bad und Flure teilen. Wenn du zum Beispiel kochen willst, findest du dich mit vier oder fünf Leuten in der Küche wieder. Und dabei ist es schwierig, die Distanz zu wahren, weil du ja kochen musst.

In den Zimmern ist es auch schwierig, den Abstand zu wahren. Das Zimmer ist für drei Personen, das Zimmer ist klein, also ist es schwierig. Wenn du die Tür öffnest, diese Türgriffe, wir haben noch nie eine Person gesehen, die sie desinfiziert hat. Wir können also nicht sagen, dass sie immer desinfiziert sind, weil wir noch nie gesehen oder gehört haben, dass das irgendjemand gemacht hätte.

Es gibt ein Problem mit der Sauberkeit. Sauberkeit wird jetzt zum Problem. Die Reinigungskräfte putzen einfach so, wie sie wollen. Sie können zweimal pro Woche putzen und manchmal, wenn sie zum Putzen kommen, putzen sie die Küche und die Flure, und dann die Toiletten. Sie lassen alles einfach liegen und stehen oder manchmal putzen sie nur die Toiletten und die Bäder und gehen dann. Und wenn du siehst, wie sie es geputzt haben, sie machen es einfach zum Zeitpunkt am Ende ihrer Schicht und dann gehen sie.

Wenn wir es den Sozialarbeiter*innen sagen, sagen sie, dass sie mit ihnen reden werden, aber nachdem die Sozialarbeiter*innen mit ihnen gesprochen haben, machen sie es vielleicht eine Woche lang besser. Dann, nach dieser Woche, gehen sie zurück zu ihrer normalen Routine, wir haben uns daran gewöhnt, dass sie das tun.

Es gibt ein Problem mit Rassismus. Der Rassismus hier ist sehr gravierend, besonders wenn du ins Büro gehst. Wenn sie die arabische Gemeinschaft treffen, nehmen sie sich richtig viel Zeit mit ihnen. Ja, auch wenn sie mit ihren Kindern kommen, sie tragen ihre Babys, sie reden – sie haben so viel Zeit.

Aber wenn es um eine Schwarze Person geht, sagen sie dir, du sollst warten. Du musst dort bleiben und bleiben und warten. Und denk dran, sie arbeiten morgens nur eine Stunde, von 10:00-11:00 Uhr. Und nachmittags von 14:00 bis 15:00 Uhr. Und wenn diese Zeit vorbei ist, können sie nichts für dich tun. Sie sagen, du sollst morgen kommen. Es ist also so, dass sie eine Seite bevorzugen und die andere Seite nicht bevorzugen. Sogar fragen wird schwierig.

Da war zum Beispiel ein Mann, ein Afrikaner, der wegen seiner Krankheit verlegt wurde. Sie sind einfach zum Zimmer des Mannes gegangen, haben geklopft und dem Mann gesagt: „Sie sind verlegt worden”.

Der Mann folgte ihnen und fragte: „Wohin?”, und sie sagten ihm den Namen des Ortes, aber sie gaben dieser Person nicht die Details über den Ort, wo er hingeht, was es ist, ob es ein Heim oder ein Haus ist. Also sagte der Mann: „Ich gehe nicht hin”.

Und diese*r Sozial(arbeiter*in), hat die Ausländerbehörde angerufen und gesagt, dass dieser Mann die Verlegung abgelehnt hat. Nach einem Tag rief die Ausländerbehörde im Büro an und wollte mit dem Mann sprechen. Sie fragten den Mann: „Warum geben wir Ihnen eine Verlegung und Sie weigern sich zu gehen?” Der Mann sagte: „Ich habe sie gefragt, wohin sie mich bringen, und sie haben sich geweigert, mir zu sagen, wohin”.

„Weil”, sagten sie dem Mann, „wir geben Ihnen ein Haus wegen Ihrer Krankheit”. Der Mann sagte: „Das haben sie mir nie gesagt, sie haben mir nicht einmal die Adresse gegeben, wo ich hingehen soll, sodass ich das wenigstens weiß”.

Also wollten sie dem Mann die Schuld geben, so als ob der Mann nicht gehen wollte. Und tatsächlich haben sie ihm die Details nicht gesagt, und dabei musst du bedenken, dass sie, wenn sie der arabischen Gemeinde Häuser geben – denn das ist was sie tun –  sie setzen sich mit ihnen zusamme,  erklären ihnen alles im Detail, geben ihnen die Adresse, und diese Leute gehen und prüfen nach. Wenn der Ort gut ist –  gehen sie. Wenn der Ort schlecht ist, gehen sie nicht.

Sie geben der Ausländer[behörde] einen wohlwollenden Bericht. Sie gehen auf die Leute der arabischen Gemeinschaft ein, warum sie nicht an den Ort gehen wollen, an den sie sie bringen.

Also für uns ist es eine Herausforderung, weil die Antwort, die sie der Ausländerbehörde geben, ist so etwas wie eine negative Antwort für die Schwarzen (Menschen) und für die Araber*innen (/ arabischen Menschen) eine positive.

Nun, es gibt noch ein weiteres Problem beim Ändern von Ausweisen. Wir ändern unseren Ausweis 15 Tage vor Ablauf. Wir gehen einfach zum Büro, noch bevor du ihnen gibst, ist dein Ausweis schon da. Sie ändern ihn und geben dir einen neuen. Manche bekommen die Papiere und manche bekommen die echten Ausweise.

Im Moment sind keine Besucher*innen erlaubt. Wenn du eine*n Besucher*in hast, musst du rausgehen. Sie dürfen nicht reinkommen, vor allem nicht in dieser Zeit.

Es gibt einen weiteren Fall von Abschiebung. Eine Person, die abgeschoben werden sollte, und sie kamen, um diese Person zu holen, und leider haben sie den Mann (nicht) gefunden, denn die Person hatte, ich glaube, er hat den Brief bekommen, dass sie ihn abschieben würden. Also ist die Person verschwunden. Sie kamen, sie suchten nach ihm, sie gingen nicht in jedes Zimmer, sie gingen einfach direkt in das Zimmer des Mannes. Sie sahen, dass er nicht da war und gingen wieder.

Bis jetzt gibt es nicht viel, was ich über diesen Ort sagen kann. Ja… das ist das Einzige, was ich für heute habe. Ich danke Euch.

Report #54
27.02.2021

I’m reporting from Massow in Halbe.

In this month of February, we have not recorded any case of coronavirus and apparently, there are no measures that have been taken. It has been the same story. No sanitizers or dispensers anywhere in both buildings.

Massow has two buildings that is Waldstraße 1 and Waldstraße 2. There is nowhere that we have the sanitizer dispensers.

With the wearing of the mask, it’s only in the office – strictly in the office. So on the corridors, no one cares whether you’re wearing the mask or not. In the kitchen, no keeping distance. In the rooms, no keeping distance. So it’s just – there are totally no measures that are taken.

The other thing is the cleanliness of the place. Before there has been people who’ve come in to clean the place at least once in a week. And you could even smell the disinfectant but nowadays they rarely come. Like, the last time they were here it was two weeks ago. The place has been very, very dirty so it is upon you. You take the initiative and maybe you clean your area, even on the corridor. That’s what now we are doing.

Now our Ausländerbehörde has been closed down and [there’s] no renewing of Ausweis. If you have an expired Ausweis, you get a note from the office that allows you to get all the services that you need with your Ausweis. So no more going to the office until further notice. For example, we are having our pocket money next week and we are just going to use the expired Ausweis accompanied by the note from the office.

Today we had a workshop, or rather, there were some people who came to talk to us about the vaccine – that is, the Coronavirus vaccine. What they mentioned is that it is not compulsory to get the vaccine. And they mentioned that you will not get a certificate unlike other Heims where they are getting the certificate. Our heim, we are not going to get certificates.

They are going to indicate on the yellow card, the card which we got in Eisenhüttenstadt. That is where they are going to indicate that they have given you the vaccination. Those people who got Coronavirus earlier, they are not going to get the vaccine. The only thing that they mentioned is that they will get the booster vaccination. And they did not give us the date when the vaccine will be given. They said that they are giving us time so that everybody can go and think about it, whether they need it or no. And they go and research about it.

The Deutsch course has been in our Heim, in our Landkreis, or rather Heim, has been restricted for those people who came to Germany in 2020. The only people who are allowed to join the Deutsch course in our Landkreis are the people who came in Germany, or rather they registered in Eisenhüttenstadt, in 2019 going downwards. But those people who came to Germany in 2020, they are not allowed to apply for Deutsch course.

I went and inquired about it in the office because they had mentioned to me, immediately when I came to this Heim I asked about it, and they say that for those people who came to Germany in 2020 their intake is in September. But this week I went and inquired about it again and they said that they haven’t gotten any information but they are suspecting that the intake for people who came in 2020 will be conducted next year. So that is what is happening in our Heim.

There is a lot of discrimination and especially with the white and black color. This is so much outright because what the social workers have done, they have closed down their office in our building and they are all working in one office on the other side of the building. And doing an investigation from reliable sources is that they get so much favors from the Arab community. They offer them lunch, they will bake for them cakes, they will make for them pizza, they will give them gifts.

And that’s why even when we go to their offices, maybe if you need help, you can see the difference. Those people are given much [more] attention than the attention that us guys get – the Black people get. And everybody has been complaining about it.

You know, our offices, we are only allowed to enter two people at a time and when two people from the other community goes to their office, it takes them so much time. But when us guys, like the Black people, go to their office, it’s just like, they just brush you off. So the discrimination is very outright.

That’s all I have to say. Thank you.

Ich melde mich aus Massow in Halbe.

In diesem Monat Februar haben wir keinen einzigen Corona-Fall registriert und offenbar wurden auch keine Maßnahmen ergriffen. Es war immer die gleiche Geschichte: Keine Desinfektionsmittel oder Spender irgendwo in beiden Gebäuden.

Massow hat zwei Gebäude, das ist die Waldstraße 1 und die Waldstraße 2. Es gibt nirgendwo  Desinfektionsmittelspender.

Das Tragen der Maske gibt es nur im Büro – ausschließlich im Büro. Auf den Fluren interessiert es Keine*n, ob du die Maske trägst oder nicht. In der Küche wird kein Abstand gehalten. In den Zimmern wird kein Abstand gehalten, es gibt also überhaupt keine Maßnahmen, die ergriffen werden.

Die andere Sache ist die Sauberkeit des Ortes. Früher gab es Leute, die mindestens einmal in der Woche gekommen sind, um zu reinigen. Und du konntest sogar das Desinfektionsmittel riechen, aber heutzutage kommen sie nur noch selten. Das letzte Mal, dass sie hier waren, war vor zwei Wochen. Der Ort war sehr, sehr schmutzig, also liegt es an dir. Du ergreifst die Initiative und reinigst vielleicht deinen Bereich, sogar auf dem Flur. Das ist es, was wir jetzt tun.

Jetzt wurde unsere Ausländerbehörde geschlossen und [es gibt] keine Erneuerung von Ausweisen. Wenn du einen abgelaufenen Ausweis hast, bekommst du einen Schein vom Amt, mit dem du alle Leistungen, die du brauchst und die du mit deinem Ausweis bekommst, bekommst. Also bis auf Weiteres kein Gang zum Amt mehr. Zum Beispiel bekommen wir nächste Woche unser Taschengeld und wir werden einfach den abgelaufenen Ausweis zusammen mit dem Schein vom Amt benutzen.

Heute hatten wir einen Workshop, oder besser gesagt, es waren einige Leute da, die mit uns über den Impfstoff – also den Coronavirus-Impfstoff – gesprochen haben. Was sie erwähnten, ist, dass es nicht obligatorisch ist, den Impfstoff zu bekommen. Und sie erwähnten, dass wir kein Zertifikat bekommen, im Gegensatz zu anderen Heimen, wo sie das Zertifikat bekommen. Unser Heim, wir werden keine Zertifikate bekommen.

Sie werden es auf der gelben Karte verzeichnen, auf der Karte, die wir in Eisenhüttenstadt bekommen haben . Dort werden sie angeben, dass sie dir die Impfung gegeben haben. Die Leute, die früher das Coronavirus hatten, die werden nicht geimpft. Das einzige, was sie erwähnt haben, ist, dass sie die Auffrischungsimpfung bekommen werden. Und sie haben uns kein Datum genannt, wann der Impfstoff verabreicht werden wird. Sie sagten, dass sie uns Zeit geben, damit jede*r darüber nachdenken kann, ob er*sie es braucht oder nein. Und sie gehen und forschen darüber nach.

Der Deutschkurs in unserem Heim, in unserem Landkreis, oder besser gesagt Heim, ist für die Menschen, die im Jahr 2020 nach Deutschland gekommen sind, eingeschränkt worden. Die einzigen Leute, die in unserem Landkreis am Deutschkurs teilnehmen dürfen, sind die Leute, die im Jahr 2019 und davor nach Deutschland gekommen sind, bzw. sich in Eisenhüttenstadt angemeldet haben. Aber die Leute, die 2020 nach Deutschland gekommen sind, die dürfen sich nicht für den Deutschkurs anmelden.

Ich bin hingegangen und habe mich im Büro danach erkundigt, weil sie mir gesagt hatten, gleich als ich in dieses Heim kam, habe ich danach gefragt, und sie sagen, dass für die Leute, die 2020 nach Deutschland gekommen sind, die Aufnahme im September ist. Aber diese Woche bin ich hingegangen und habe noch einmal nachgefragt, und sie sagten, dass sie keine Informationen bekommen haben, aber sie vermuten, dass die Aufnahme für die Leute, die 2020 gekommen sind, nächstes Jahr durchgeführt wird. Das ist also das, was in unserem Heim passiert.

Es gibt eine Menge Diskriminierung und vor allem mit der weißen und schwarzen Farbe. Das ist so sehr offensichtlich, denn die Sozialarbeiter*innen haben ihr Büro in unserem Gebäude geschlossen und arbeiten jetzt alle in einem Büro auf der anderen Seite des Gebäudes. Und eine Untersuchung aus zuverlässigen Quellen hat ergeben, dass sie so viele Gefälligkeiten von der arabischen Gemeinde bekommen. Sie bieten ihnen Mittagessen an, sie backen für sie Kuchen, sie machen für sie Pizza, sie machen ihnen Geschenke.

Und das ist der Grund, warum sogar, wenn wir in ihre Büros gehen, vielleicht, wenn du zum Beispiel Hilfe brauchst, kannst du den Unterschied sehen. Diesen Leuten wird viel Aufmerksamkeit geschenkt, viel mehr, als die Aufmerksamkeit, die wir bekommen – die Schwarzen Menschen bekommen. Und alle beschweren sich darüber.

Weißt du, in unsere Büros dürfen immer nur zwei Leute auf einmal rein, und wenn zwei Leute aus der anderen Community in ihr Büro gehen, brauchen sie so viel Zeit. Aber wenn wir, die Schwarzen Menschen, in ihr Büro gehen, ist es einfach so, dass sie dich loswerden wollen. Die Diskriminierung ist also sehr offenkundig.

Das ist alles, was ich zu sagen habe. Danke.

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“Hello, good afternoon everyone. This is ___ reporting from Michendorf.” – Lager Reports, January 2021 https://iwspace.de/2021/01/lager-reports-january-2021/ Mon, 25 Jan 2021 19:01:01 +0000 https://iwspace.de/?p=74742

Report #53
20.01.2021

Hello everyone, good afternoon.

I want to give a report from here in Herzberg. Here in Herzberg, we are based in Herzberg town. It’s a one building Heim, which has three floors and so far, we are not so many, we are less than 30 people. People have moved out, most of the people have moved out, and the rest of us are safe here. We do not have any reported cases of Corona in our Heim so far, we are all safe. We don’t even have people who are quarantined, the quarantine rooms are free, no one is there. We have enough sanitizers in our Heim, from the main entrance to every floor has two sanitizers.

The other thing is about cleanliness in our Heim, the Heim is clean. We have people who clean here every day, and there is someone who comes there every Tuesday and Thursday to confirm whether the Heim is clean. We all wear masks when we are moving around. We’re not supposed to move around without a mask, whether you’re going to the kitchen, whether you’re going to the offices or talking to someone outside, you are always supposed to wear a mask.

The thing is about renewing our Ausweis, our Ausländerbehörde is not far from here. It’s a walking distance. We normally go there and just wait for a few minutes and just come back with your Ausweis and so far, nothing has changed, we’re still doing the same.

About the school, everyone is at home – even children are not going to school, they are all at home, even those who go to the German course, they’re all at home. We who are waiting to join the German classes, who go to VHS (community college), we are also at home but we’re doing everything online. We are receiving homework, we do it and then we post it back to the VHS. As we are waiting to join their classes, we were supposed to join the classes on the 21st of January and now we don’t know because of the lockdown. Now we are all at home waiting for more, so we don’t know until when the lockdown will go up to.

The other thing is about receiving new people, we are not receiving more people in here. We don’t have any transfers going out or coming in and everything is calm, we are waiting to hear what will happen in the next one month. So far, so good.

About the deportations, also nothing is happening, everything is calm, no deportations, nothing is happening at the moment. Everything is just calm.

That’s all for now and thank you for everything. Stay safe.

Hallo an alle, guten Tag.

Ich möchte einen Bericht von hier in Herzberg geben. Hier in Herzberg, sind wir in Herzberg-Stadt ansässig. Es ist ein Ein-Gebäude-Heim, das drei Etagen hat und bis jetzt sind wir nicht so viele, wir sind weniger als 30 Leute. Die Leute sind ausgezogen, die meisten Leute sind ausgezogen und der Rest von uns sind hier sicher, wir haben bisher keine gemeldeten Fälle von Corona in unserem Heim, wir sind alle sicher, wir haben nicht einmal Leute, die in Quarantäne sind, die Quarantäneräume sind frei, niemand ist dort. Wir haben genügend Desinfektionsmittel in unserem Heim, vom Haupteingang bis zu jeder Etage gibt es zwei Desinfektionsmittelspender.

Die andere Sache ist die Sauberkeit in unserem Heim, das Heim ist sauber, wir haben Leute, die hier jeden Tag putzen, und es gibt eine Person, die jeden Dienstag und Donnerstag kommt, um zu bestätigen, ob das Heim sauber ist. Wir tragen alle Masken, wenn wir uns bewegen, wir sollen uns nicht ohne Maske bewegen, ob du in die Küche gehst, ob du in die Büros gehst oder mit einer Person draußen redest, du sollst immer eine Maske tragen.

