Report #5320.01.2021

Hello everyone, good afternoon.

I want to give a report from here in Herzberg. Here in Herzberg, we are based in Herzberg town. It’s a one building Heim, which has three floors and so far, we are not so many, we are less than 30 people. People have moved out, most of the people have moved out, and the rest of us are safe here. We do not have any reported cases of Corona in our Heim so far, we are all safe. We don’t even have people who are quarantined, the quarantine rooms are free, no one is there. We have enough sanitizers in our Heim, from the main entrance to every floor has two sanitizers.

The other thing is about cleanliness in our Heim, the Heim is clean. We have people who clean here every day, and there is someone who comes there every Tuesday and Thursday to confirm whether the Heim is clean. We all wear masks when we are moving around. We’re not supposed to move around without a mask, whether you’re going to the kitchen, whether you’re going to the offices or talking to someone outside, you are always supposed to wear a mask.

The thing is about renewing our Ausweis, our Ausländerbehörde is not far from here. It’s a walking distance. We normally go there and just wait for a few minutes and just come back with your Ausweis and so far, nothing has changed, we’re still doing the same.

About the school, everyone is at home – even children are not going to school, they are all at home, even those who go to the German course, they’re all at home. We who are waiting to join the German classes, who go to VHS (community college), we are also at home but we’re doing everything online. We are receiving homework, we do it and then we post it back to the VHS. As we are waiting to join their classes, we were supposed to join the classes on the 21st of January and now we don’t know because of the lockdown. Now we are all at home waiting for more, so we don’t know until when the lockdown will go up to.

The other thing is about receiving new people, we are not receiving more people in here. We don’t have any transfers going out or coming in and everything is calm, we are waiting to hear what will happen in the next one month. So far, so good.

About the deportations, also nothing is happening, everything is calm, no deportations, nothing is happening at the moment. Everything is just calm.

That’s all for now and thank you for everything. Stay safe.

Hallo an alle, guten Tag.

Ich möchte einen Bericht von hier in Herzberg geben. Hier in Herzberg, sind wir in Herzberg-Stadt ansässig. Es ist ein Ein-Gebäude-Heim, das drei Etagen hat und bis jetzt sind wir nicht so viele, wir sind weniger als 30 Leute. Die Leute sind ausgezogen, die meisten Leute sind ausgezogen und der Rest von uns sind hier sicher, wir haben bisher keine gemeldeten Fälle von Corona in unserem Heim, wir sind alle sicher, wir haben nicht einmal Leute, die in Quarantäne sind, die Quarantäneräume sind frei, niemand ist dort. Wir haben genügend Desinfektionsmittel in unserem Heim, vom Haupteingang bis zu jeder Etage gibt es zwei Desinfektionsmittelspender.

Die andere Sache ist die Sauberkeit in unserem Heim, das Heim ist sauber, wir haben Leute, die hier jeden Tag putzen, und es gibt eine Person, die jeden Dienstag und Donnerstag kommt, um zu bestätigen, ob das Heim sauber ist. Wir tragen alle Masken, wenn wir uns bewegen, wir sollen uns nicht ohne Maske bewegen, ob du in die Küche gehst, ob du in die Büros gehst oder mit einer Person draußen redest, du sollst immer eine Maske tragen.

Es geht jetzt um die Erneuerung unseres Ausweises. Unsere Ausländerbehörde ist nicht weit von hier, sie ist zu Fuß zu erreichen. Wir gehen normalerweise dorthin und warten einfach ein paar Minuten und kommen dann mit dem Ausweis zurück und bis jetzt hat sich nichts geändert, wir machen immer noch dasselbe.

Was die Schule angeht, sind alle zu Hause, auch die Kinder gehen nicht in die Schule, die sind alle zu Hause, auch die, die in den Deutschkurs gehen, die sind alle zu Hause. Wir, die wir darauf warten, in den Deutschkurs zu kommen, die zur VHS gehen, wir sind auch zu Hause, aber wir machen alles online, wir bekommen Hausaufgaben, wir machen sie und dann schicken wir sie zurück an die VHS. Da wir darauf warten, in den Unterricht zu kommen, wir sollten am 21. Januar in den Unterricht kommen, und jetzt wissen wir es nicht, wegen des Lockdowns. Jetzt sind wir alle zu Hause und warten auf mehr, so wir  wissen nicht, bis wann der Lockdown gehen wird.

Die andere Sache ist die Aufnahme neuer Leute, wir nehmen keine neuen Leute hier auf, wir haben keine Transfers, die rausgehen oder reinkommen, und alles ist ruhig, wir warten darauf, was im nächsten ein Monat passieren wird. So weit so gut.

