Vortrag /Diskussion: Racial Profiling
Erfahrungen, Wirkungen, Widerstand
Überall und jederzeit aus dem Nichts in eine Polizeikontrolle geraten zu können; peinliche Befragungen, Durchsuchungen und Festnahme über sich ergehen lassen zu müssen; wie ein*e Schwerverbrecher*in behandelt zu werden – und das mitten in der Öffentlichkeit…
Für viele Schwarze Menschen und People of Color gehören diese Erlebnisse zum Alltag.
Racial Profiling ist als polizeiliche Strategie zur alltäglichen Schikane für Viele geworden, die als ethnisch oder religiös «anders» wahrgenommen werden.
Eine aktuelle Studie der «Kollaborativen Forschungsgruppe Racial Profiling» zeigt auf, dass dies eine verbreitete Praxis ist. Für die Studie wurden in der Schweiz dreißig Personen interviewt, die immer wieder mit diskriminierenden Polizeikontrollen konfrontiert sind. Zur Sprache kommen neben den konkreten Erlebnissen die Gefühle, die Auswirkungen der Kontrollen, die Taktiken im Umgang mit der ständigen Gefahr, ins Visier der Polizei zu geraten und die Art und Weise, wie sich Menschen gegen diese rassistische Praxis individuell wie kollektiv zur Wehr setzen.
Anlässlich der Veröffentlichung der Studie «Racial Profiling. Erfahrungen – Wirkungen – Widerstand» lädt die Rosa Luxemburg Stiftung zur Diskussion ein.
Die Mitautor*innen der Studie stellen die Ergebnisse der Studie vor: Tino Plümecke, Tarek Naguib, Sarah Schilliger, Ellen Höhne, Claudia Wilopo.Zwei Aktivist*innen der Schweizer «Allianz gegen Racial Profiling» – Mohamed Wa Baile und Wilson A. – berichten von vielfältigen Formen des Widerstands.
Moderation: Katharina Pühl