Es geht jetzt um die Erneuerung unseres Ausweises. Unsere Ausländerbehörde ist nicht weit von hier, sie ist zu Fuß zu erreichen. Wir gehen normalerweise dorthin und warten einfach ein paar Minuten und kommen dann mit dem Ausweis zurück und bis jetzt hat sich nichts geändert, wir machen immer noch dasselbe.

Was die Schule angeht, sind alle zu Hause, auch die Kinder gehen nicht in die Schule, die sind alle zu Hause, auch die, die in den Deutschkurs gehen, die sind alle zu Hause. Wir, die wir darauf warten, in den Deutschkurs zu kommen, die zur VHS gehen, wir sind auch zu Hause, aber wir machen alles online, wir bekommen Hausaufgaben, wir machen sie und dann schicken wir sie zurück an die VHS. Da wir darauf warten, in den Unterricht zu kommen, wir sollten am 21. Januar in den Unterricht kommen, und jetzt wissen wir es nicht, wegen des Lockdowns. Jetzt sind wir alle zu Hause und warten auf mehr, so wir  wissen nicht, bis wann der Lockdown gehen wird.

Die andere Sache ist die Aufnahme neuer Leute, wir nehmen keine neuen Leute hier auf, wir haben keine Transfers, die rausgehen oder reinkommen, und alles ist ruhig, wir warten darauf, was im nächsten ein Monat passieren wird. So weit so gut.

Was die Abschiebungen angeht, passiert auch nichts, alles ist ruhig, keine Abschiebungen, nichts passiert im Moment. Alles ist einfach ruhig.

Das ist alles für den Moment und ich danke euch für alles. Bleibt sicher.

Report #52
20.01.2021

Hi ladies, I’m reporting from Neuruppin.

Our Heim in Neuruppin in Treskow has been evacuated. There are families who had Corona and there was so much stress and people have been moved with emergency from the Gesundheitsamt (health office) to different places.

This is very serious because they didn’t control the others, they just had people who tested positive and they’ve been isolated in the hospital. But the rest who tested negative have been distributed to other Lagers, which is very dangerous because according to the health people, COVID could get you today or maybe after 14 days or whatsoever. So the situation is getting serious, people are nervous.

I am there, my things have been moved, I just got the information from a social worker – I don’t know where my things are. I couldn’t go. I took a COVID test here in Berlin because I had an appointment to pick up some letters and go to renew my stay here, so people had [good] intention.

But I don’t think they’re being cautious or being careful for the reason that, what about the others who have tested negative in the moment? What if in 14 days they have COVID? The ones who have COVID have been isolated in the hospital. Families and children, things like this. The hospital is playing the role of quarantine, so they say this place has to be well cleaned, because we are a few, like 30 people, so they are going to make it a quarantine for those who are sick to come back to their families and things like this.

Okay, the hygiene is not good because we have the first floor and second floor. For the women upstairs, there’s only a toilet in the bathrooms downstairs. So downstairs we have like 20 women, 10 are men because it’s a family house, so the men who have families, like children – the boys and the men are counted to be men, okay? They’re fathers.

So there is only one bathroom which the 20 women use downstairs, which is not very hygienic. Sometimes you have to clean before you take a shower, things like this, for your own hygiene. That means there’s a cleaning company that comes once in the day, only in the morning, and the rest is upon you.

So the situation is not good in the moment, everybody is afraid, who is sick, who is not sick? We have been told the other people who were transferred to other Lagers will be tested again and again. But until now, there are no further precautions or whatever with the people who moved to the other Lager, they might be sick as well, but this is really serious.

Hallo meine Damen, ich melde mich aus Neuruppin.

Unser Heim in Neuruppin in Treskow ist evakuiert worden. Es gibt Familien, die Corona hatten und es gab so viel Stress und die Leute sind mit Not vom Gesundheitsamt an verschiedene Orte verlegt worden.

Das ist sehr ernst, weil sie die anderen nicht kontrolliert haben, sie hatten nur Leute, die positiv getestet wurden und die sind im Krankenhaus isoliert worden. Aber der Rest, die negativ getestet wurden, sind auf andere Lager verteilt worden, was sehr gefährlich ist, denn laut den Leuten vom Gesundheitsamt kannst du dich heute mit COVID anstecken oder vielleicht erst nach 14 Tagen oder so. Die Situation wird also immer ernster, die Leute sind nervös.

Bei mir ist es so, meine Sachen sind woandershin gebracht worden, ich habe gerade die Information von einer*einem Sozialarbeiter*in bekommen, ich weiß nicht, wo meine Sachen sind. Ich konnte nicht gehen. Ich habe hier in Berlin einen COVID-Test gemacht, weil ich einen Termin hatte, um ein paar Briefe abzuholen und meinen Aufenthalt hier zu verlängern, die Leute hatten also schon eine [gute] Absicht.

Aber ich glaube nicht, dass sie vorsichtig oder umsichtig sind  aus dem Grund, weil, was ist mit den anderen, die im Moment negativ getestet wurden? Was ist, wenn sie in 14 Tagen COVID haben? Diejenigen, die COVID haben, sind im Krankenhaus isoliert worden. Familien und Kinder und so weiter. Das Krankenhaus wird als Quarantänestation verwendet, also sagen sie, dass dieser Ort gut gereinigt werden muss, weil wir sind schon einige, etwa 30 Leute, also werden sie es für die Quarantäne benutzen, für diejenigen, die krank sind, damit sie zurück zu ihren Familien kommen können und solche Dinge.

Okay, die Hygiene ist nicht gut, weil wir den ersten Stock und den zweiten Stock haben, für die Frauen oben gibt es nur eine Toilette in den Bädern unten. Also unten haben wir ungefähr 20 Frauen, 10 sind Männer, weil es ein Familienhaus ist, also es sind Männer, die Familien haben, also Kinder  – die Jungs und die Männer werden zu den Männern gezählt, ok? Sie sind Väter.

Es gibt also nur ein Badezimmer unten, das die 20 Frauen benutzen, was nicht sehr hygienisch ist. Manchmal musst du erst putzen, bevor du duschen kannst, solche Sachen, für die eigene Hygiene. Das heißt, es gibt eine Reinigungsfirma, die einmal am Tag kommt, nur morgens und den Rest musst du selber machen.

Also die Situation ist im Moment nicht gut, alle haben Angst, wer ist krank, wer ist nicht krank? Uns wurde gesagt, dass die anderen Leute, die in andere Lager verlegt wurden, immer wieder getestet werden, aber bis jetzt gibt es keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen oder was auch immer bei den Leuten, die in das andere Lager verlegt wurden, die könnten auch krank sein, aber das ist wirklich ernst.

Report #51
18.01.2021

Good afternoon ladies, I would like to give a report of corona from Rahnsdorf.

We don’t have any cases of corona this time, but we are taking the required measures, people are requested to put on masks when you’re going outside of our room, or maybe you’re going to the toilet, to the office, to the kitchen, you are supposed to have a mask on you.

The kids are not going to school, so the big kids are allowed to play outside, because they are responsible. They can wash their hands, that is they are asked to wash their hands any time they finish playing. The young kids under four, three years, are staying indoors, playing indoors. Also there’s no playing in the corridors, the kids are just allowed to play outside on the compound, not in the corridors.

The other thing is they have put sanitizers everywhere at the entrances, at the office entrance and the main entrance they have sanitizer, so hygiene is ok. Also the cleanliness, the people who clean the Heim are also coming every day, morning and evening. So we are not the ones who are cleaning the place. We have the workers who are coming and doing it.

About the Ausweis, once you get a new Ausweis, you have to sign and make a copy and send it back to the Ausländerbehörde, so that when the one you have expires, they will have to send you another one. But in case, because I heard of a few cases whereby the Ausweis were not sent on time, so you have to call them and remind them, whereby they send it in a few days.

We don’t have any transfers yet, all the people just stay here and no people have gone out of the Heim for transfers or others coming in, so the number is just the same.

About the internet, we’re still buying the password for the hotspot which we buy one Euro every month, that goes for 28 to 30 days, which is very ok. Although at some point the internet is very low so we end up buying the internet SIM cards which help a lot, we find it ok.

Yeah. So far we don’t have anything else, that’s ok.

Guten Tag meine Damen, ich möchte einen Bericht über Corona aus Rahnsdorf geben.

Wir haben diesmal keine Fälle von Corona, aber wir ergreifen die erforderlichen Maßnahmen, die Leute werden gebeten, Masken aufzusetzen, wenn sie aus ihren Räumen rausgehen, oder vielleicht auf die Toilette gehen, ins Büro, in die Küche, dann immer soll eine Maske getragen werden.

Die Kinder gehen nicht in die Schule, also die großen Kinder dürfen draußen spielen, weil sie verantwortlich sind. Sie müssen sich die Hände waschen, das heißt, sie werden aufgefordert, sich die Hände zu waschen, jedes mal wenn sie mit dem Spielen fertig sind. Die kleinen Kinder unter drei, vier Jahren, bleiben drinnen und spielen drinnen. Es gibt auch kein Spielen in den Gängen, die Kinder dürfen nur draußen auf dem Gelände spielen, nicht in den Gängen.

Die andere Sache ist, dass sie überall an den Eingängen Desinfektionsmittel angebracht haben, am Büroeingang und am Haupteingang haben sie Desinfektionsmittel, also ist die Hygiene in Ordnung. Auch die Sauberkeit, die Leute, die das Heim reinigen, kommen auch jeden Tag, morgens und abends. Wir sind also nicht diejenigen, die putzen, sondern wir haben die Arbeiter*innen, die kommen und sich darum kümmern.

Was die Ausweise angeht, wenn du einen neuen Ausweis bekommst, musst du unterschreiben und eine Kopie machen und sie an die Ausländerbehörde zurückschicken, damit sie dir, wenn der Ausweis, den du gerade hast , abläuft, einen neuen schicken können. Aber für den Fall, denn ich habe von ein paar Fällen gehört, in denen die Ausweise nicht rechtzeitig verschickt wurden, muss die Ausländerbehörde angerufen werden und daran erinnert werden, dann werden die Ausweise in ein paar Tagen verschickt.

Wir haben noch keine Transfers, alle Leute bleiben einfach hier und es sind noch keine Leute aus dem Heim rausgegangen für Transfers oder andere, die reinkommen, also ist die Zahl einfach gleich geblieben.

Was das Internet angeht, so kaufen wir immer noch das Passwort für den Hotspot, das wir jeden Monat für einen Euro kaufen, das geht für 28 bis 30 Tage, das ist ganz ok. Obwohl irgendwann das Internet sehr niedrig ist, so dass wir am Ende die Internet-SIM-Karten kaufen, die sehr helfen, das finden wir ok.

Ja. Bis jetzt haben wir nichts anderes, das ist ok.

Report #50
18.01.2021

Good afternoon ladies, this is a report from Fürstenberg Havel.

About corona, currently there are no corona cases, but the usual hygiene measures and keeping social distance still apply. For instance mandatory wearing of masks outdoors and along the corridors and frequent washing of hands.

We’ve been given information about the upcoming corona vaccine, so that we can read the information and understand and after reading the information and understanding, there is a consent form attached. I believe it is to ask if you want to receive the corona vaccine and if yes, then you sign the form. Then you are given the vaccine.

It is not yet clear when they are going to start giving the vaccination, but we are required to just read the information and understand the information, if we have any questions, we ask the social [worker] to explain to us.

What the information is talking about is just about what the vaccine is, what it contains, how effective it is, the side effects and what to do in case of a severe reaction to the vaccine.

The other thing is how we should continue living during this lockdown, which has been extended up to about April. We are encouraged to adopt a routine and activities that are meant to reduce fear among people, because there is a lot of fear.

Movement is not restricted so people can move around and then just do some things, like for example you can sing, you can make music, just do normal things so you’re not concentrating on the disease and at the same time you’re keeping calm.

For parents with children, they are encouraged to plan creative activities that they can do together with their kids and this is just to avoid kids running from here to there aimlessly. So parents and kids plan activities to do together.

The children are still not going to school, but we have been given wifi so the teachers are sending them homework to do via the internet.

Also for other people who don’t have families here, they’re encouraged to keep social contact with their families and friends by either video calls or through the internet since we have free wifi.

About the Ausweis, they’re renewing them regularly, once your Ausweis expires, one week before expiry date, they send a Ausweis via post so when you go, you collect your new Ausweis and you surrender the old one.

About transfers, the last time we had transfers was December, this year we have not yet seen any transfers here and also we have not heard of cases of deportation.

Thank you for now.

Guten Tag meine Damen, dies ist ein Bericht aus Fürstenberg Havel.

Zum Thema Corona, derzeit gibt es keine Corona-Fälle, aber es gelten weiterhin die üblichen Hygienemaßnahmen und das Einhalten von social distance. Zum Beispiel das obligatorisches Tragen von Masken im Freien und auf den Fluren und häufiges Händewaschen.

Uns wurden Informationen über die bevorstehende Corona-Impfung gegeben, damit wir die Informationen lesen und verstehen können, und nachdem wir die Informationen gelesen und verstanden haben, ist da eine Einverständniserklärung beigefügt. Ich glaube, es geht darum zu fragen, ob wir den Corona-Impfstoff erhalten möchten und wenn ja, dann soll das Formular unterschrieben werden. Dann bekommst du den Impfstoff verabreicht.

Es ist noch nicht klar, wann sie mit der Impfung beginnen werden, aber wir sind verpflichtet, die Informationen zu lesen und zu verstehen, wenn wir Fragen haben, bitten wir die Sozialarbeiter*innen, unsere Fragen zu klären. In den Informationen geht es nur darum, was der Impfstoff ist, was er enthält, wie wirksam er ist, welche Nebenwirkungen es gibt und was im Falle einer schweren (Abwehr-) Reaktion auf den Impfstoff zu tun ist.

Die andere Sache ist, wie wir während dieses Lockdowns, der bis etwa April verlängert wurde, weiterleben sollen. Wir werden ermutigt, Routinen und Aktivitäten zu entwickeln bzw. nachzugehen, denn diese sollen helfen, die Angst der Menschen zu reduzieren, denn es gibt eine Menge Angst.

Die Möglichkeit zur Bewegung ist nicht eingeschränkt, so dass die Menschen sich bewegen können und dann einfach einige Dinge tun können, wie zum Beispiel singen, Musik machen, einfach normale Dinge tun, damit wir uns nicht auf die Krankheit konzentrieren und gleichzeitig ruhig und gelassen bleiben.

Eltern mit Kindern werden ermutigt, kreative Aktivitäten zu planen, die sie zusammen mit ihren Kindern machen können, um zu verhindern, dass die Kinder ziellos von hier nach dort rennen. Also planen Eltern und Kinder Aktivitäten, die sie gemeinsam unternehmen können.

Die Kinder gehen immer noch nicht zur Schule, aber wir haben Wifi bekommen, so dass die Lehrer*innen ihnen Hausaufgaben schicken, die sie über das Internet erledigen können. Auch die anderen, die hier keine Familien haben, werden ermutigt, mit ihren Familien und Freund*innen in Kontakt zu bleiben, entweder per Videoanruf oder über das Internet, da wir kostenloses Wifi haben.

Was die Ausweise angeht, sie erneuern sie regelmäßig. Wenn dein Ausweis abläuft, schicken sie dir eine Woche vor dem Ablaufdatum einen Ausweis per Post, so dass du wenn du deinen neuen Ausweis abholst den alten zurückgibst.

Über Transfers, das letzte Mal, dass wir Transfers hatten, war im Dezember, dieses Jahr haben wir hier noch keine Transfers gesehen und wir haben auch nicht von Abschiebungen gehört.

Dann Vielen Dank!

Report #49
18.01.2021

I am reporting from Doberlug-Kirchhain.

From first one, I want to start with the deportation case. So far, we have no deportation here in Doberlug-Kirchhain. The last deportation was in mid-December.

Second, so far, the transfers to Heim are ongoing but none incoming transfer from Eisenhüttendstadt yet.

The Corona case is decreasing. From last month, the number of Corona was high compared to now. We are taking precautions, especially people going for transfers. They must be test for Corona and if the report is coming is positive, they must go for quarantine for at least 14 days.

We are putting on masks everywhere we walk or go, even in the kitchen as we are cooking, we must have our masks on. When in the mensa, we get to be measured – our temperatures. And the social distance we are taking, or lining up for food. Even on the tables, we are only allowed to be seated two people.

We get to wash our hands with soap but only with cold water though. The disinfections is put in every entrance for people to disinfect their hands. We get to be tested (temperature) as we go in and come back outside the gate.

The language classes has been postponed until further notice. For the Ausweis, renewal is still going on as always. You get to take your Ausweis when it get to expire and you receive it after three working days.

Thank you.

Ich melde mich aus Doberlug-Kirchhain.

Zuallererst möchte ich mit dem Thema Abschiebungen beginnen. Bis jetzt haben wir hier in Doberlug-Kirchhain keine Abschiebung. Die letzte Abschiebung war Mitte Dezember.

Zweitens, bis jetzt laufen die Transfers in das Heim, aber noch keine Transfers, die aus Eisenhüttendstadt hierher gekommen sind.

Die Corona Fälle sind rückläufig. Vom letzten Monat an war die Zahl der Corona Fälle hoch im Vergleich zu jetzt. Wir treffen Vorsichtsmaßnahmen, vor allem bei den Leuten, die Transfers machen. Sie müssen sich auf Corona testen lassen und wenn das Ergebnis positiv ist, müssen sie für mindestens 14 Tage in Quarantäne gehen.

Wir setzen überall, wo wir hingehen, Masken auf, sogar in der Küche, während wir kochen, müssen wir unsere Masken aufsetzen. Wenn wir in der Mensa sind, wird unsere Temperatur gemessen. Und die soziale Distanz, die wir einhalten, oder das Anstehen zum Essen. Auch an den Tischen dürfen wir nur zu zweit Platz nehmen.