Was die Abschiebungen angeht, passiert auch nichts, alles ist ruhig, keine Abschiebungen, nichts passiert im Moment. Alles ist einfach ruhig.

Das ist alles für den Moment und ich danke euch für alles. Bleibt sicher.

Report #5220.01.2021

Hi ladies, I’m reporting from Neuruppin.

Our Heim in Neuruppin in Treskow has been evacuated. There are families who had Corona and there was so much stress and people have been moved with emergency from the Gesundheitsamt (health office) to different places.

This is very serious because they didn’t control the others, they just had people who tested positive and they’ve been isolated in the hospital. But the rest who tested negative have been distributed to other Lagers, which is very dangerous because according to the health people, COVID could get you today or maybe after 14 days or whatsoever. So the situation is getting serious, people are nervous.

I am there, my things have been moved, I just got the information from a social worker – I don’t know where my things are. I couldn’t go. I took a COVID test here in Berlin because I had an appointment to pick up some letters and go to renew my stay here, so people had [good] intention.

But I don’t think they’re being cautious or being careful for the reason that, what about the others who have tested negative in the moment? What if in 14 days they have COVID? The ones who have COVID have been isolated in the hospital. Families and children, things like this. The hospital is playing the role of quarantine, so they say this place has to be well cleaned, because we are a few, like 30 people, so they are going to make it a quarantine for those who are sick to come back to their families and things like this.

Okay, the hygiene is not good because we have the first floor and second floor. For the women upstairs, there’s only a toilet in the bathrooms downstairs. So downstairs we have like 20 women, 10 are men because it’s a family house, so the men who have families, like children – the boys and the men are counted to be men, okay? They’re fathers.

So there is only one bathroom which the 20 women use downstairs, which is not very hygienic. Sometimes you have to clean before you take a shower, things like this, for your own hygiene. That means there’s a cleaning company that comes once in the day, only in the morning, and the rest is upon you.

So the situation is not good in the moment, everybody is afraid, who is sick, who is not sick? We have been told the other people who were transferred to other Lagers will be tested again and again. But until now, there are no further precautions or whatever with the people who moved to the other Lager, they might be sick as well, but this is really serious.

Hallo meine Damen, ich melde mich aus Neuruppin.

Unser Heim in Neuruppin in Treskow ist evakuiert worden. Es gibt Familien, die Corona hatten und es gab so viel Stress und die Leute sind mit Not vom Gesundheitsamt an verschiedene Orte verlegt worden.

Das ist sehr ernst, weil sie die anderen nicht kontrolliert haben, sie hatten nur Leute, die positiv getestet wurden und die sind im Krankenhaus isoliert worden. Aber der Rest, die negativ getestet wurden, sind auf andere Lager verteilt worden, was sehr gefährlich ist, denn laut den Leuten vom Gesundheitsamt kannst du dich heute mit COVID anstecken oder vielleicht erst nach 14 Tagen oder so. Die Situation wird also immer ernster, die Leute sind nervös.

Bei mir ist es so, meine Sachen sind woandershin gebracht worden, ich habe gerade die Information von einer*einem Sozialarbeiter*in bekommen, ich weiß nicht, wo meine Sachen sind. Ich konnte nicht gehen. Ich habe hier in Berlin einen COVID-Test gemacht, weil ich einen Termin hatte, um ein paar Briefe abzuholen und meinen Aufenthalt hier zu verlängern, die Leute hatten also schon eine [gute] Absicht.

Aber ich glaube nicht, dass sie vorsichtig oder umsichtig sind  aus dem Grund, weil, was ist mit den anderen, die im Moment negativ getestet wurden? Was ist, wenn sie in 14 Tagen COVID haben? Diejenigen, die COVID haben, sind im Krankenhaus isoliert worden. Familien und Kinder und so weiter. Das Krankenhaus wird als Quarantänestation verwendet, also sagen sie, dass dieser Ort gut gereinigt werden muss, weil wir sind schon einige, etwa 30 Leute, also werden sie es für die Quarantäne benutzen, für diejenigen, die krank sind, damit sie zurück zu ihren Familien kommen können und solche Dinge.

Okay, die Hygiene ist nicht gut, weil wir den ersten Stock und den zweiten Stock haben, für die Frauen oben gibt es nur eine Toilette in den Bädern unten. Also unten haben wir ungefähr 20 Frauen, 10 sind Männer, weil es ein Familienhaus ist, also es sind Männer, die Familien haben, also Kinder  – die Jungs und die Männer werden zu den Männern gezählt, ok? Sie sind Väter.