Wir dürfen uns die Hände mit Seife waschen, allerdings nur mit kaltem Wasser. In jedem Eingang steht ein Desinfektionsmittel, damit sich die Leute die Hände desinfizieren können. Wir werden getestet (Temperatur), wenn wir hineingehen und wenn wir zurückkommen.

Der Sprachunterricht ist bis auf Weiteres verschoben worden. Für den Ausweis läuft die Erneuerung wie immer weiter. Du kannst deinen Ausweis hinbringen, wenn er abläuft und du bekommst ihn nach drei Werktagen zurück.

Dankeschön!

Report #48
18.01.2021

Hi ladies, this is a report from Havelland and I’m reporting concerning the current situation that we are in.

Well, some people were infected and they were taken to quarantine. But when they came back, we were given new rules to be using masks everywhere, especially inside the Heim. The biggest challenge is some are not following the rules but the majority are following the rules.

About hygiene, the place is clean. They’re cleaning well. We’ve seen another change. We have disinfectant down the stairs so when you come from outside, you disinfect yourself before going to your room.

Well, we are not allowed to be visited yet because of the current situation that we are in.

Here, children have resumed school. They are going to school normally. We’ve not seen anything that they have been told to stay at home.

The small kids are not allowed to play in the corridors. They are in the rooms with their parents.

About the language classes, we’ve not resumed. We’ve been told to wait until the 31st January so that they’ll tell us on how to go about it.

Well, renewal of Ausweis, we are renewing our Ausweis 15 days to expiry date. We give them to the social [worker] and they take them to the Ausländerbehörder and they bring them back to us so we are not even allowed to go to the Ausländerbehörder.

About deportation, we’ve not had [any]. About transfers, people are not being transferred to come here but people are transferred to go to houses. But for those people who have stayed, like, four years, with them, they are going for transfers.

Concerning the issue of those people who have been given houses, we were given different reasons. For those who have stayed for 4 to 5 years, that the families has grown big, they have 4 to 5 kids, so the rooms are small for them.

Some were given the reasons that the family – the husband is working so they need to go and pay for the house for themselves.

And for the young people who are single, if they’re working, they’re told also to go and pay for themselves outside. So those are the only reasons we are given.

Concerning the issue of hospital, when it’s something serious, you ask the security to call for you the Krankenwagen [ambulance] and it comes. But when it’s not serious, you just go by yourself to the hospital because we have the insurance card. So far, we’ve not had anything that is serious.

Well, so far, those are the reports that I’ve heard. Those are just what I have for now. Stay safe.

Hallo ladies, dies ist ein Bericht von Havelland und ich berichte über die aktuelle Situation, in der wir uns befinden.

Nun, einige Leute waren infiziert und sie wurden in Quarantäne gebracht. Aber als sie zurückkamen, wurden uns neue Regeln gegeben – wie überall Masken zu benutzen, besonders im Heim drinnen. Die größte Herausforderung ist, dass sich einige nicht an die Regeln halten, aber die Mehrheit hält sich an die Regeln.

Was die Hygiene angeht, ist das Heim sauber. Sie putzen gut. Wir haben eine weitere Veränderung gesehen: Wir haben Desinfektionsmittel auf der Treppe, wenn du von draußen kommst, desinfizierst du dich, bevor du in dein Zimmer gehst.

Wir dürfen noch nicht besucht werden, wegen der aktuellen Situation, in der wir uns befinden.

Hier haben die Kinder die Schule wieder aufgenommen. Sie gehen ganz normal zur Schule. Wir haben nicht gesehen, dass ihnen gesagt wurde, sie sollen zu Hause bleiben.

Die kleinen Kinder dürfen nicht auf den Fluren spielen. Sie sind in den Zimmern mit ihren Eltern.

Was den Sprachunterricht angeht, haben wir ihn nicht wieder angefangen. Uns wurde gesagt, dass wir bis zum 31. Januar warten sollen, damit sie uns sagen, wie wir vorgehen sollen.

Nun, die Erneuerung des Ausweises, wir erneuern unseren Ausweis 15 Tage vor Ablaufdatum. Wir geben sie dem*r Sozialarbeiter*in und er*sie bringt sie zur Ausländerbehörde und er*sie bringt den Ausweis zu uns zurück, also wir dürfen nicht einmal zur Ausländerbehörde gehen.

Über Abschiebung, wir haben keine [gehabt]. Über Transfers, die Leute werden nicht hierher versetzt, sondern die Leute werden versetzt, um in Häuser zu gehen.[gemeint ist: sie bekommen Unterkünfte in Wohnungen zugewiesen. ] Aber für diese Leute, die, sagen wir, vier Jahre bei ihnen gewohnt haben…, sie werden umgesetzt.

Was die Angelegenheit der Menschen betrifft, die Häuser bekommen haben, wurden uns verschiedene Gründe genannt. Bei denjenigen, die seit 4 bis 5 Jahre hier wohnen, sind die Familien groß geworden, sie haben 4 bis 5 Kinder, also sind die Zimmer (zu) klein für sie.

Einigen wurde die Begründung gegeben, dass die Familie – der Ehemann arbeitet, also müssen sie das Haus selbst bezahlen.

Und den jungen Leuten, die alleinstehend sind, wird gesagt, falls sie arbeiten, sollen sie auch gehen und für sich selbst draußen bezahlen. Das sind also die einzigen Gründe, die uns genannt werden.

Was die Sache mit dem Krankenhaus betrifft, wenn es etwas Ernstes ist, bittet wir den Sicherheitsdienst, den Krankenwagen zu rufen, und er kommt. Aber wenn es nicht ernst ist, gehen wir einfach selbst ins Krankenhaus, weil wir die Versicherungskarte haben. Bis jetzt hatten wir noch nichts Ernstes.

Nun, bisher sind das die Berichte, die ich gehört habe. Das sind nur die, die ich im Moment habe. Passt auf euch auf!

Report #47
18.01.2021

I am reporting from Massow in Halbe.

I am going to start with Corona cases. Now so far, I think I am the only person who has been having problems with Corona. And I am going to take you through the experience that I got – the experience that I gotten – how the whole issue was handled.

Now I got sick on a certain day – that was last week on Monday at around 8pm. When I contacted the security guard, he reacted very fast and the ambulance came. They did all the tests and it turned out to be positive so I was taken to the hospital immediately and I was being admitted.

I stayed in the hospital for four days. After four days, I came back to the Heim. Now, when I was in the hospital, people got their pocket money, which I didn’t get because I wasn’t there.

So, the day that I came, the social worker followed me to the room and she was like, “now you can go for your pocket money next week on Tuesday”. I told her I can’t be able to go because I will be in quarantine for ten more days and she was like, “oh so you are positive”. I said, “yes, they did the test. It turned out positive”.

And then she came to my room, right inside, and there’s a certain shelf that I put food stuff and she was like, “oh I can see that you’ve got food – enough food for two weeks”.

I didn’t want to fight back because those were just dry food. I didn’t want to fight back – I didn’t want to argue with her because I didn’t have any energy. And as a woman, maybe I needed something like sanitizing towels and this stuff.

But she didn’t even care whether I needed anything else – so she just left the room and she said, “okay so on Tuesday you can go for your money so what I’m going to do, I’m going to give you a call on the next move”.

Since then, I’ve never heard from her. I’ve never seen anyone come to ask me how I’m feeling or how I’m progressing or if I have any problem.

Apart from that, I have not seen people. Because sometimes I open my door and I try to peek what is happening around. I have not seen people wearing masks. I have not seen anything or I have not heard any precaution that has been taken.

Apparently, even in Massow, we don’t have any dispenser for sanitization, for sanitizer. People only wear masks strictly when they are going to the office. Otherwise, you can roam about freely – nobody will ask you.

The other thing is visitors are not allowed in the Heim. There are warnings everywhere at the gate. But we still find people sneaking in visitors into their rooms and I wonder whether there is no security, whether there is no CCTV. I think even these people who are coming in are the ones who are coming with these infections and all this.

Now, the children are all over the corridors, and especially at this time they are not going to school. Sometimes when I look at the parents in our Heim, I find them so reluctant – there’s no one even to guide them to tell them what they’re supposed to do with their children. They can’t even contain their children in their rooms.

Especially at this period there is harsh weather, sometimes you see this children outside playing in the snow and they’re not even – they don’t have gear. They don’t have enough clothes for the weather. So I find it very, very, very unfair for them to be outside on such harsh weather conditions.

The third thing is about our pocket money. We’re getting pocket money for two months. Like now, people got pocket money for January and February, which I find that these people are tired of coming all the time to give pocket money – or something.

I feel that it shouldn’t be so. They should at least be giving the way they have been giving – one month, one month. Okay, fine, it’s our own responsibility to manage our money. But I feel there is something that is not … that is something that is not right.

About our Ausweis, I think we have the best procedure about renewing the Ausweis. Once your Ausweis is almost expiring, you go to the social [workers] and they book for you an appointment with the Ausländerbehörde and then the day for you to renew the Ausweis, you go and after, like, ten minutes you get your Ausweis ready.

That’s all I have for today. Thank you so much.

This is additional information about our Heim, that is Massow in Halbe.

Now, when I was in quarantine, as I mentioned earlier that no one cared, like, even if I go to the kitchen to cook. I don’t think they would even care but danke [glad] that I have my small cooker in the room, which I have been using. If I didn’t have it, of course, I would be going to cook, just like any other person.

The other thing is about the management of the Heim. We have very poor management. That’s what I can say because since I came last year in October, we’ve been having different social [workers].

The ones I found during that time, they are not the ones who are there now. They keep on changing. I don’t understand. Today, you go to the office and then you find new faces. So it becomes even difficult because this is a new person, who is new to the place and if you ask any question, sometimes they don’t even know what to respond.

So I don’t really understand why every time when we go to the office, you only find new office. So I think that’s why it’s very hard to manage the place because by the time, maybe, a new person come and they are oriented, then all of the sudden they disappear and then a new person comes.

I think that is what is making the difference. There is only one lady who is in charge of them all. She is the only one who’s been there since I came.

Ich berichte von Massow in Halbe.

Ich fange mit den Coronafällen an. Ich denke bis jetzt bin ich die einzige Person, die Probleme mit Corona gehabt hat. Und ich werde die Erfahrung, die ich gemacht habe, mit euch teilen, die Erfahrung, die ich gemacht habe, wie mit der ganzen Angelegenheit umgegangen wurde.

Ich bin an einem bestimmten Tag krank geworden, das war am letzten Montag um ungefähr 8 Uhr abends. Als ich den Security-Mitarbeiter kontaktiert habe, hat er sehr schnell reagiert und die Rettung ist gekommen. Sie haben alle Tests gemacht und es hat sich herausgestellt, dass ich positiv war.

Ich bin für vier Tage im Krankenhaus geblieben. Nach vier Tagen bin ich ins Heim zurückgekommen. Nun, als ich also im Krankenhaus war, haben die Leute ihr Taschengeld bekommen, was ich nicht bekommen habe, weil ich nicht da war.

So, an dem Tag an dem ich [zurück]gekommen bin, ist mir die Sozialarbeiterin zu meinem Zimmer gefolgt und hat mir sowas gesagt wie “Jetzt kannst du dir dein Taschengeld nächste Woche Dienstag abholen”. Ich sagte ihr, dass das für mich nicht möglich sein wird, weil ich noch für 10 weitere Tage in Quarantäne sein werde und sie meinte, “ Oh, Sie sind also positiv?” Ich sagte: “Ja, sie haben den Test gemacht und er ist positiv ausgefallen.”

Und dann ist sie geradewegs in mein Zimmer gekommen, und da gibt es ein Regalbrett auf dem ich meine Lebensmittel aufbewahre und sie meinte, “Oh, ich kann sehen, dass Sie Lebensmittel haben, genug Lebensmittel für zwei Wochen.”

Ich wollte nicht widersprechen, denn das waren ja eigentlich nur trockene Lebensmittel. Ich wollte mich nicht zur Wehr setzen, ich wollte nicht mit ihr streiten, weil ich keine Energie hatte. Und ich als Frau, vielleicht würde ich ja auch so etwas wie Binden und sowas brauchen.

Aber es hat sie nicht interessiert, ob ich vielleicht etwas anderes brauchen würde, sie hat dann einfach das Zimmer verlassen und hat gesagt: “Ok, am Dienstag können Sie also Ihr Geld holen. Was ich also machen werde, ich werde Sie anrufen, wie wir weiter vorgehen werden.

Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Ich habe keine Person gesehen, die vorbeigekommen wäre und gefragt hätte, wie es mir geht oder ob es mir besser geht oder ob ich Probleme habe.

Sonst habe ich keine Leute gesehen. Weil manchmal öffne ich meine Tür und versuche zu spähen, was draußen passiert.

Ich habe keine Personen gesehen, die eine Maske tragen. Ich habe nichts von irgendwelchen Sicherheitsmaßnahmen gesehen oder gehört.

Anscheinend haben wir in Massow nicht einmal Spender für Desinfektionsmittel. Die Leute tragen nur dann Masken, wenn sie ins Büro gehen. Ansonsten kannst du frei herumlaufen – niemand wird dich fragen.

Die andere Sache ist die, dass im Heim keine Besucher*innen erlaubt sind. Beim Eingang gibt es überall Warnschilder. Aber wir sehen immer noch Leute, die Besucher*innen in ihre Zimmer schmuggeln und ich frage mich, ob es gerade keine Security oder Videoüberwachung gibt. Ich denke, dass gerade diese Leute, die hier reinkommen, die sind, die die Infektionen und all das bringen.

Nun, die Kinder sind überall auf den Gängen, speziell zu dieser Zeit, in der sie nicht zur Schule gehen. Manchmal, wenn ich mir die Eltern im Heim anschaue, finde ich sie so zögerlich, es gibt keine Person, die ihnen sagt, was sie mit ihren Kindern machen sollen. Nicht mal in ihren Zimmern können sie ihre Kinder unter Kontrolle halten.

Gerade zu dieser Jahreszeit ist das Wetter sehr hart, manchmal siehst du diese Kinder draußen im Schnee spielen, und sie sind nicht einmal…, sie haben keine Ausrüstung. Sie haben nicht genug Kleidung für dieses Wetter.Daher finde ich es sehr, sehr unfair für sie, dass sie in so harten Wetterbedingungen draußen sind.

Die dritte Sache ist über unser Taschengeld. Wir bekommen das Taschengeld für zwei Monate. Zum Beispiel jetzt haben die Leute das Taschengeld für Januar und Februar bekommen, was meiner Meinung nach heißt, dass diese Menschen es müde geworden sind die ganze Zeit hierher zu kommen um uns unser Taschengeld zu geben – oder so.

Meinem Gefühl nach soll das nicht so sein. Sie sollten uns zumindest so geben, wie sie das immer gemacht haben – Monat für Monat. Ok, zugegeben es liegt in unserer eigenen Verantwortung unser Geld zu managen. Aber ich fühle, dass da etwas ist, das nicht…, da ist etwas, das nicht in Ordnung ist.

Was unseren Ausweis angeht, denke ich, dass wir das beste Verfahren für die Verlängerung des Ausweises haben. Wenn dein Ausweis fast abläuft, gehst du zu den Sozialarbeiter*innen und sie buchen für dich einen Termin mit der Ausländerbehörde und an dem Tag, an dem du den Ausweis verlängern musst, gehst du hin und nach ungefähr zehn Minuten haben sie deinen Ausweis fertig.

Das ist alles, was ich für heute habe. Ich danke Ihnen vielmals.

Hier kommt eine zusätzliche Information über unser Heim, das ist Massow in Halbe.

Nun, als ich in der Quarantäne war, habe ich schon erwähnt, dass es niemanden interessiert hat, selbst wenn ich zum Beispiel in die Küche gegangen wäre um zu kochen. Ich glaube, es hätte sie nicht gestört, aber glücklicherweise hatte ich meinen kleinen Herd im Zimmer, den ich auch benutzt habe. Wenn ich ihn nicht gehabt hätte, wäre ich natürlich kochen gegangen, wie alle anderen auch.

Die andere Sache geht um die Heimleitung. Wir haben ein sehr schlechtes Management. Das kann ich so sagen, denn seit ich letztes Jahr im Oktober kam, hatten wir jedes Mal andere Sozialarbeiter*innen.

Diejenigen, die ich damals vorgefunden habe, sind nicht die, die jetzt da sind. Sie wechseln andauernd. Ich verstehe das nicht. Du gehst heute ins Büro und triffst auf neue Gesichter. Es wird also schwierig, weil es sich um eine neue Person handelt, die neu an diesem Ort ist, und wenn du irgendeine Frage stellst, wissen sie manchmal nicht einmal, was sie antworten sollen.

Ich verstehe also wirklich nicht, warum wir jedes Mal, wenn wir ins Büro gehen, ein neues Team vorfinden. Ich denke, dass es deshalb sehr schwer ist, den Ort zu verwalten, denn wenn vielleicht eine neue Person kommt und sich eingearbeitet hat, verschwindet sie plötzlich und dann kommt eine neue Person.

Ich denke, das macht den Unterschied aus. Es gibt nur eine Dame, die über alle das Sagen hat. Sie ist die Einzige, die schon da war, als ich gekommen bin.

Report #46
18.01.2021

Hello, good afternoon everyone. This is ____ reporting from Michendorf. I will be giving my Corona report from here.

First, I will say that in Michendorf we have several cases reported and confirmed of Coronavirus. So what’s happened is we started with three families which were infected and their results were positive. But they had already interacted with a lot of people here, so many people had the signs and symptoms.

The management took that seriously. They invited the Gesundheit people. They came and they carried [out] the test with everyone who was at the Heim on that day. Unfortunately, a lot of people tested positive and they were asked to quarantine themselves for 14 days.

Those who had roommates who were positive and who probably were not positive, they were separated – so people were separated from their rooms. They quarantined for 14 days. The social workers and the security were helping people with the cooking and making shopping.

The people who were not sick, they were also asked, if you have a friend who is sick, then the social workers will approach you and kindly ask you to assist that person with cooking or making the shopping. They also told us to be careful when helping, when giving a helping hand, then you have to be very careful when doing that.

At the moment, the people who are in quarantine have come out. So many of them have tested negative. At the moment, we don’t have anyone in quarantine or any positive case here.

The visitors are still not allowed to come inside the premises. It’s only the residents who are allowed in. We have sanitizer dispensers everywhere. Since the infection was there, they even added more. So on the hygiene, it’s very, very good. Outside, the kitchen, the corridors, everywhere it’s very, very, very clean.

We have not had any deportations here in Michendorf. The children are not going to schools. The Kitas [preschools] and the Schules [schools] – they are closed. I can see so many children around. People are not – the kids and the ones integrating are not going to schools.

About our Ausweis, if you’re Ausweis is about to expire, maybe one week to expiry, then you are supposed to give it to the social workers in the office and they will contact the Ausländerbehörder and they will renew your Ausweis, which you will receive here in the Heim in, like, a Post.

So basically, what they do is you take your Ausweis when it’s one week to expiry, they will make a copy, and they will send it to Ausländerbehörder, then they will send it back – they will send a new Ausweis back to you in the form of a Post.

For the money, for the payment, what they do here in Michendorf is that they come every first Tuesday of the month. They come to pay with checks for those people who do not accounts. But if you have the account, then they will put the money directly to the account. So for the money, we don’t have any issues. And the Ausweis, we also don’t have any issue.

That’s all from Michendorf. Thank you.

Hi, this is ____ again.

I will add about the children. We had a small meeting down and we decided – we were told by parents we need to take care of our children. So normally, what we do – before the children used to play in the corridors, you could hear the kids playing, running, everywhere.

So now we are taking care of our kids. You just make sure that your kids don’t go out or if maybe the kids can go out, they are the kids that can take care of themselves. They can put on the masks.

You can see some parents may be sending their kids to the kitchen maybe to put something under the oven but the kids have masks on. And the bigger kids know how to sanitize their hands. But for the smaller kids, there is no playing in the corridors. So as the parents, you just take care of your kid and make sure that your kid is in good care and the baby doesn’t mix with the other kids. As always, there are no kids playing in the corridors. That is something we don’t have.

The only case we had for admission was one woman. She was complaining of chest pains so when she was taken to the hospital, they said she had an infection with her lungs and they had to give her antibiotics for three days.

She’s Kenyan that’s why I know the information. She was admitted to be given the antibiotics and so she came back after four or three days. And she was okay.

Hallo, das ist ____ und ich berichte aus Michendorf. Ich werde meinen Coronabericht von hier abgeben.

Erstens möchte ich sagen, dass wir in Michendorf mehrere bestätigte Coronafälle haben. Was passiert ist, es hat mir drei Familien angefangen, die infiziert wurden und positive Resultate hatten. Aber sie hatten da bereits mit einigen Leuten hier interagiert und so hatten einige Leute schon Anzeichen und Symptome.

Die Lagerleitung hat das ernst genommen. Sie haben die Gesundheitsmenschen [das Gesundheitsamt] eingeladen. Sie sind gekommen und haben bei allen, die an diesem Tag im Lager waren, den Test durchgeführt. Leider wurden viele Menschen positiv getestet und sie wurden angewiesen sich für 14 Tage in Selbstquarantäne zu begeben.

Diejenigen, die Mitbewohner*innen hatten, die positiv waren und die selbst vielleicht nicht positiv waren, wurden getrennt – die Menschen wurden also von ihren Zimmern separiert. Sie waren für 14 Tage in Quarantäne. Die Sozialarbeiter*innen und die Security haben den Menschen beim Kochen und beim Einkaufen geholfen.

Die Menschen, die nicht krank waren, sie wurden auch gefragt, ob du eine*n Freund*in hast, der/die krank ist, dann treten die Sozialarbeiter*innen an dich heran und würden dich bitten freundlicherweise diese Person beim Kochen oder beim Einkaufen zu unterstützen.Sie haben uns auch gesagt, dass wir vorsichtig sein müssen, wenn wir helfen. Wenn du eine helfende Hand anbietest, dann musst du dabei sehr vorsichtig sein.

Im Moment sind die Menschen gerade aus der Quarantäne rausgekommen. Viele von ihnen wurden negativ getestet. Im Moment haben wir niemand in Quarantäne und es gibt auch keine positiven Fälle.

Es ist den Besuchern immer noch nicht gestattet, das Gelände zu betreten. Nur Bewohner sind auf dem Gelände erlaubt. Überall haben wir Desinfektionsmittelspender. Seit wir die Infektion hatten, haben sie sogar noch mehr angebracht. So, was die Hygiene betrifft, ist es sehr, sehr gut. Draußen, die Küche, die Flure, überall ist es sehr, sehr sauber.

Wir hatten hier in Michendorf keine Deportationen. Die Kinder gehen nicht in die Schulen. Die Kitas und die Schulen – sie sind geschlossen. Ich kann überall so viele Kinder sehen. Die Menschen gehen nicht – die Kinder und die, die sich integrieren [die Integrationskurse besuchen] – sie gehen nicht in die Schule.

Über die Ausweise: Wenn dein Ausweis dabei ist abzulaufen, vielleicht eine Woche davor, dann sollst du ihn im Büro der Sozialabeiter*innen abgeben.Die werden dann die Ausländerbehörde kontaktieren und die werden dann deinen Ausweis erneuern und den wirst du dann hier ins Heim bekommen mit der Post.

So was sie im Grunde machen, ist, dass sie deinen Ausweis nehmen, ungefähr eine Woche bevor er abläuft, sie werden eine Kopie machen, sie werden ihn zur Ausländerbehörde schicken und dann werden die ihn zurückschicken. Sie werden den Ausweis auf dem Postweg zu dir zurückschicken.

Für das Geld, für die Auszahlungen, was sie hier in Michendorf machen, sie kommen hier jeden ersten Dienstag im Monat. Sie bezahlen die Leute, die keine Konten haben, mit Schecks. Aber wenn du ein Konto hast, werden sie das Geld direkt auf das Konto überweisen. So in Punkto Geld haben wir hier keine Probleme. Und mit dem Ausweis haben wir hier auch keine Probleme.
So, das war’s von Michendorf. Danke.

Hallo, hier ist nochmal ____.

Ich möchte noch was zu den Kindern ergänzen. Wir hatten ein unten ein kleines Treffen und wir haben beschlossen – uns wurde von Eltern gesagt, dass wir auf unsere Kinder aufpassen müssen. So was wir normalerweise machen, früher haben die Kinder immer auf den Gängen gespielt, du hast die Kinder spielen gehört, rennen – überall.

Und jetzt passen wir auf unsere Kinder auf. Du musst darauf aufpassen, dass deine Kinder nicht rausgehen, oder dass nur die Kinder rausgehen, die auf sich selbst aufpassen können. Sie können ihre Masken von selbst aufsetzen.

Du kannst sehen, dass manche Eltern eventuell ihre Kinder in die Küche schicken, vielleicht um etwas unter den Ofen [in das Backrohr] zu stellen, aber die Kinder haben Masken an.Und die größeren Kinder wissen auch wie sie ihre Hände desinfizieren können. Aber die kleineren Kinder dürfen nicht auf den Gängen spielen. So als Elternteil, passt du einfach gut auf dein Kind auf, und passt auf dass dein Kind gut aufgehoben ist und dass es sich nicht mit den anderen Kindern mischt. Und jetzt spielen keine Kinder auf den Fluren. Das gibt es bei uns nicht.

Der einzige Fall, der hier aufgenommen wurde, war ein Frau. Sie hat über Brustschmerzen geklagt, als sie also in das Krankenhaus gebracht wurde, haben sie gesagt, dass sei eine Infektion in der Lunge habe und sie mussten ihr für drei Tage Antibiotika geben.

Sie ist aus Kenia, deswegen habe ich die Information. Die Antibiotika wurden für sie zugelassen und so ist sie nach vier oder drei Tagen zurückgekommen. Und sie war o.k.

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“I am reporting from Massow, Halbe. Massow has recorded many cases of Corona” – Lager Reports, December 2020 https://iwspace.de/2020/12/lager-reports-december-2020/ Mon, 28 Dec 2020 16:18:17 +0000 https://iwspace.de/?p=74468

These reports were initiated by the Break Isolation Group of International Women* Space - read their statement here. They are recording audio messages on their current situation in their different accommodations and invite other women to share their experiences too. The voices in uploaded recordings have been altered. If you would like to share a report, get in touch with us on iwspace@iwspace.de.

Report #45
14.12.2020

Good afternoon everyone, this is … from Michendorf and I’m here to give my current Corona report in Michendorf.

First, I will say that in Michendorf there have been three recorded cases of Coronavirus, three families have the coronavirus but the information was not passed to anyone. We just saw the activities that have been going on because the three families that were positive were asked to quarantine themselves in the house, no going out, but the social workers are helping them with the shopping and sometimes cooking.

So that’s what made people ask questions like why are some families being treated special and that’s when the rumours came from the security that the three families have tested positive, which is a very bad thing because immediately, when the social workers knew that some people are positive, they should have informed the rest of the people.

Instead they only insisted on us putting on the mask and sanitising every time, like when you come inside the building you have to sanitize, it’s a must. They’ve put one red sanitizer box there, you have to sanitize your hands, you have to put on the mask, even if you are going inside the corridors. No children playing in the corridors. Those are some of the things that made us suspicious. We later found out that the families were positive.

The other thing is the social workers are not working in their office. When you go for help, if you have some letter to be read or if you need any help from the office, they are turning you out saying that they are not working because of the Corona, because they fear contacting the disease. So many people have issues if you need anything from the office then you cannot be helped at the moment.

Cleaning is very okay. Everywhere is clean – the kitchen and everywhere. We still.., in Michendorf, there is no visitors. There is no visitors allowed inside the heim.

About the internet, we don’t have any internet here so if you need anything to do with the internet then you have to buy the internet yourself.

The other thing is about the Ausweis. Here we have a very nice coordination. If your Ausweis is two days to expiry then you have to take it to the office and they will communicate with the Ausländer. What they do is they take your Ausweis, make a copy of it, give you [it] back until the other renewed Ausweis is here. So about the Ausweis that’s what they are doing.

Last week we had, like, a campaign. The social workers, or rather, the head of the heim organized some medical people to come here and speak to us about the Corona thing. How to prevent yourself, how to handle the situation. They have already come twice and people have shown cooperation because immediately they came, and immediately people were called out. Everyone – many people – were interested and we went, we sat down, we listened. To me, I think that is a positive thing.

Otherwise what we are doing here is just taking care of ourselves like avoiding places like the kitchen. What people are doing here is buying small burners to cook in their rooms because we don’t know who is infected. So we’re just trying to protect ourselves and trying to protect the kids.

That is the current situation here in Michendorf. Thank you.

Guten Tag an alle, hier ist … aus Michendorf und ich bin hier, um meinen aktuellen Corona-Bericht in Michendorf zu geben.

Zuerst möchte ich sagen, dass in Michendorf drei Fälle von Coronavirus registriert wurden, drei Familien haben das Coronavirus, aber die Information wurde an keine*n weitergegeben. Wir haben nur die Aktivitäten gesehen, die stattgefunden haben, weil die drei Familien, die positiv waren, gebeten wurden, sich im Haus unter Quarantäne zu stellen, nicht auszugehen, aber die Sozialarbeiter*innen helfen ihnen beim Einkaufen und manchmal beim Kochen.

Das hat die Leute dazu gebracht, Fragen zu stellen, warum einige Familien besonders behandelt werden, und dann kamen die Gerüchte vom Sicherheitsdienst, dass die drei Familien positiv getestet wurden, was eine sehr schlechte Sache ist, denn sobald die Sozialarbeiter*innen wussten, dass einige Leute positiv sind, hätten sie den Rest der Leute informieren müssen.

Stattdessen haben sie nur darauf bestanden, dass wir die Maske aufsetzen und uns jedes Mal desinfizieren, wie wenn du ins Gebäude kommst, musst du dich desinfizieren, das ist ein Muss. Sie haben dort eine rote Desinfektionsmittelkiste aufgestellt, du musst deine Hände desinfizieren, du musst die Maske aufsetzen, auch wenn du in die Gänge gehst. Keine Kinder, die in den Gängen spielen. Das sind einige der Dinge, die uns misstrauisch machten. Später fanden wir heraus, dass die Familien positiv waren.

Die andere Sache ist, dass die Sozialarbeiter*innen nicht in ihrem Büro arbeiten. Wenn du um Hilfe bittest, wenn du einen Brief zu lesen hast oder wenn du irgendeine Hilfe vom Büro brauchst, weisen sie dich ab und sagen, dass sie wegen Corona nicht arbeiten, weil sie Angst haben, sich mit der Krankheit anzustecken. So viele Leute haben Probleme, wenn du etwas vom Büro brauchst, dann bekommst du im Moment keine Hilfe.

Die Reinigung ist sehr in Ordnung. Überall ist es sauber – in der Küche und überall. Wir haben immer noch…, in Michendorf, da gibt es keine Besucher*innen. Im Heim ist kein Besuch erlaubt.

Über das Internet, wir haben hier kein Internet, also wenn du irgendetwas brauchst, was mit dem Internet zu tun hat, dann musst du das Internet selbst kaufen.

Die andere Sache ist das mit dem Ausweis. Hier haben wir eine sehr gute Koordination. Wenn dein Ausweis zwei Tage vor dem Ablaufdatum ist, musst du ihn zum Büro bringen und sie werden mit der Ausländerbehörde kommunizieren. Die nehmen deinen Ausweis, machen eine Kopie davon und geben ihn dir zurück, bis der andere erneuerte Ausweis da ist. Also mit den Ausweisen ist es das, was sie machen.

Letzte Woche hatten wir sowas wie eine Aktion. Die Sozialarbeiter*innen, oder besser gesagt, der Leiter des Heims hat ein paar medizinische Kräfte organisiert, die hierher kommen und mit uns über die Corona-Sache sprechen. Wie du dich schützen kannst, wie du mit der Situation umgehen kannst. Sie sind schon zweimal gekommen und die Leute haben sich kooperativ gezeigt, weil sie sofort gekommen sind, und sofort wurden die Leute aufgerufen. Alle – viele Leute – waren interessiert und wir sind hingegangen, haben uns hingesetzt, haben zugehört. Für mich ist das eine positive Sache.

Ansonsten ist das, was wir hier tun, nur, dass wir uns um uns kümmern und Orte wie die Küche meiden. Was die Leute hier tun, ist, kleine Brenner zu kaufen, um in ihren Zimmern zu kochen, denn wir wissen nicht, wer infiziert ist. Wir versuchen also nur, uns selbst und die Kinder zu schützen.

Das ist die aktuelle Situation hier in Michendorf. Vielen Dank.

Report #44
14.12.2020

I am reporting from Doberlug-Kirchhain. There are a few people in quarantine, 20 people are in quarantine. The people from the camp, we as asylum seekers, are in quarantine. But we are taking cautions, everyone is supposed to be wearing masks in the mensa [dining area], in the corridor, going anywhere. Walking around you should be in masks. There are dispensers of disinfectants. We are taking cautions with washing our hands. Everyone is supposed to wash their hands when you’re getting inside the mensa. We are keeping distance in the mensa, we are sitting two people at every table. So they are taking good cautions in, we think, the quarantine issue.

The second matter is that deportation is still going on, especially this week from Sunday, the Polizei have been coming every day at around 5am. Everyday, let me say everyday, I’ve seen them coming and they are taking people. They have taken a few people, they have deported a few people.

And the issue of the bus, we feel like the bus is needed every one hour at Doberlug location, because we are having difficulties to go to the market or even to go to the Bahnhof. And also the issue of Ausweis, the Ausweis has been cancelled from Brandenburg to Elbe/Elster for everyone. You are not supposed to go to Berlin. You’re not supposed to go anywhere around Berlin. So we are supposed to be inside here Elbe/Elster.

Ich berichte aus Doberlug-Kirchhain. Es sind ein paar Leute in Quarantäne, 20 Leute sind in Quarantäne. Die Leute aus dem Lager, wir als Asylbewerber*innen, sind in Quarantäne. Aber wir sind vorsichtig, alle sollen in der Mensa und auf dem Flur und überall Masken tragen. Alle die herumlaufen, sollten eine Maske tragen. Es gibt Spender für Desinfektionsmittel. Wir achten darauf, dass wir uns die Hände waschen. Alle sollen sich die Hände waschen, wenn sie die Mensa betreten. Wir halten Abstand in der Mensa, an jedem Tisch sitzen zwei Personen. Sie sind also sehr vorsichtig, was die Quarantäne angeht, denken wir.

Die zweite Sache ist, dass die Abschiebung immer noch im Gange ist. Besonders in dieser Woche seit Sonntag kommt die Polizei jeden Tag gegen 5 Uhr morgens. Jeden Tag habe ich sie kommen sehen und sie nehmen Leute mit, sie haben ein paar Leute abgeschoben.

Und die Sache mit dem Bus, wir haben das Gefühl, dass ein stündlicher Bus in Doberlug gebraucht wird, weil wir Schwierigkeiten haben zum Markt oder sogar zum Bahnhof zu gehen.

Und auch die Angelegenheit mit dem Ausweis: Der Ausweis gilt nicht mehr in ganz Brandenburg sondern nur noch in Elbe/Elster. Du darfst nicht nach Berlin fahren. Du darfst auch nicht in die Nähe von Berlin fahren. Wir sollen also hier innerhalb von Elbe/Elster bleiben. So, das ist mein Bericht. Dankeschön.

Report #43
14.12.2020

Good evening ladies, I hope you are all well. I would like to give a report of Covid-19 from Rahnsdorf. So far, we have two cases that have occurred in the last one week. The two people are in self-quarantine. They are provided with somebody who is going to buy food for them.

Still, we have been requested to use, because we have two kitchens and two sides of toilets, we have been requested to use one side, so that the other two people, the ones who have Covid can use the other side, of which is okay.

Sanitizers are everywhere and once they are finished the social worker is very sharp in replacing them. We are using masks in the Heim. Everytime you are going maybe to the kitchen or to the toilet or to the office – it is mandatory to have a mask.

The children are supposed to be indoors because they cannot be going outside and touching everywhere, because now it seems the virus is already in the Heim, we need to be extra careful.

The other thing is about the internet. The internet is really disturbing in our Heim. Normally by hotspot password, [it costs] one euro every month, but because I think, because we are too many, the internet is very weak. So most of us are just buying our own internet, which is just okay, because now there is nothing else that can be done.