Es gibt also nur ein Badezimmer unten, das die 20 Frauen benutzen, was nicht sehr hygienisch ist. Manchmal musst du erst putzen, bevor du duschen kannst, solche Sachen, für die eigene Hygiene. Das heißt, es gibt eine Reinigungsfirma, die einmal am Tag kommt, nur morgens und den Rest musst du selber machen.

Also die Situation ist im Moment nicht gut, alle haben Angst, wer ist krank, wer ist nicht krank? Uns wurde gesagt, dass die anderen Leute, die in andere Lager verlegt wurden, immer wieder getestet werden, aber bis jetzt gibt es keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen oder was auch immer bei den Leuten, die in das andere Lager verlegt wurden, die könnten auch krank sein, aber das ist wirklich ernst.

Report #5118.01.2021

Good afternoon ladies, I would like to give a report of corona from Rahnsdorf.

We don’t have any cases of corona this time, but we are taking the required measures, people are requested to put on masks when you’re going outside of our room, or maybe you’re going to the toilet, to the office, to the kitchen, you are supposed to have a mask on you.

The kids are not going to school, so the big kids are allowed to play outside, because they are responsible. They can wash their hands, that is they are asked to wash their hands any time they finish playing. The young kids under four, three years, are staying indoors, playing indoors. Also there’s no playing in the corridors, the kids are just allowed to play outside on the compound, not in the corridors.

The other thing is they have put sanitizers everywhere at the entrances, at the office entrance and the main entrance they have sanitizer, so hygiene is ok. Also the cleanliness, the people who clean the Heim are also coming every day, morning and evening. So we are not the ones who are cleaning the place. We have the workers who are coming and doing it.

About the Ausweis, once you get a new Ausweis, you have to sign and make a copy and send it back to the Ausländerbehörde, so that when the one you have expires, they will have to send you another one. But in case, because I heard of a few cases whereby the Ausweis were not sent on time, so you have to call them and remind them, whereby they send it in a few days.

We don’t have any transfers yet, all the people just stay here and no people have gone out of the Heim for transfers or others coming in, so the number is just the same.

About the internet, we’re still buying the password for the hotspot which we buy one Euro every month, that goes for 28 to 30 days, which is very ok. Although at some point the internet is very low so we end up buying the internet SIM cards which help a lot, we find it ok.

Yeah. So far we don’t have anything else, that’s ok.

Guten Tag meine Damen, ich möchte einen Bericht über Corona aus Rahnsdorf geben.

Wir haben diesmal keine Fälle von Corona, aber wir ergreifen die erforderlichen Maßnahmen, die Leute werden gebeten, Masken aufzusetzen, wenn sie aus ihren Räumen rausgehen, oder vielleicht auf die Toilette gehen, ins Büro, in die Küche, dann immer soll eine Maske getragen werden.

Die Kinder gehen nicht in die Schule, also die großen Kinder dürfen draußen spielen, weil sie verantwortlich sind. Sie müssen sich die Hände waschen, das heißt, sie werden aufgefordert, sich die Hände zu waschen, jedes mal wenn sie mit dem Spielen fertig sind. Die kleinen Kinder unter drei, vier Jahren, bleiben drinnen und spielen drinnen. Es gibt auch kein Spielen in den Gängen, die Kinder dürfen nur draußen auf dem Gelände spielen, nicht in den Gängen.

Die andere Sache ist, dass sie überall an den Eingängen Desinfektionsmittel angebracht haben, am Büroeingang und am Haupteingang haben sie Desinfektionsmittel, also ist die Hygiene in Ordnung. Auch die Sauberkeit, die Leute, die das Heim reinigen, kommen auch jeden Tag, morgens und abends. Wir sind also nicht diejenigen, die putzen, sondern wir haben die Arbeiter*innen, die kommen und sich darum kümmern.

Was die Ausweise angeht, wenn du einen neuen Ausweis bekommst, musst du unterschreiben und eine Kopie machen und sie an die Ausländerbehörde zurückschicken, damit sie dir, wenn der Ausweis, den du gerade hast , abläuft, einen neuen schicken können. Aber für den Fall, denn ich habe von ein paar Fällen gehört, in denen die Ausweise nicht rechtzeitig verschickt wurden, muss die Ausländerbehörde angerufen werden und daran erinnert werden, dann werden die Ausweise in ein paar Tagen verschickt.

Wir haben noch keine Transfers, alle Leute bleiben einfach hier und es sind noch keine Leute aus dem Heim rausgegangen für Transfers oder andere, die reinkommen, also ist die Zahl einfach gleich geblieben.

Was das Internet angeht, so kaufen wir immer noch das Passwort für den Hotspot, das wir jeden Monat für einen Euro kaufen, das geht für 28 bis 30 Tage, das ist ganz ok. Obwohl irgendwann das Internet sehr niedrig ist, so dass wir am Ende die Internet-SIM-Karten kaufen, die sehr helfen, das finden wir ok.

Ja. Bis jetzt haben wir nichts anderes, das ist ok.

Report #5018.01.2021

Good afternoon ladies, this is a report from Fürstenberg Havel.

About corona, currently there are no corona cases, but the usual hygiene measures and keeping social distance still apply. For instance mandatory wearing of masks outdoors and along the corridors and frequent washing of hands.

We’ve been given information about the upcoming corona vaccine, so that we can read the information and understand and after reading the information and understanding, there is a consent form attached. I believe it is to ask if you want to receive the corona vaccine and if yes, then you sign the form. Then you are given the vaccine.

It is not yet clear when they are going to start giving the vaccination, but we are required to just read the information and understand the information, if we have any questions, we ask the social [worker] to explain to us.

What the information is talking about is just about what the vaccine is, what it contains, how effective it is, the side effects and what to do in case of a severe reaction to the vaccine.

The other thing is how we should continue living during this lockdown, which has been extended up to about April. We are encouraged to adopt a routine and activities that are meant to reduce fear among people, because there is a lot of fear.

Movement is not restricted so people can move around and then just do some things, like for example you can sing, you can make music, just do normal things so you’re not concentrating on the disease and at the same time you’re keeping calm.

For parents with children, they are encouraged to plan creative activities that they can do together with their kids and this is just to avoid kids running from here to there aimlessly. So parents and kids plan activities to do together.

The children are still not going to school, but we have been given wifi so the teachers are sending them homework to do via the internet.

Also for other people who don’t have families here, they’re encouraged to keep social contact with their families and friends by either video calls or through the internet since we have free wifi.

About the Ausweis, they’re renewing them regularly, once your Ausweis expires, one week before expiry date, they send a Ausweis via post so when you go, you collect your new Ausweis and you surrender the old one.

About transfers, the last time we had transfers was December, this year we have not yet seen any transfers here and also we have not heard of cases of deportation.

Thank you for now.

Guten Tag meine Damen, dies ist ein Bericht aus Fürstenberg Havel.

Zum Thema Corona, derzeit gibt es keine Corona-Fälle, aber es gelten weiterhin die üblichen Hygienemaßnahmen und das Einhalten von social distance. Zum Beispiel das obligatorisches Tragen von Masken im Freien und auf den Fluren und häufiges Händewaschen.

Uns wurden Informationen über die bevorstehende Corona-Impfung gegeben, damit wir die Informationen lesen und verstehen können, und nachdem wir die Informationen gelesen und verstanden haben, ist da eine Einverständniserklärung beigefügt. Ich glaube, es geht darum zu fragen, ob wir den Corona-Impfstoff erhalten möchten und wenn ja, dann soll das Formular unterschrieben werden. Dann bekommst du den Impfstoff verabreicht.

Es ist noch nicht klar, wann sie mit der Impfung beginnen werden, aber wir sind verpflichtet, die Informationen zu lesen und zu verstehen, wenn wir Fragen haben, bitten wir die Sozialarbeiter*innen, unsere Fragen zu klären. In den Informationen geht es nur darum, was der Impfstoff ist, was er enthält, wie wirksam er ist, welche Nebenwirkungen es gibt und was im Falle einer schweren (Abwehr-) Reaktion auf den Impfstoff zu tun ist.

Die andere Sache ist, wie wir während dieses Lockdowns, der bis etwa April verlängert wurde, weiterleben sollen. Wir werden ermutigt, Routinen und Aktivitäten zu entwickeln bzw. nachzugehen, denn diese sollen helfen, die Angst der Menschen zu reduzieren, denn es gibt eine Menge Angst.

Die Möglichkeit zur Bewegung ist nicht eingeschränkt, so dass die Menschen sich bewegen können und dann einfach einige Dinge tun können, wie zum Beispiel singen, Musik machen, einfach normale Dinge tun, damit wir uns nicht auf die Krankheit konzentrieren und gleichzeitig ruhig und gelassen bleiben.

Eltern mit Kindern werden ermutigt, kreative Aktivitäten zu planen, die sie zusammen mit ihren Kindern machen können, um zu verhindern, dass die Kinder ziellos von hier nach dort rennen. Also planen Eltern und Kinder Aktivitäten, die sie gemeinsam unternehmen können.