The Heim is very clean. There are people who are coming to clean it every morning and every evening. The hygiene is at a higher notch. It is very much okay.

About the Ausweis, once your Ausweis expires you have to call the Ausländerbehörde just to notify them. Then they will send a new one to you, then you have to sign it and photocopy, then send the copy back to them for the next time. Which is okay because they are not allowing people to go to the offices because of Covid.

About schools, there is a little problem about schools, because some people are denied the right to go to school by BAMF. Once you go to apply for school, you know you have to wait for BAMF to get back to you, and most people are getting negatives, which we don’t understand why. Some of the people have already started school. But once you get a negative, we really don’t understand why BAMF is giving a negative. We are just waiting though they are saying you can appeal. I have not heard of anyone who has appealed yet.

Everything else is okay, everything else is being taken care of, so far so good. Thank you.

Guten Abend meine Damen, ich hoffe, es geht euch allen gut. Ich möchte einen Bericht über Covid-19 aus Rahnsdorf geben. Bis jetzt haben wir zwei Fälle, die in der letzten Woche aufgetreten sind. Die beiden Personen befinden sich in Selbstquarantäne. Ihnen wird eine Person zu Verfügung gestellt, die sie bei den Einkäufen unterstützt.

Trotzdem wurden wir gebeten, weil wir zwei Küchen und zwei Seiten von Toiletten haben, nur eine Seite zu benutzen, damit die anderen zwei Leute, die Covid haben, die andere Seite benutzen können, was in Ordnung ist.

Desinfektionsmittel sind überall und wenn sie aufgebraucht sind, ist der*die Sozialarbeiter*in sehr sehr schnell darin, sie zu ersetzen. Wir benutzen Masken im Heim. Jedes Mal, wenn du z.B. in die Küche oder auf die Toilette oder ins Büro gehst, ist es Pflicht eine Maske zu tragen.

Die Kinder sollen drinnen bleiben, weil sie nicht nach draußen gehen und alles anfassen können, denn jetzt ist das Virus schon im Heim, wir müssen besonders vorsichtig sein.

Die andere Sache geht um das Internet. Das Internet ist wirklich ärgerlich in unserem Heim. Normalerweise per Hotspot-Passwort, [kostet es] einen Euro pro Monat, aber ich denke, weil wir zu viele sind, ist das Internet sehr schwach. Also kaufen sich die meisten von uns einfach ihr eigenes Internet, was auch ganz okay ist, weil es jetzt nichts anderes zu tun gibt.

Das Heim ist sehr sauber. Es gibt Leute, die jeden Morgen und jeden Abend kommen, um es zu reinigen. Die Hygiene ist auf einem hohen Niveau. Es ist sehr in Ordnung.

Bezüglich des Ausweises: Wenn dein Ausweis abläuft, musst du bei der Ausländerbehörde anrufen, um sie zu informieren. Dann schicken die dir einen neuen, den musst du dann unterschreiben und fotokopieren, dann schickst du die Kopie zurück für das nächste Mal. Was okay ist, weil sie den Leuten wegen Covid nicht erlauben zu den Ämtern zu gehen.

Was die Schulen angeht, gibt es ein kleines Problem, denn einigen Leuten wird vom BAMF das Recht verweigert, zur Schule zu gehen. Wenn du einen Antrag darauf stellst zur Schule zu gehen, weisst du, dass du warten musst, bis das BAMF sich wieder meldet. Und die meisten Leute bekommen einen negativen Bescheid, und wir verstehen nicht , warum. Einige der Leute haben bereits mit der Schule begonnen. Aber wenn du einmal eine Absage bekommst…, wir verstehen wirklich nicht, warum das BAMF eine Absage erteilt. Wir warten einfach ab, obwohl sie dir sagen, dass du Widerspruch einlegen kannst. Ich habe noch von keiner Person gehört, die Widerspruch eingelegt hat.

Alles andere ist in Ordnung, es wird sich um alles andere gekümmert, so weit so gut. Vielen Dank.

Report #42
11.12.2020

Good evening ladies, I am giving a report from Fürstenwalde.

At the moment, there are no Corona cases that have been reported but we do have some precautionary requirements that have been placed. For example, before we could just walk in the Heim without a mask. But as from November, they have introduced the rule that you have to wear the mask when you are in the Heim all the time even when you are along the corridors. And then for those people who do not sleep in the heim, you are required to submit the address of where you are living in Berlin. They say this is because of Corona precautions.

About your Ausweis [it is about prolonging the short term permit for residence; tolerance], when your Ausweis expires, no need to go to an Ausländerbehörde [foreigner’s office]. The Ausweis comes via post to the heim directly. Then when you go there it comes through the post. When you are told you have a post you find it’s a new Ausweis, which is there. And then you are told after you receive a new Ausweis, surrender the old ausweis.

About cleanliness, so far so good. There is no complaint about cleanliness. The only new thing they have introduced, during this time of Corona, before we did not have the sanitizer at the entrance of the building. Now you have to sanitize yourself at the door of the entrance, before entering into the building. So the door is located near the security officer. When you enter you sanitize. You don’t need to touch the door to open, like before, you just open the door and enter. Nowadays, the security will have to press a button and the door opens automatically, so once you sanitize, the door will open automatically for you and then you enter the building.

As far as the internet is concerned, the internet has discontinued for some time now and we don’t know why and it has not come back since. So we are buying our own internet.

The other thing is there were some changes in terms of the staff, the security staff. They added for us some more security people, so there are more than there used to be. And apart from that their uniform was changed, before they used to have red shirts and black trousers. But then they changed their uniforms to white and blue, dark blue trousers.

And for somebody like me, I did not know that we had new security people with new uniforms. So the first time I stepped in, I just saw people walking about, and they’re inspecting the rooms, walking along the corridors. It scared me, I thought probably these were Polizei looking for people. Later on, I learned that they were just normal security people but they just changed their uniforms.

The other thing is the family people. I realize most of them are just confined within their buildings. They don’t offer them any support in terms of even to go and learn this language. So they really feel so depressed because they can’t move because they have small children. Only those people who are single, they are able to go out and look for the schools for themselves. The heim doesn’t take you to schools at all.

So there is a lady who had a small child, the child was around 1 year and 2 months, she was telling me she has a place she can stay in Berlin and if I know of any schools she can go. I gave her an address of a school where mothers with children can go. The children – it’s a kind of Kita with caregivers, so when the mothers go to school, their children are taken care of by caregivers so I gave her this address and she really appreciated it.

But then there was another one also with a small child. For her, she has no one in Berlin. So even if I give her the address there is no way she could go to that school because it was too far, the distance is a long way for her. So that is the only thing I was able to observe in the heim.

I would like to make an additional point on the schools for refugees in Berlin. The schools are free of charge. Only that we have some schools whereby you are required to pay a small fee of around 20 euro for the textbooks that you are given, while some schools you are given books for free. If you are under Job center, Job center pays for you and if you are under social then BAMF pays for you. Thank you.

Guten Abend meine Damen, ich gebe einen Bericht aus Fürstenwalde.

Im Moment gibt es keine Corona-Fälle, die gemeldet wurden, aber wir haben einige Vorsichtsmaßnahmen, die getroffen wurden. Zum Beispiel konnten wir früher einfach ohne Maske ins Heim gehen. Aber ab November haben sie die Regel eingeführt, dass du die Maske die ganze Zeit tragen musst, wenn du im Heim bist, auch wenn du dich in den Gängen aufhältst. Und dann wird von den Leuten, die nicht im Heim schlafen, verlangt, dass sie die Adresse angeben, wo sie in Berlin wohnen. Sie sagen, das ist wegen der Corona-Vorsorge.

Zum Ausweis [es geht hier um die Verlängerung der Duldung!]: Wenn dein Ausweis abläuft, musst du nicht zu einer Ausländerbehörde gehen. Der Ausweis kommt per Post direkt ins Heim. Wenn du dorthin gehst, kommt er mit der Post. Wenn dir gesagt wird, dass du Post hast, findest du dort einen neuen Ausweis vor. Und dann wird dir gesagt, wenn du einen neuen Ausweis bekommst, gibst du den alten Ausweis ab.

Über Sauberkeit, so weit so gut. Es gibt keine Beschwerde über die Sauberkeit. Die einzige neue Sache, die sie eingeführt haben, während dieser Zeit von Corona, vorher hatten wir keine Desinfektionsmittel am Eingang des Gebäudes. Jetzt musst du dich am Eingangstor desinfizieren, bevor du das Gebäude betrittst. Und die Tür befindet sich in der Nähe der Sicherheitskontrolle, also wenn du reinkommst desinfizierst du dich. Du musst die Tür nicht mehr anfassen, um sie zu öffnen, so wie früher, du öffnest einfach die Tür und gehst hinein. Heutzutage muss das Sicherheitspersonal einen Knopf drücken und die Tür öffnet sich automatisch, hast du dich erst mal desinfiziert, öffnet sich die Tür automatisch für dich und dann betrittst du das Gebäude.

Was das Internet betrifft, so ist es seit einiger Zeit ausgefallen und wir wissen nicht, warum, und es ist seitdem auch nicht mehr zurückgekommen. Also kaufen wir unser eigenes Internet [unseren eigenen Internetzugang].

Die andere Sache ist, dass es einige Änderungen in Bezug auf das Personal gab, das Sicherheitspersonal. Sie haben für uns ein paar mehr Sicherheitsleute hinzugefügt, es gibt also mehr als früher. Und außerdem wurde ihre Uniform geändert, vorher hatten sie rote Hemden und schwarze Hosen. Aber dann haben sie ihre Uniformen auf weiß und blau geändert, dunkelblaue Hosen.

Und für jemanden wie mich, ich wusste nicht, dass wir neue Sicherheitsleute mit neuen Uniformen hatten. Als ich das erste Mal hereinkam, sah ich nur Leute, die herumliefen und die Zimmer inspizierten, die Gänge entlang liefen. Das hat mir Angst gemacht, ich dachte, das ist wahrscheinlich Polizei, die nach Leuten sucht. Später erfuhr ich, dass es ganz normale Sicherheitsleute waren, sie hatten einfach nur ihre Uniformen gewechselt.

Die andere Sache sind die Menschen mit Familien. Ich merke, dass die meisten von ihnen einfach in ihren Gebäuden eingesperrt sind. Sie bieten ihnen keine Unterstützung an, nicht einmal in Bezug darauf, [wohin] zu gehen und diese Sprache zu lernen. Also fühlen sie sich so deprimiert, weil sie sich nicht bewegen können, weil sie kleine Kinder haben. Nur die Leute, die alleinstehend sind, sie sind in der Lage, rauszugehen und sich die Schulen selbst zu suchen. Das Heim bringt dich überhaupt nicht zu den Schulen.

Also da ist eine Frau, die ein kleines Kind hat, das Kind war ungefähr 1 Jahr und 2 Monate, sie hat mir erzählt, dass sie einen Platz hat in Berlin, wo sie wohnen kann, und ob ich irgendwelche Schulen kenne, wo sie hingehen kann. Ich gab ihr die Adresse einer Schule, in die Mütter mit Kindern gehen können. Die Kinder, es ist eine Art Kita mit Betreuer*innen, also wenn die Mütter zur Schule gehen, werden ihre Kinder von Betreuer*innen versorgt, also gab ich ihr diese Adresse und sie wusste es wirklich zu schätzen.

Aber dann war da noch eine andere, auch mit einem kleinen Kind, sie hatte niemanden in Berlin. Also selbst wenn ich ihr die Adresse gebe, gibt es für sie keine Möglichkeit in diese Schule zu gehen, weil es zu weit ist, die Entfernung ist für sie ein weiter Weg. Das ist also das Einzige, was ich in dem Heim beobachten konnte.

Ich möchte noch einen Punkt zu den Schulen für Geflüchtete in Berlin anmerken. Die Schulen kosten nichts. Nur, dass wir einige Schulen haben, bei denen du eine kleine Gebühr von etwa 20 Euro für die Schulbücher zahlen musst, die du bekommst, während du in anderen Schulen die Bücher umsonst bekommst. Wenn du beim Jobcenter bist, zahlt das Jobcenter für dich und wenn du beim Sozialamt bist, zahlt das BAMF für dich. Vielen Dank.

Report #41
11.12.2020

Hello, everyone, I want to give the latest report from Herzberg. Here we don’t have any reported cases of COVID-19. Although there’s so much infections in this region. Inside our Heim, we are taking measures. We wear masks throughout when we are moving around our corridors, kitchen and offices. We have enough sanitizers. From the main entrance, every floor has sanitizers.

Our building is, I can say it’s clean, because we have people who clean the floor every day. We have three people because our building has three floors – each and every floor has someone to clean everyday the kitchen and all that. So we can’t complain about cleanliness.

Another thing is about internet. We still have a problem with the internet because we normally buy 10€ for 18 days for one gadget. So if someone has two gadgets, you have to buy 20€ for 18 days.

The other thing is about hospitals. In Herzberg, we don’t have – we don’t get the treatment because we have our house doctor here where we normally go when we have emergencies. When we call to book a Termin, they normally tell us, we don’t need more patients, we have enough or if you have a Termin, when you get there and you find the reception, and you go to the reception, they normally tell us we don’t have doctors – go and look for the doctor somewhere else.

So that’s a big challenge to us because of most of us, we have medical issues. If someone has diabetes you have to go and find them the right doctor for you. Because if you go here and you don’t have medicine, they will tell us go and find a doctor somewhere else. That’s a big challenge to us.

Another challenge to us is when you go to another doctor, or to another hospital, a different one. There is so much discrimination in this region, especially for African people. They don’t treat us.

I remember one of the lady from Africa, she went out to the hospital. She was very sick when she went. The doctor told her you are what you have is not painful. So just go and wait for the pain to disappear or wait for another or find another… something to do with your body. And she was so depressed. She went back to the social Amt [office] to complain and nothing had happened about the hospitals and all that.

Another thing is about deportation here. We don’t have any deportation cases. We have never had any. We haven’t had anyone who has been deported.

Another thing is about transfers. We have only received one family from Frankfurt/Oder. There are these people who are rescued from Moria camp in Greece. They came here but now they are almost leaving the Heim because they are being given the status. Actually they’re supposed to move tomorrow from this place to the apartment.

And we also have someone else who moved last week from Arab community, and also from our community, someone else was given yesterday she was given a status. She received a positive yesterday and now she has refugee status.

So that’s all for now. Thank you for everyone. Take care and stay safe.

Hallo, alle zusammen, ich möchte den neuesten Bericht aus Herzberg geben. Hier haben wir keine gemeldeten Fälle von COVID-19. Obwohl es in dieser Region so viele Infektionen gibt. In unserem Heim treffen wir Maßnahmen. Wir tragen durchgängig Masken, wenn wir uns in unseren Fluren, der Küche und den Büros bewegen. Wir haben genügend Desinfektionsmittel. Vom Haupteingang an, hat jede Etage einen Desinfektionsmittelspender.

Unser Gebäude ist, ich kann sagen es ist sauber, weil wir Leute haben, die jeden Tag den Boden putzen. Wir haben drei Personen, weil unser Gebäude drei Etagen hat – jede Etage hat jemanden, um jeden Tag die Küche und all das zu reinigen. Wir können uns also nicht über die Sauberkeit beschweren.

Eine andere Sache ist das Internet. Wir haben immer noch ein Problem mit dem Internet, weil wir normalerweise ein 10€ Guthaben für 18 Tage kaufen – für ein Gerät. Wenn also jemand zwei Geräte hat, dann musst du 20€ für 18 Tage bezahlen.

Die andere Sache betrifft die Krankenhäuser. In Herzberg haben wir keine…, wir bekommen keine Behandlung, weil wir hier unsere*n Heimärzt*in vorort haben, wo wir normalerweise hingehen, wenn wir Notfälle haben. Wenn wir anrufen, um einen Termin zu buchen, sagen sie uns normalerweise, wir brauchen nicht mehr Patienten, wir haben genug. Oder wenn du einen Termin hast, wenn du dort ankommst und und zur Rezeption gehst, sagen sie dir normalerweise: Wir haben keine Ärzt*innen, – gehen Sie und schauen Sie woanders nach einer*m Ärzt*in. Das ist also eine große Herausforderung für uns, denn die meisten von uns haben medizinische Probleme. Wenn eine Person Diabetes hat, dann muss du gehen und die*den geeignete*n Ärzt*in finden. Denn wenn du hierher kommst, weil du keine Medikamente mehr hast, dann wird uns niemand sagen, geht und findet einfach woanders eine*n Ärzt*in. Das ist eine große Herausforderung für uns.

Eine weitere Herausforderung für uns ist, wenn du zu irgendeiner*m andere*n Ärzt*in oder in ein anderes Krankenhaus gehst. Es gibt es so viel Diskriminierung hier in dieser Gegend, besonders für afrikanische Menschen. Sie behandeln uns nicht.

Ich erinnere mich an eine Dame aus Afrika, sie ging ins Krankenhaus. Sie war sehr krank, als sie hinging. Der Arzt sagte ihr: Dass was Sie haben, ist nicht schmerzhaft. Also gehen Sie einfach und warten Sie darauf, dass der Schmerz verschwindet oder warten Sie auf einen anderen oder finden Sie etwas anderes… etwas, was Sie mit Ihrem Körper machen können. Und sie war so deprimiert. Sie ging wieder zum Sozialamt [Sozialstelle im Heim], um sich zu beschweren, und nichts ist passiert, wegen der Krankenhäuser und dieser ganzen Sache.

Über die Sache mit den Abschiebungen. Wir haben keine Abschiebungsfälle. Wir haben nie welche gehabt. Wir haben hier keine Person, die abgeschoben worden ist.

Eine andere Sache sind die Transfers. Wir haben nur eine Familie aus Frankfurt/Oder aufgenommen. Es gibt diese Leute, die aus dem Lager Moria in Griechenland gerettet wurden. Sie kamen hierher, aber jetzt stehen sie kurz davor, das Heim zu verlassen, weil sie den Status [Aufenthaltserlaubnis] bekommen haben. Eigentlich sollen sie morgen von hier in die Wohnung umziehen.

Und wir haben auch noch eine Person, die letzte Woche aus der arabischen Community umgezogen ist, und auch aus unserer Community hat eine andere Person gestern einen Status bekommen. Sie hat gestern einen positiven Bescheid bekommen und hat jetzt den Flüchtlingsstatus.

Das ist also alles für den Moment. Vielen Dank an alle. Passt auf euch auf.

Report #40
11.12.2020

Hello ladies, this is a report from Havelland and I’m reporting concerning the current situation that we are in.

Well, so far so good. We’ve seen new changes. We have new cleaners, they clean every day. They clean nicely. They clean everywhere. There are no complaints, people are comfortable, people are okay. And it’s something that you just realize that there’s a change.

Well, there’s another challenge that came up recently. There’s a family that tested Corona, and they were told to quarantine in the room, instead of them being quarantined outside, they were told to quarantine in the room.

Now the biggest challenge is where we live, we share things like the toilet, kitchen, bathroom corridors, and also the staircase. So being or getting infected is very easy. So I don’t know why the social [worker] did that. And we are still in shock, actually, because we’ve never heard that.

And the social [worker] last week, she was telling people to put on masks everywhere. We didn’t know why she was telling us this. So when we realized later that there’s somebody who has tested this and that … This has annoyed everyone who is living here. And so we find it not good. It’s a very big challenge for us people who are living here, especially because we are sharing so many things, you know.

There is another thing that is challenging: the internet. This has been a very big challenge. Yeah, because you buy for 10€ basic, it’s a basic rate for 10€, and it’s only for 18 days. In a month, you use 20€ to buy it because you buy it two times. The biggest challenge is also that the internet works midday. When it’s seven o’clock, it doesn’t work, it hangs until around midnight. So after midnight is when it starts working.

Now honestly, people are asleep at night, you cannot use it. The other thing, midday, some are in school, some are working, you cannot use it. So it’s like a waste – and it’s costly. So I don’t know how we can be helped on that area. Because we find it so challenging to us.

Another thing is about our Ausweis when it’s almost expiring. They don’t ask for the old Ausweis. They send you a plain paper and the sticker that they stick in your Ausweis behind, they stick it on that plain paper and they tell you that is your Ausweis as per now until further notice. So maybe it’s because of the current situation of Corona that we are in. So that’s it for the Ausweis.

Another thing last time I talked about a Strafe [fine] I had. I want to clarify about it again. I was given Strafe of 900€. This 900€ I was given because I was told I entered Germany illegally. And so they told me I have to pay it and I’ve been paying 30€ every month. So I just found it good to clarify about it. I don’t know [what] others are given for what but for me it was because of coming to Germany illegally.

We’ve not started receiving visitors. In fact, for now it’s totally no visitors allowed and no people who are coming for transfer too. Still those things are still at a stand. So far, that’s all I have from this side and stay safe!

Hallo, die Damen, dies ist ein Bericht aus dem Havelland und ich berichte über die aktuelle Situation, in der wir uns befinden.

Nun, so weit so gut. Wir haben neue Veränderungen gesehen. Wir haben neue Reinigungskräfte, sie putzen jeden Tag. Sie putzen sehr gut. Sie putzen überall. Es gibt keine Beschwerden, die Leute fühlen sich wohl, es geht ihnen gut. Und das ist etwas, du merkst einfach, dass es eine Veränderung gibt.

Nun, es gibt noch eine andere Herausforderung, die kürzlich aufkam. Es gibt eine Familie, die Corona positiv getestet wurde, und ihnen wurde gesagt, sie sollen im Zimmer in Quarantäne bleiben, anstatt außerhalb [des Lagers] in Quarantäne zu gehen, wurde ihnen gesagt, sie sollen zur Quarantäne im Zimmer bleiben.

Nun ist die größte Herausforderung, dass wir dort, wo wir leben, Dinge wie die Toilette, die Küche, die Badezimmerflure und auch das Treppenhaus teilen. Es ist also sehr einfach, sich selbst oder andere anzustecken. Ich weiß also nicht, warum die Sozialstelle das getan hat. Und wir sind eigentlich immer noch geschockt, weil wir sowas noch nie gehört haben.

Und die Sozialarbeiterin hat letzte Woche gesagt, dass die Leute überall Masken aufsetzen sollen. Wir wussten nicht, warum sie uns das gesagt hat. Wir haben dann später gemerkt, dass es eine Person gibt, die [positiv] getestet wurde und das… Das hat alle, die hier leben, verärgert. Und so finden wir es nicht gut. Es ist eine sehr große Herausforderung für uns Menschen, die hier leben, vor allem, weil wir so viele Dinge miteinander teilen.

Es gibt noch eine andere Sache, die eine Herausforderung ist: das Internet. Das ist immer eine sehr große Herausforderung gewesen. Ja, denn du kaufst für 10€ einen Grundtarif, und der gilt nur für 18 Tage. In einem Monat verbrauchst du 20€ dafür, weil du es zweimal kaufst. Die größte Herausforderung ist auch, dass das Internet nur tagsüber funktioniert. Wenn es sieben Uhr ist, funktioniert es nicht, es hängt bis etwa Mitternacht. Nach Mitternacht fängt es also an zu funktionieren.

Jetzt mal ehrlich, nachts schlafen die Leute, da kann man es nicht nutzen. Die andere Sache, tagsüber sind einige in der Schule, einige arbeiten, es kann nicht benutzt werden. Es ist also eine Verschwendung – und es ist teuer. Ich weiß also nicht, wie wir in diesem Bereich HIlfe bekommen können. Denn wir finden es so herausfordernd für uns.

Eine andere Sache ist unser Ausweis, wenn er fast abläuft. Sie fragen nicht nach dem alten Ausweis. Sie schicken dir ein einfaches Papier und den Aufkleber, den sie hinten in dein Ausweis kleben, kleben sie auf dieses einfache Papier und sagen dir, dass das dein Ausweis ist, ab jetzt bis auf Weiteres. Vielleicht liegt es an der aktuellen Situation von Corona, in der wir uns befinden. Das war’s also mit dem Ausweis.

Noch etwas: Letztes Mal habe ich über eine Strafe gesprochen, die ich hatte. Ich möchte das noch einmal klarstellen. Ich habe eine Strafe über 900€ bekommen. Diese 900€ habe ich bekommen, weil mir gesagt wurde, dass ich illegal nach Deutschland eingereist bin. Und so haben sie mir gesagt, dass ich es bezahlen muss und ich habe jeden Monat 30€ bezahlt. Also ich fand es einfach sehr gut, das zu klären. Ich weiß nicht, was und wofür andere eine bekommen haben, aber für mich war es wegen der illegalen Einreise nach Deutschland.

Wir haben nicht damit angefangen Besuch zu empfangen. Eigentlich ist es so, dass im Moment überhaupt keine Besucher*innen erlaubt sind und es werden auch keine Leute zu uns verlegt werd. Diese Dinge sind immer noch im Stillstand. Das ist alles, was ich von meiner Seite habe und bleibt sicher!

Report #39
11.12.2020

I am reporting from Massow, Halbe. Massow has recorded many cases of Corona, approximately 10 people tested positive and they did self-quarantine. The first people to record Corona were the social worker and the house master, then it went on spreading to other people.

Apparently in Massow there are no measures taken about Corona. You only do it if you feel like you want. For example, wearing the mask, you can only wear the mask if you feel that you want to wear the mask – otherwise there is nobody that pressures you to wear the mask. The only place that you have to wear the mask, that is a must, is in the office. When you’re going to the office, it’s a must that you wear the mask.

There is nowhere where we have the sanitizer dispenser – nowhere. So I feel that the measures are not taken care of. Apparently, those people who self-quarantine, our rooms are self contained, so they are able to self-quarantine themselves and the shopping is done for them so they don’t have anything they need to go out to do.

Hygienically, it is not well kept. Okay, I am going to say Massow, Halbe has two sections of Heims. There is Waldstraße 1 and Waldstraße 2. Waldstraße 1 is very untidy and very unkempt. And the condition there is – sometimes I feel that the condition is not conducive for humans to stay. It is very untidy.

The second section, Waldstraße 2, is very neat, apparently contrary of Waldstraße 1 because they come to sanitize the whole area once a week. The corridors are clean, there are people who have been hired. I see them coming in a car, they have been hired to clean the corridors and everywhere. So those are two different situations.

In Massow, we have Deutsch class, which is open to everyone, even if you joined the Heim tomorrow you are allowed to start the classes. The classes start at 5:00pm to 8:00pm, that is three times in a week.

Apparently, sometimes the classes are not so promising because the teacher is only one. I find it so hard, maybe she finds it so hard to cope with the situation because these are different groups of people who are joining in. There are those who have been there for long. There are those who have just joined in from the camps. When you join, I find it that she is concentrating more on the people who she had started with than the people who are just joining in. So you find there is a lot of neglect.

And sometimes the teacher sometimes does not come for a whole week though there is a notification that next week the teacher will not be there. When we applied for a school, because we have a school in Königs [Wusterhausen] we were told that the intake is for the people who came to Germany latest by 2019. But the people who came in 2020, according to the Ausweis, they are getting their intake next year in September. So we are just there not knowing what to do.

The internet is another challenge in the camp. A very big challenge because the signals are on and off so it’s not promising. And this internet you have to buy a ten euro card and then you install. So what people are doing, they are buying their own internet and maybe share the hotspots. So the internet in our Heim is not promising.

The pocket money that we get every month, we are given in the Heim in the form of a check, so we have to go and cash in the check. They bring the mobile banking van, where immediately you get your check in the office you have to take it to the van for banking. Other things that are taken care of well. Like the children, they are taken to school and everything is in order. Thank you so much.

There is something I want to clarify about the two buildings in Massow, Halbe. The two buildings as I mentioned earlier in my other report, they are Waldstraße 1 and Waldstraße 2, which I mentioned Waldstraße 1 is very untidy and Waldstraße 2 is contrary of the other one.

The amazing thing is that these two buildings are under one management but there is too much concentration on Waldstraße 2. This is what I have to say. When I went, the first day, in Massow, Halbe, I was given a room in Waldstraße 1, the dirty one. The room that I got, I think it was the worst room of them all because when we opened the door, the room was stinky, the room was so dirty with stains all over the carpet. Apparently they had the in-built carpets.

My roommate and I, we just got in the house, got in the room and started cleaning the room. We tried brushing with hard brush, vacuum cleaning but nothing was working out. So we just said maybe in the future we will remove the in-built carpet or maybe spread another carpet.

So that night I remember very well I had an allergic reaction to the dust and dampness. I coughed throughout the night, it was so uncomfortable. So the following day, I could not bear it, I went to the social worker in charge of that section and I discussed it with her. Apparently she was so rude to me, she shouted at me that, “I don’t have any other rooms for you, you have to accept what you have been given. I don’t have other rooms, everybody else is living in these conditions, so why am I complaining?”

So I told her about my coughing at night. She said, “that is upon you.” I did not raise my voice. I asked her gently whether she could transfer us to another room, which she agreed. She gave me the key.

When I went to that room, I am telling you the condition in that room was worse than the room we were given. So I said, “okay.” We spent the second night there, which was even worse than the first night because the cough still continued, I coughed the whole night. That was now unbearable, completely unbearable.

So the following day I said I have to go to the other side [of the camp] and see what they can do for me. So I went to the other side, I went to the office and I met one lady, a social worker. I came to learn that she is the head of them all. So I approached her and asked for her a Termin [appointment]. She told me to come the following day, she will be in the office by 6:45. At 7:00 I was there and I discussed with her how the room is and how I cannot get sleep. And she was like, “but we don’t have rooms on this side.” I said, “I know there are rooms on this side, I can see there are empty rooms on this side. And if you’re not going to give me a room, please let me go back and look for accommodation in Eisenhüttenstadt because this is unbearable. I am going to get a sickness, which I do not have because I started coughing and reacting to the dust and dampness.

When I told her that she told me I can come the following day – I can come at 2:00pm to get the feedback. So I just waited. At 2:00 I was there in the office and she told me that after checking whether there are rooms she got a room for my roommate and I.

She showed me the room and she told me it is ready and I can move in anytime. That is how I ended up in the other section of the Heim, Waldstraße 2.

Now another thing is that in Waldstraße 1, that is the dirty Heim, it is occupied by most Blacks. Most people there are Blacks, and there are only a few Arabs and Vietnamese. So on our side it has, our side has so many Arabs. The Africans, we are six, we are less than ten and there is no single Black man on our side in Waldstraße 2. So it is a kind of racism, because all the families from Vietnam, from Arab communities, are in Waldstraße 2 and most Blacks are in Waldstraße 1.

So that is all I have to say. Thank you so much.

Ich berichte aus Massow/Halbe. In Massow wurden viele Corona Fälle registriert, ca. 10 Personen wurden positiv getestet und haben sich in Selbstquarantäne begeben. Die ersten Personen, bei denen Corona festgestellt wurde, waren die*der Sozialarbeiter*in und die*der Hausmeister*in, dann breitete sich die Krankheit auf andere Personen aus.

Offenbar werden in Massow keine Maßnahmen gegen Corona ergriffen. Du machst es nur, wenn du Lust dazu hast. Zum Beispiel das Tragen der Maske, du trägst die Maske nur, wenn du Lust hast, die Maske zu tragen – ansonsten gibt es keine Person, die dich zwingt, die Maske zu tragen. Der einzige Ort, an dem du die Maske tragen musst, das ist ein Muss, ist das Büro.

Wir haben nirgendwo den Desinfektionsmittelspender – nirgendwo. Ich habe also das Gefühl, dass die Maßnahmen nicht beachtet werden. Offensichtlich sind die Leute, die Selbstquarantäne machen…, wir haben in sich geschlossene Zimmer, so dass sie in der Lage sind, Selbstquarantäne zu machen, und die Einkäufe werden für sie erledigt, so dass sie nichts zu tun haben, was sie draußen machen müssen.

Was die Hygiene betrifft, ist es nicht gut gepflegt. Okay, ich sage mal Massow, Halbe hat zwei Abschnitte des Heims. Es gibt die Waldstraße 1 und die Waldstraße 2. Die Waldstraße 1 ist sehr unordentlich und sehr ungepflegt. Und der Zustand dort ist – manchmal habe ich das Gefühl, dass der Zustand nicht geeignet ist, dass sich Menschen dort aufhalten. Es ist sehr unsauber.

Der zweite Teil, Waldstraße 2, ist sehr ordentlich, anscheinend im Gegensatz zu Waldstraße 1, denn sie kommen einmal in der Woche, um den ganzen Bereich zu desinfizieren. Die Flure sind sauber, es gibt Leute, die eingestellt worden sind. Ich sehe sie in einem Auto kommen, sie sind angestellt worden, um die Flure und überall zu reinigen. Das sind also zwei verschiedene Situationen.

In Massow haben wir Deutschunterricht, der für alle offen ist, auch wenn du ins Heim kommst, darfst du morgen in den Unterricht. Der Unterricht beginnt um 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr, und das dreimal die Woche.

Anscheinend sind die Klassen nicht so aussichtsreich, weil die Lehrerin nur eine ist. Ich finde es so schwer, vielleicht findet sie es so schwer, mit der Situation zurechtzukommen, weil es unterschiedliche Gruppen von Menschen sind, die da mitmachen. Es gibt die, die schon lange dabei sind, und dann die, die gerade aus den Lagern dazukommen. Wenn du dazu kommst, finde ich, dass sie sich mehr auf die Leute konzentriert, mit denen sie angefangen hat, als auf die Leute, die gerade erst dazukommen. Sodass du feststellst, es gibt ganz schön viele Versäumnisse.

Und manchmal kommt die Lehrerin eine ganze Woche lang nicht, es gibt aber eine Ankündigung, dass die Lehrerin nächste Woche nicht da sein wird. Als wir uns für eine Schule beworben haben, weil wir eine Schule in Königs [Wusterhausen] haben, wurde uns gesagt, dass die Aufnahme für die Leute ist, die spätestens 2019 nach Deutschland gekommen sind. Aber die Leute, die 2020 gekommen sind, die bekommen laut Ausweis ihre Aufnahme nächstes Jahr im September. Wir stehen also einfach da und wissen nicht, was wir tun sollen.

Das Internet ist eine weitere Herausforderung im Camp. Eine sehr große Herausforderung, weil das Signal immer wieder an und ausgeht, es ist also nicht sehr vielversprechend. Und dieses Internet musst du mit einer Zehn-Euro-Karte kaufen und dann installieren. Die Leute kaufen sich also ihr eigenes Internet und teilen sich vielleicht die Hotspots. Das Internet in unserem Heim ist also nicht vielversprechend.

Das Taschengeld, das wir jeden Monat bekommen, wird uns im Heim in Form eines Schecks gegeben, also müssen wir hingehen und den Scheck einlösen. Sie bringen den mobilen Banking-Bus, wo du sofort…, du bekommst deinen Scheck im Büro und musst ihn sofort zum Banking-Bus bringen um ihn einzulösen. Um andere Dinge wird sich gut gekümmert. Zum Beispiel die Kinder, sie werden zur Schule gebracht und alles ist in Ordnung. Vielen Dank!

Ich möchte noch etwas klarstellen zu den beiden Gebäuden in Massow/Halbe. Die beiden Gebäude, die ich schon in meinem anderen Bericht erwähnt habe, das sind die Waldstraße 1 und die Waldstraße 2, ich habe erwähnt, dass die Waldstraße 1 sehr unordentlich ist und die Waldstraße 2 ist das Gegenteil von der anderen.

Das Erstaunliche ist, dass diese beiden Gebäude unter einem Management stehen, aber es gibt eine zu große Konzentration auf die Waldstraße 2. Dazu muss ich folgendes sagen. Als ich am ersten Tag in Massow/Halbe war, habe ich ein Zimmer in der Waldstraße 1, also dem schmutzigen Gebäude, bekommen. Das Zimmer, das ich bekam, war, glaube ich, das schlimmste Zimmer von allen, denn als wir die Tür öffneten, stank das Zimmer. Das Zimmer war so schmutzig mit Flecken überall auf dem Teppich. Anscheinend hatten sie fest verlegten Teppichboden.

Mein*e Mitbewohner*in und ich, haben, als wir im Haus angekommen sind, das Zimmer betreten und angefangen, das Zimmer zu putzen. Wir haben es mit einer harten Bürste versucht, mit dem Staubsauger, aber nichts hat funktioniert. Also sagten wir einfach, vielleicht werden wir in den Zukunft den Teppichboden entfernen oder vielleicht einen anderen Teppich auslegen.

In dieser Nacht, ich erinnere mich sehr gut, hatte ich eine allergische Reaktion auf den Staub und die Feuchtigkeit. Ich habe die ganze Nacht gehustet, es war so unangenehm. Am nächsten Tag konnte ich es nicht mehr ertragen, ich ging zu der Sozialarbeiterin, die für diese Abteilung zuständig war, und sprach mit ihr darüber. Sie war so unhöflich zu mir, dass sie mich anschrie: “Ich habe keine anderen Zimmer für Sie, Sie müssen akzeptieren, was man Ihnen gegeben hat. Ich habe keine anderen Zimmer, alle anderen leben unter solchen Bedingungen, also warum beschwere ich mich?”

Also erzählte ich ihr von meinem Husten in der Nacht. Sie sagte: “Das liegt an Ihnen.” Ich erhob meine Stimme nicht. Ich fragte sie freundlich, ob sie uns in ein anderes Zimmer verlegen könne, was sie bejahte. Sie gab mir den Schlüssel.

Als ich zu diesem Zimmer ging, ich sage euch, der Zustand in diesem Zimmer war schlimmer als das Zimmer, das wir bekommen hatten. Also sagte ich “okay”. Wir verbrachten die zweite Nacht dort, die noch schlimmer war als die erste Nacht, weil der Husten weiter ging, ich hustete die ganze Nacht. Das war jetzt unerträglich, völlig unerträglich.

Also sagte ich am nächsten Tag, ich muss auf die andere Seite [des Lagers] gehen und sehen, was sie für mich tun können. Also ging ich auf die andere Seite, ich ging in das Büro und traf eine Frau, eine Sozialarbeiterin. Ich erfuhr, dass sie die Leiterin von allen ist. Also ging zur ihr und bat sie um einen Termin. Sie sagte mir, ich solle am nächsten Tag kommen, sie werde um 6:45 Uhr im Büro sein. Um 7:00 Uhr war ich da und habe mit ihr besprochen, wie das Zimmer ist und dass ich nicht schlafen kann. Und sie sagte sowas wie: “Aber wir haben keine Zimmer auf dieser Seite.” Ich sagte: “Ich weiß, dass es auf dieser Seite Zimmer gibt, ich sehe, dass es auf dieser Seite leere Zimmer gibt. Und wenn Sie mir kein Zimmer geben, dann lassen Sie mich bitte zurückgehen und eine Unterkunft in Eisenhüttenstadt suchen, denn das ist unerträglich. Ich werde eine Krankheit bekommen, die ich noch nicht hatte, weil ich anfing zu husten und auf den Staub und die Feuchtigkeit reagierte.

Als ich ihr das sagte, sagte sie mir, dass ich am nächsten Tag kommen kann – ich kann um 14:00 Uhr kommen, um die Rückmeldung zu bekommen. Also habe ich einfach gewartet. Um 14:00 Uhr war ich im Büro und sie sagte mir, dass sie nach der Überprüfung, ob es Zimmer gibt, ein Zimmer für meine*n Mitbewohner*in und mich bekommen hat.

Sie hat mir das Zimmer gezeigt und gesagt, dass es fertig ist und ich jederzeit einziehen kann. So kam ich in den anderen Teil des Heims, in die Waldstraße 2.

Nun ist es so, dass in der Waldstraße 1, das ist das dreckige Heim, vor allem Schwarze Personen untergebracht sind. Die meisten Leute dort sind Schwarz, und es gibt nur wenige arabische und vietnamesische Personen. Und auf unserer Seite hat es, unsere Seite hat so viele arabische Menschen. Die Afrikaner*innen, wir sind sechs, wir sind weniger als zehn und es gibt keinen alleinstehenden Schwarzen Mann auf unserer Seite in der Waldstraße 2. Es ist also eine Art Rassismus, weil alle Familien aus Vietnam, aus den arabischen Communities, in der Waldstraße 2 sind und die meisten Schwarzen Personen in der Waldstraße 1 sind.

So, das ist alles, was ich zu sagen habe. Ich danke euch vielmals.

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“Good evening, everyone. This is ___ from Michendorf” – Lager Reports, October 2020 https://iwspace.de/2020/10/lager-reports-october-2020/ Sat, 31 Oct 2020 20:53:00 +0000 https://iwspace.de/?p=73759

These reports were initiated by the Break Isolation Group of International Women* Space - read their statement here. They are recording audio messages on their current situation in their different accommodations and invite other women to share their experiences too. The voices in uploaded recordings have been altered. If you would like to share a report, get in touch with us on iwspace@iwspace.de.

Report #38
16.10.2020

Hello everyone. Good morning. I want to give a report from here in Herzberg. It’s a Heim based in Herzberg town. We are not so many in this Heim because it’s one building with three floors. From main entrance, we have enough sanitizers. Every floor has two sanitizers.

I also want to talk about the Corona issue. Here in Herzberg we have not any report of Corona. But we have quarantine here, if someone broke rules in Hohenleipisch, this is like staying outside for seven days, they brought you here for quarantine for 14 days. And if someone breaks rules here in Herzberg, if you have stayed outside for seven days, you will be taken to Hohenleipisch for 14 days and be quarantined.

Another thing is about Corona infections. We have not reported any corona cases here, but we have three people from Hohenleipisch who are here for quarantine but we are not sure whether they have corona or not. But we are also careful with all that.

That thing is about cleanness – the Heim is very clean. We have someone who cleans every floor every day. We have three people who clean each and every floor and they have to keep checking whether the floors are clean and whether the toilets are clean and whether the kitchens are clean.

Another thing is about the deportations. We haven’t had any case of deportation here. We also asked around and we heard for this year they have not have any deportations cases here.

Another thing is about transfers. We don’t have new arrivals but we have one person who came here last month from Doberlug-Kirchhain. We also have people who are moving out here. These people are given stays. They are like five families and we also have two singles who are moving out. They have [been] given apartments outside the Herzberg, outside the Heim, so they are moving out. Some are still preparing to move out.

So the other thing is about the school. We have been asking since we came here, that was in May, to join the classes, but these people have been telling us: you will join the school soon, you will join the school soon, which has never happened. We have already done the interview to join the classes but we haven’t had any of the schools opening.

But last week we were called to the office and we were told we have to wait until next year because there are no classes starting this year and we were also told that it’s only the social Amt that pays the schools for us. Since there was this law that was passed around August last year that we cannot look schools out of our Landkreis. We cannot go to Berlin or in any other place to look for schools because it’s only the social Amt that pays the schools. There before, there is an organization that used to pay the schools – this is DFF, although we don’t understand the meaning of DFF. But for us, we have to wait until next year for the schools to reopen again.

The other thing is about the internet. Here in Herzberg, we don’t have internet in our rooms. We have to go to the supermarket to buy internet. We go to the supermarket to buy a voucher for 10€. You can get access to your handset, which costs 10€ for 18 days.

This internet you cannot use for two people, it’s only for one person and it’s only for one gadget. You cannot share this Internet if you have two phones or if you have another laptop. So if you have a laptop and you have a phone, you have to buy it for 20. This internet is very expensive for us and we are asking these people whether we can access our internet in our rooms and they say no, we can not do that. The whole thing is too expensive because we want to learn online since there is no school and we are like four or five people who are not going to school.

We are doing nothing in the Heim and we want to access our internet but they say no we can not do that unless we buy the data for 10€ and this internet is only in this Heim. It’s not something you go – after you get out of the gate, you do not have the internet. You have to buy another internet. So this thing has been a challenge for us because we don’t know what to do. We want to read online and it will be too expensive for us.

That’s all for now and stay safe. Thank you so much!

Hallo zusammen. Guten Morgen. Ich möchte einen Bericht von hier in Herzberg geben. Dieses Heim hat seinen Sitz in der Stadt Herzberg. Wir sind nicht so viele in diesem Heim, es handelt sich um ein Gebäude mit drei Stockwerken. Im Haupteingang haben wir genügend Desinfektionsmittel, jede Etage hat zwei Desinfektionsmittel.

Ich möchte auch über das Corona-Problem sprechen. Hier in Herzberg haben wir keine Meldungen über Corona (-Fälle). Aber wir haben hier Quarantäne, wenn jemand in Hohenleipisch gegen die Regeln verstoßen hat, z.B. wenn man sieben Tage draußen geblieben ist, wird man für 14 Tage in Quarantäne hierher gebracht. Und wenn jemand hier in Herzberg gegen die Regeln verstößt, wie sieben Tage draußen bleiben, wirst du für 14 Tage nach Hohenleipisch gebracht und unter Quarantäne gestellt .

Eine andere Sache sind die Corona-Infektionen. Wir haben hier keine Corona-Fälle gemeldet, aber wir haben drei Personen aus Hohenleipisch, die hier zur Quarantäne sind, aber wir sind nicht sicher, ob sie Corona haben oder nicht. Aber wir sind auch vorsichtig mit all dem.

Bei dieser Sache geht es um Sauberkeit – das Heim ist sehr sauber. Wir haben jemanden, der jeden Tag alle Böden reinigt. Wir haben drei Leute, die jedes einzelne Stockwerk reinigen, und sie müssen immer wieder überprüfen, ob die Böden sauber sind oder ob die Toiletten sauber sind oder ob die Küchen sauber sind.

Eine andere Sache betrifft die Abschiebungen. Wir hatten hier noch keinen Fall von Abschiebung. Wir haben auch herumgefragt, und wir haben gehört, dass sie hier in diesem Jahr keine Fälle von Abschiebungen hatten.

Eine andere Sache ist die Frage der Umverteilungen. Wir haben keine Neuankömmlinge, aber wir haben eine Person, die letzten Monat aus Doberlug-Kirchhain hierher gekommen ist. Und wir haben auch Leute, die hier ausziehen. Diese Menschen haben das Bleiberecht bekommen. Sie sind fünf Familien, und wir haben auch zwei Singles, die ausziehen. Sie haben ihnen Wohnungen außerhalb von Herzberg, außerhalb von dem Heim zur Verfügung gestellt, also ziehen sie aus. Einige bereiten sich noch darauf vor auszuziehen.

Und die andere Sache ist über die Schule. Seit wir hierher gekommen sind, das heißt seit Mai, haben wir darum gebeten, am Unterricht teilnehmen zu dürfen, aber diese Leute haben uns gesagt: Ihr werdet bald in die Schule gehen, ihr werdet bald in die Schule gehen, was bs jetzt nicht geschehen ist. Wir haben bereits das Interview gemacht, um am Unterricht teilzunehmen, aber es wurde noch kein Schulplatz für uns bereitgestellt.

Aber letzte Woche wurden wir ins Büro gerufen, und uns wurde gesagt, dass wir bis zum nächsten Jahr warten müssen, weil in diesem Jahr kein Unterricht beginnt, und uns wurde auch gesagt, dass nur das Sozialamt die Schulen für uns bezahlt. Da es dieses Gesetz gab, das im August letzten Jahres verabschiedet wurde, dürfen wir keine Schulen außerhalb unseres Landkreises suchen. Wir können nicht nach Berlin oder an irgendeinen anderen Ort gehen, um nach Schulen zu suchen, weil nur das Sozialamt die Schulen bezahlt. Früher gab es dort eine Organisation, die die Schulen bezahlte – die heisst DFF, aber wir wissen nicht was DFF bedeutet. Aber für uns müssen wir bis zum nächsten Jahr warten, bis die Schulen wieder geöffnet werden.

Die andere Sache ist das Internet. Hier in Herzberg haben wir kein Internet in unseren Zimmern. Wir müssen in den Supermarkt gehen um Internet zu kaufen. Wir gehen in den Supermarkt um ein Guthaben über 10€ zu kaufen. Du kannst Zugang für dein Telefon bekommen, der für 18 Tage 10 € kostet.

Dieses Internet kann man nicht für zwei Personen nutzen, es ist nur für eine Person und es ist nur für ein Gerät. Du kannst dieses Internet nicht benutzen, wenn du zusätzlich ein zweites Telefon hast oder wenn du zusätzlich ein Laptop besitzt. Wenn du also einen Laptop und ein Telefon hast, musst du es für 20 € kaufen. Dieses Internet ist für uns sehr teuer, und wir fragen diese Leute, ob wir in unseren Zimmern Zugang zu unserem Internet bekommen können, und sie sagen nein, das können wir nicht tun. Das Ganze ist zu teuer, weil wir online lernen wollen, da es keine Schule gibt und wir vier oder fünf Leute sind, die nicht zur Schule gehen.

Wir tun nichts im Heim und wir wollen Zugang zu unserem Internet haben, aber sie sagen nein, wir können das nicht tun, es sei denn, wir kaufen den Zugang für 10€ und dieses Internet ist nur innerhalb dieses Heimes verfügbar. Nicht wenn du gehst – wenn du aus dem Tor herauskommt, hast du kein Internet. Du musst ein anderes Internet kaufen. Diese Sache war also eine Herausforderung für uns, weil wir nicht wissen, was wir tun sollen. Wir wollen online lesen, und das wird zu teuer für uns.

Das ist alles für den Moment und passt auf euch auf. Ich danke euch vielmals!

Report #37
16.10.2020

Hello ladies, this is … reporting from Havelland. I’m giving a report of the current situation with Corona. Presently, there are no cases of anyone infected, people are keeping safe, people are keeping distance, despite the challenge that we don’t have disinfectant and the only place we see disinfectant is at the social office but the other areas we don’t have. We asked for, but they never responded, they never did anything about that so we just left them.

There’s a challenge of cleanliness. There is no improvement. The cleaners come like three days a week or sometimes two days a week and it’s so challenging because like the toilet, bathrooms, and the kitchen, they need to be cleaned, leave alone even the corridor. But now, sometimes it’s very dirty, especially the toilets and the other day the kitchen was so dirty, so dirty until the dustbin was pouring water down, the water was even smelly so it was challenging. When you tell the social, they just say, “we check on that”.

Another thing, challenge at the toilet, in the toilet, we find some people using the toilet not good. They’re stepping on the toilet, using the toilet when they’re stepping on it, so they left the footprints on top of the toilet so you cannot use it – not unless you use the disinfectant or you use the toilet paper, so that’s another challenge we have.

There are no transfers. The only transfer we saw yesterday was a family that was given housing in Premnitz and they went there. They have a special son, so they went yesterday.

Another challenge we have here is about school. When we came here we registered for school, people were not taken. We came last year. This year, people were not taken until last month. We went to EKW here in Nauen and we started school there and upon asking about the school, how it goes, they told us that we’ll just go for the classes but there are no exams to be given and so we were wondering how. And then they told us we are going to send names to the BAMF so that they can allow us to do an integration course so they told us the only exam you are going to do is for integration course.

You don’t know about it, we just feel that it’s a very big challenge to ask because other schools – they are doing exams, they are promised exams, so we don’t know what’s going on. The children from here in this Heim, their parents had applied for school outside from last year and this year and no one, not even a single child, was taken in this Landkreis.

So we are wondering what is happening. Other children outside, they’re being taken, but from Heim they don’t take the children. If the parents go and ask they take them this, they tell them like that, go and see this person, when you go to that person, that person tells you I’m not in charge, the other one is in charge, so there’s something also fishy going on there.

The issue on deportations, there are no deportations. We’ve not heard about deportations so far and we’re hoping it will not happen. Well, there’s something that also happened like a week ago. This one Somalian guy was fighting with one Arab guy and when they called the Polizei, the Polizei came, and after the Polizei came, they were solving the issue and then they told them, if you don’t solve this issue nicely, somebody can die here. Then the Polizei said OK, you can kill yourselves.

So we found it something, they were like less concerned of which we thought that they’re the people who are protecting people but instead they’re the ones giving such an answer. So, I don’t know how people are going to be helped because if such a thing happen, it will be not good, so that shows that there’s no protection at all, at all.

Well, so far, so good that’s all from this side and keep safe and stay safe.

Hallo meine Damen, hier ist … ich berichte aus dem Havelland. Ich gebe einen Bericht über die aktuelle Situation mit Corona. Zur Zeit gibt es keine Fälle von Infizierten, die Menschen passen auf, die Menschen halten Abstand, trotz der Herausforderung, dass wir kein Desinfektionsmittel haben, und der einzige Ort, an dem wir Desinfektionsmittel sehen, ist die Sozialstelle, aber in den anderen Bereichen haben wir keins. Wir haben danach gefragt, aber sie haben nie geantwortet, sie haben nie etwas unternommen, also haben wir es einfach dabei belassen.

Die Sauberkeit stellt eine Herausforderung dar. Es gibt keine Verbesserung. Die Reinigungskräfte kommen an drei Tagen in der Woche oder manchmal an zwei Tagen in der Woche, und das ist deshalb so herausfordernd, weil die Toilette, die Badezimmer und die Küche gereinigt werden müssen ganz abgesehen vom Flur. Aber jetzt ist es manchmal sehr schmutzig, vor allem die Toiletten, und neulich war die Küche so schmutzig, so schmutzig, dass die Mülltonne Wasser verlor, das Wasser stank sogar, also es war wirklich eine Herausforderung. Wenn man es den Sozialarbeitern sagt, sagen sie einfach: “Das überprüfen wir”.

Eine andere Sache, eine Herausforderung auf der Toilette, in der Toilette, wir finden, dass einige Leute, die Toilette nicht gut benutzen. Sie steigen auf die Toilette, benutzen die Toilette so, dass sie darauf (auf den Sitz) steigen, also haben sie Fußabdrücke auf dem Toilettensitz hinterlassen, so dass man sie nicht benutzen kann – es sei denn, du benutzt das Desinfektionsmittel oder du benutzt das Toilettenpapier, also ist das eine weitere Herausforderung, die wir haben.

Es gibt keine Transfers. Der einzige Transfer, den wir gestern registriert haben, war eine Familie, die eine Unterkunft in Premnitz bekommen haben, und sie sind dorthin umgezogen. Sie haben einen Sohn, mit speziellen Bedürnissen, also sind sie gestern dorthin umgezogen.

Eine weitere Herausforderung, die wir hier haben, betrifft die Schule. Als wir hierher kamen, meldeten wir uns für die Schule an, aber die Leute wurden nicht genommen. Wir kamen letztes Jahr. In diesem Jahr wurden die Leute bis zum letzten Monat nicht genommen. Wir gingen zum EKW hier in Nauen und begannen dort mit der Schule, und als wir fragten, wie das mit der Schule läuft, sagten sie uns, dass wir nur zum Unterricht gehen würden, aber es gibt keine Prüfungen, und so fragten wir uns, wie das sein kann. Und dann sagten sie uns, dass sie Namen an das BAMF schicken werden, damit sie uns erlauben, einen Integrationskurs zu machen, also sagten sie uns, die einzige Prüfung, die ihr machen werdet, ist der Integrationskurs.

Du weisst nicht, was du davon halten sollst, wir finden nur, dass es eine sehr große Herausforderung ist, die uns abverlangt wird weil andere Schulen – sie machen Prüfungen, ihnen werden Prüfungen versprochen, also wissen wir nicht, was los ist. Die Kinder hier von diesem Heim, ihre Eltern hatten sich im letzten Jahr und in diesem Jahr für einen Schulplatz außerhalb dieses Heims beworben, und niemand, kein einziges Kind, wurde in diesem Landkreis aufgenommen.

Wir fragen uns also, was hier vor sich geht. Andere Kinder draußen, sie werden genommen, aber aus dem Heim nehmen sie die Kinder nicht. Wenn die Eltern hingehen und sie darum bitten, dass sie sie aufnehmen, sagen sie ihnen geht zu dieser und dieser Person, wenn man zu dieser Person geht, sagt diese Person, ich bin dafür nicht zuständig, die andere Person ist dafür zuständig, also ist da auch etwas faul.

Die Frage der Abschiebungen, es gibt keine Abschiebungen. Wir haben bisher noch nichts über Abschiebungen gehört und hoffen, dass es nicht dazu kommt. Nun, es gibt auch etwas, das vor etwa einer Woche passiert ist. Dieser eine Somalier hat mit einem Araber gekämpft, und als sie die Polizei riefen, kam die Polizei, und nachdem die Polizei gekommen war, haben sie das Problem gelöst, und dann haben sie ihnen gesagt, wenn man dieses Problem nicht auf nette Weise löst, kann hier jemand sterben. Dann sagte die Polizei: OK, ihr könnt euch gegenseitig umbringen.

Also haben wir etwas herausgefunden, sie waren weniger darum besorgt, wie wir erst dachten, dass sie die Menschen sind, die Menschen beschützen, sondern sie sind diejenigen, die eine solche Antwort geben. Ich weiß also nicht, wie den Menschen geholfen werden soll, denn wenn so etwas passiert, wird es nicht gut sein, das zeigt also, dass es überhaupt keinen Schutz gibt, überhaupt keinen.

Nun ja, so weit, so gut, das ist alles von dieser Seite und bleibt sicher.

Report #36
10.10.2020

Hello everyone, I’m reporting from Doberlug-Kirchhain and I’ll start with the current Corona situation. So far we have recorded one case of Corona and the guy who tested positive is put in isolation and the people who are in contact with him, there was a follow up and they are also in quarantine. Now, the measures are taken very well, there is wearing of masks especially in public gatherings, they’ve also introduced checking of temperature at the gate when you’re going out, when you’re coming in. There is also washing hands, which is mandatory now under the supervision of a social worker on duty.

Now so many things have been closed like the gym and avoiding so much of public gathering due to the Corona case. Now the quarantine is still for two days when you stay outside for more than 48 hours you’re being quarantined. There is also a new law in Doberlug that when you stay for more than seven days outside the camp then you have to start again the process, your process, again in Eisenhüttenstadt. Now that’s a new law that has come up and the notices are being pinned everywhere.

Now the next thing that I’m going to talk about is deportations. Now the deportations, it’s like they’ve been put on hold for the last one month now. I’ve been in Doberlug for two months and three cases of deportations have happened. That is one from – the first one was from France. They came in two buses. The first bus was full of people from Arab community, from a reliable source, they were picked up from different Heims. The other bus was empty and they managed to get one guy from Kenya, took him back to France, but he managed and he came and started his way – he managed to come back and he started his process again in Eisenhüttenstadt. Now the other one was from Sweden, a family that had gotten their transfer and the morning of their transfer that is at least six o’clock they were being deported, the Polizei came, they were being deported. The other one was not I’m sure from which country but it was from Arab community.

Now the other thing that I’m going to talk about is about the transfers. So far the transfers are on hold because of the Corona case but before the Corona case the transfers were being done very well, like 10 people would get transferred on each and every week, in each and every week, and that was good. Now because of that, because of those transfers, Doberlug has become so deserted because the number of people entering Doberlug has decreased. Now people coming from Eisenhüttenstadt, the number is just decreasing day by day. That means that Doberlug is deserted, like for example, in our building, that is the family building, it’s a five story building and 5th floor, 4th floor and 3rd floor is totally deserted, they are totally deserted. Now everybody is being put in 1st and 2nd floor, not sharing their rooms, everybody has their own room.

Now there’s also another concern about people in the camp since Doberlug is a deportation camp, there’s a lot of stress there. There is a lot of depression – especially with women – and one case we have is a girl of 20 years and that girl is so depressed, she does not know what to do, she does not know who to turn to. Then the whole thing is being covered up. She’s doing some things and instead of finding a way out, a solution to her problem, they called Polizei, they inject her to calm down, they took her for an overnight and then brought her back the following day in the morning. There’s also another girl also, who is also in Doberlug and she is also now engaging herself in heavy drinking because of depression. So that means that people in the camp are getting depressed especially now in Doberlug since everybody has that mentality, it is a deportation camp so I don’t know what can be done, maybe a follow up, a mentorship just to talk to people about how they can manage their stress and depression.

Now that’s all I have to report, thank you for listening.

Hallo zusammen. Ich berichte aus Doberlug-Kirchhain und ich fange mit der aktuellen Corona-Situation an. Bisher haben wir einen Corona-Fall und der Mann, der positiv getestet wurde wurde isoliert und alle Personen, die mit ihm Kontakt hatten, wurden zurückverfolgt und befinden sich ebenfalls in Quarantäne. Jetzt werden die Maßnahmen sehr gut eingehalten, die Masken werden getragen, besonders bei öffentlichen Versammlungen. Sie haben auch eine Fieberkontrolle am Eingangstor eingeführt für alle, die kommen oder gehen. Und das Händewaschen ist jetzt verpflichtend – unter der Aufsicht eines*r diensthabenden Sozialarbeiter*in.

So viele Dinge sind geschlossen worden, das Fitnessstudio zum Beispiel, und größere Versammlungen werden gemieden wegen des Corona-Falls. Die Quarantäne ist momentan noch 2 Tage lang – wer mehr als 48 Stunden draußen ist, muss in Quarantäne.

Ein neues Gesetz wurde gerade in Doberlug eingeführt, das besagt, dass alle, die mehr als sieben Tage außerhalb des Lagers verbringen, ihren ganzen Prozess in Eisenhüttenstadt von vorne beginnen müssen. Das ist jetzt ein neues Gesetz, und die Bekanntmachung darüber wird gerade überall aufgehängt.

Die nächste Sache über die ich sprechen werde sind Abschiebungen. Die Abschiebungen – es scheint, dass sie für das letzte Monat ausgesetzt worden sind. Ich bin seit zwei Monaten in Doberlug und drei Fälle von Abschiebungen haben stattgefunden. Der erste Fall war aus Frankreich. Es kamen zwei Busse. Der erste Bus war, laut einer zuverlässigen Quelle, voll mit Leuten aus der arabischen Community, die von verschiedenen Heimen abgeholt wurden. Der zweite Bus war leer und es gelang ihnen dann, einen Mann aus Kenia mitzunehmen, sie brachten ihn nach Frankreich zurück, aber er hat es geschafft hierher zurückzukommen und er hat seinen Prozess in Eisenhüttenstadt erneut begonnen. Die andere (Abschiebung) war aus Schweden. Eine Familie hatte ihren Transfer genehmigt bekommen, und am morgen des Transfers um etwa 6 Uhr wurden sie abgeschoben – die Polizei kam, sie wurden abgeschoben. Und der andere (Bus?), ich bin mir nicht sicher, von welchem Land, aber aus der arabischen Community.

Eine andere Sache, von der ich berichten will, sind die Transfers. Momentan sind sie ausgesetzt wegen dem Corona-Fall, aber vor dem Corona-Fall im Lager lief es gut – in jeder Woche wurden um die 10 Leute verlegt, und das war gut. Genau deswegen, wegen dieser Transfers, ist Doberlug mittlerweile so verlassen, weil die Zahl der neuen Ankünfte abnimmt. Jetzt nimmt die Zahl der Leute, die aus Eisenhüttenstadt kommen, Tag für Tag ab. Das heisst Doberlug ist verlassen. Zum Beispiel: In unserem Gebäude, das ist das Familienhaus, es ist ein fünfstöckiges Gebäude, und der fünfte Stock, der vierte Stock, der dritte Stock sind total leer. Jetzt werden alle im ersten und im zweiten Stock untergebracht, Zimmer werden nicht mehr geteilt, jede Person hat ihr eigenes Zimmer.

Eine andere Sorge betrifft die Leute im Lager. Da Doberlug ein Abschiebelager ist, gibt es viel Stress. Depression ist weit verbreitet, besonders unter den Frauen. Ein Fall, den wir hier haben, ist eine 20 Jahre alte Frau, sie ist so depressiv, dass sie nicht weiß, was sie tun soll oder an wen sie sich wenden kann. Aber das Ganze wird vertuscht. Es gab einen Vorfall und anstatt dem Mädchen zu helfen und eine Lösung für ihr Problem zu finden, riefen sie die Polizei, injizierten sie mit Beruhigungsmittel, nahmen sie für eine Nacht mit und brachten sie am nächsten Morgen zurück. Eine andere Frau, die ebenfalls in Doberlug ist, neigt wegen der Depression sehr stark zum Alkohol trinken. Das bedeutet, dass viele Leute im Lager gerade jetzt depressiv werden, weil alle diese Einstellung haben, dass es ja ein Abschiebelager ist. Ich weiß auch nicht, wie man das angehen kann, vielleicht ein Follow up, ein Mentoring, sodass Leute jemanden haben, um über ihren Stress und ihre Depression zu reden.

Das war’s, mehr habe ich nicht zu berichten, vielen Dank fürs zuhören.

Report #35
09.10.2020

Good evening, everyone. This is … from Michendorf and I want to give my reports on the Corona situation in Michendorf. I would like to say that hygiene is still maintained to the highest level here. We still have dispensers full of sanitizer everywhere, we have them at almost every entrance because we have one at the roundry entrance, we have two in the kitchen, we have one at the staircase. The cleaning is at the highest level. We have not recorded any cases so far. We have not had anyone sick. People are still going to work and coming back. Regarding Corona, I would say, our situation is quite good.

About deportations: We have not had any cases of deportations. I have not seen or heard about any deportations here. So about deportation, I do not have anything to report, we do not have any. About transfers, yes, we have a lot of transfers. There is one Heim in Teltow which was closed, it was locked down. It was a men’s Heim. So they divided the guys, some were brought here to Michendorf and some were distributed to other areas. So last week we had like twenty guys who came to Michendorf from a Heim in Teltow. This is what I was told by one of the guys. I tried to ask one of the guys, they told me the place was closed down because it was not clean, it was dirty. About Corona, they had to be locked down and they were brought here to Michendorf and the others were distributed to other Heims. We had transfers out. A lot of people, especially the families they’ve been given houses so we had a lot of families going to their houses.

I also have one case to report of an Iranian woman. She has a disabled girl, her daughter is 17 years old and she mostly has received a lot of discrimination in the office. Before they used to give her Pampers (windel [diapers]) for the girl. They don’t give them anymore. Last week she had a fight with one of the social workers in the office and her blood pressure went up and she fainted. She had a heart attack. So when the krankenwagen [ambulance] came they said they couldn’t handle her case so a helicopter was sent here which took her to a hospital, which we do not know about. No one knows about the hospital. But we have information that her situation is not good, her condition is not good at the moment. She kept complaining about the social workers not giving her enough Pampers for the lady. They only give her two Pampers per day and her daughter is 17 years old! She receives her period! So she was so stressed because especially when she is on her period surely she cannot use two diapers per day. So she was requesting for more and she kept on fighting with the women at the office. And on that day she had a heart attack, she fainted, and she was taken to the hospital. And I think that is all I have from Michendorf. Thank you.

Sorry I forgot about that part, the baby was taken by the Jugendamt [Youth welfare office] later in the day, I think it was around 7pm. That’s when the Jugendamt people came and took her because she cannot survive without her mother. She was very used to her mother. So we also understand her condition is not very good wherever they took her. I also forgot to mention, she cannot speak here. The lady who went to see her today said she is not in a very good condition. She is with the Jugendamt.

About Corona they are not issuing masks like they used to do before, they’re not issuing them. We still don’t allow – they still don’t allow visitors in, so that still sticks. No visitors allowed inside the camp. But on the masks, they’re not issuing the masks. About the transfers, we are women mainly, because this is a family Heim, we don’t have many singles. So the guys who came, they were about twenty. Still the women and children are many. According to the numbers the women and children are many, men are not so many in this Heim. Thank you.

Guten Abend euch allen. Ich bin … aus Michendorf und möchte über die Corona-Situation in Michendorf berichten. Ich möchte sagen, dass die Hygiene-Maßnahmen immer noch auf der höchsten Stufe eingehalten werden. Wir haben immer noch überall Spender mit Desinfektionsmittel, wir haben sie an fast jedem Eingang: Einen am Haupteingang (?), zwei in der Küche und einen bei den Treppen. Es wird gründlich gereinigt. Wir haben bis jetzt keinen (Corona-) Fall verzeichnet. Und niemand ist uns krank geworden. Die Leute gehen immer noch zur Arbeit und kommen wieder zurück. In Bezug auf Corona würde ich sagen, unsere Situation ist recht gut.

Zum Thema Abschiebungen: Wir hatten keine Fälle von Abschiebungen. Ich habe keine Abschiebung gesehen oder von einer gehört. Über Abschiebungen habe ich also nichts zu berichten, wir haben keine. Zum Thema Transfers: Ja, wir haben viele. Es gibt ein Heim in Teltow, das geschlossen wurde, es wurde gesperrt. Es war ein Heim für Männer. Sie haben die Männer also aufgeteilt, einige wurden hierher nach Michendorf gebracht und manche wurden in andere Gebiete verteilt. Letzte Woche hatten wir also so um die zwanzig Männer, die aus einem Heim in Teltow nach Michendorf gekommen sind. Das hat mir einer der Männer erzählt. Ich habe versucht, einen von ihnen zu fragen, sie haben mir erzählt, dass das Heim geschlossen wurde, weil es nicht sauber war, es war schmutzig. Wegen Corona musste das Heim gesperrt werden und deswegen wurden sie hierher nach Michendorf gebracht und die anderen wurden auf andere Heime aufgeteilt. Leute wurden auch aus dem Lager raus verlegt. Vielen Leuten, insbesondere den Familien, wurden Häuser zugeteilt, es gab also viele Familien, die in ihre Häuser gezogen sind.

Ich muss ausserdem von einem Fall von einer iranischen Frau berichten. Sie hat eine Tochter mit einer Beeinträchtigung, sie ist 17 Jahre alt und hat im Büro viel Diskriminierung erfahren. Früher gaben sie ihr Pampers (Windeln) für das Mädchen. Jetzt geben sie ihr keine mehr. Letzte Woche hat die Frau sich mit einer*m der Sozialarbeiter*innen aus dem Büro gestritten und ihr Blutdruck ist gestiegen und sie ist in Ohnmacht gefallen. Sie hatte einen Herzinfarkt. Ein Krankenwagen kam, aber die meinten, dass sie den Fall nicht übernehmen können, also wurde ein Hubschrauber her geschickt, der die Frau in ein Krankenhaus brachte, über das wir nichts wissen. Niemand weiß etwas über das Krankenhaus. Aber wir haben Informationen, dass ihre Situation nicht gut ist, ihr Zustand ist momentan nicht gut. Sie hat sich immer wieder darüber beschwert, dass die Sozialarbeiter*innen ihr nicht genügend Windeln für ihre Tochter geben. Sie geben ihr nur zwei Windeln am Tag und ihre Tochter ist 17 Jahre alt! Sie bekommt ihre Tage. Die Mutter war gestresst, besonders wenn die Tochter ihre Tage hat, reichen zwei Windeln am Tag sicher nicht aus. Also fragte sie nach mehreren und hat sich weiter mit den Frauen im Büro gestritten. Und an diesem Tag hatte sie einen Herzinfarkt und wurde zum Krankenhaus gebracht. Ich denke das ist alles, was ich aus Michendorf berichten kann. Danke.

Tut mir leid, eine Sache hatte ich vergessen. Die Tochter wurde später an diesem Tag vom Jugendamt abgeholt, ich denke es war gegen 19 Uhr. Da kamen die Leute vom Jugendamt und haben sie mitgenommen, weil sie ohne ihre Mutter nicht überleben kann. Sie war sehr an ihre Mutter gewöhnt. Wir gehen davon aus, dass ihr Zustand nicht sehr gut sein kann, wo auch immer sie sie hingebracht haben. Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass das Mädchen sich hier nicht sprachlich ausdrücken kann. Eine Frau ging sie heute besuchen und meinte, dass ihr Zustand nicht gut ist. Sie ist beim Jugendamt.

Ein bisschen mehr zu Corona. Sie stellen keine Masken mehr zur Verfügung wie zuvor. Sie stellen keine zu Verfügung. Wir erlauben immer noch keine – sie erlauben immer noch keine Besucher*innen im Lager. So, es bleibt dabei: Besucher*innen sind im Lager nicht erlaubt. Aber Masken werden nicht mehr ausgehändigt. Bezüglich der Transfers – wir sind hauptsächlich Frauen, weil dies ein Familienheim ist, also haben wir wenige Singles. Aber die Männer, die kamen, waren ungefähr zwanzig. Zahlenmäßig gibt es hier viele Frauen und Kinder. Männer gibt es nicht so viele. Danke.

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