Die Kinder gehen immer noch nicht zur Schule, aber wir haben Wifi bekommen, so dass die Lehrer*innen ihnen Hausaufgaben schicken, die sie über das Internet erledigen können. Auch die anderen, die hier keine Familien haben, werden ermutigt, mit ihren Familien und Freund*innen in Kontakt zu bleiben, entweder per Videoanruf oder über das Internet, da wir kostenloses Wifi haben.

Was die Ausweise angeht, sie erneuern sie regelmäßig. Wenn dein Ausweis abläuft, schicken sie dir eine Woche vor dem Ablaufdatum einen Ausweis per Post, so dass du wenn du deinen neuen Ausweis abholst den alten zurückgibst.

Über Transfers, das letzte Mal, dass wir Transfers hatten, war im Dezember, dieses Jahr haben wir hier noch keine Transfers gesehen und wir haben auch nicht von Abschiebungen gehört.

Dann Vielen Dank!

Report #4918.01.2021

I am reporting from Doberlug-Kirchhain.

From first one, I want to start with the deportation case. So far, we have no deportation here in Doberlug-Kirchhain. The last deportation was in mid-December.

Second, so far, the transfers to Heim are ongoing but none incoming transfer from Eisenhüttendstadt yet.

The Corona case is decreasing. From last month, the number of Corona was high compared to now. We are taking precautions, especially people going for transfers. They must be test for Corona and if the report is coming is positive, they must go for quarantine for at least 14 days.

We are putting on masks everywhere we walk or go, even in the kitchen as we are cooking, we must have our masks on. When in the mensa, we get to be measured – our temperatures. And the social distance we are taking, or lining up for food. Even on the tables, we are only allowed to be seated two people.

We get to wash our hands with soap but only with cold water though. The disinfections is put in every entrance for people to disinfect their hands. We get to be tested (temperature) as we go in and come back outside the gate.

The language classes has been postponed until further notice. For the Ausweis, renewal is still going on as always. You get to take your Ausweis when it get to expire and you receive it after three working days.

Thank you.

Ich melde mich aus Doberlug-Kirchhain.

Zuallererst möchte ich mit dem Thema Abschiebungen beginnen. Bis jetzt haben wir hier in Doberlug-Kirchhain keine Abschiebung. Die letzte Abschiebung war Mitte Dezember.

Zweitens, bis jetzt laufen die Transfers in das Heim, aber noch keine Transfers, die aus Eisenhüttendstadt hierher gekommen sind.

Die Corona Fälle sind rückläufig. Vom letzten Monat an war die Zahl der Corona Fälle hoch im Vergleich zu jetzt. Wir treffen Vorsichtsmaßnahmen, vor allem bei den Leuten, die Transfers machen. Sie müssen sich auf Corona testen lassen und wenn das Ergebnis positiv ist, müssen sie für mindestens 14 Tage in Quarantäne gehen.

Wir setzen überall, wo wir hingehen, Masken auf, sogar in der Küche, während wir kochen, müssen wir unsere Masken aufsetzen. Wenn wir in der Mensa sind, wird unsere Temperatur gemessen. Und die soziale Distanz, die wir einhalten, oder das Anstehen zum Essen. Auch an den Tischen dürfen wir nur zu zweit Platz nehmen.

Wir dürfen uns die Hände mit Seife waschen, allerdings nur mit kaltem Wasser. In jedem Eingang steht ein Desinfektionsmittel, damit sich die Leute die Hände desinfizieren können. Wir werden getestet (Temperatur), wenn wir hineingehen und wenn wir zurückkommen.

Der Sprachunterricht ist bis auf Weiteres verschoben worden. Für den Ausweis läuft die Erneuerung wie immer weiter. Du kannst deinen Ausweis hinbringen, wenn er abläuft und du bekommst ihn nach drei Werktagen zurück.

Dankeschön!

Report #4818.01.2021

Hi ladies, this is a report from Havelland and I’m reporting concerning the current situation that we are in.

Well, some people were infected and they were taken to quarantine. But when they came back, we were given new rules to be using masks everywhere, especially inside the Heim. The biggest challenge is some are not following the rules but the majority are following the rules.

About hygiene, the place is clean. They’re cleaning well. We’ve seen another change. We have disinfectant down the stairs so when you come from outside, you disinfect yourself before going to your room.

Well, we are not allowed to be visited yet because of the current situation that we are in.

Here, children have resumed school. They are going to school normally. We’ve not seen anything that they have been told to stay at home.

The small kids are not allowed to play in the corridors. They are in the rooms with their parents.

About the language classes, we’ve not resumed. We’ve been told to wait until the 31st January so that they’ll tell us on how to go about it.

Well, renewal of Ausweis, we are renewing our Ausweis 15 days to expiry date. We give them to the social [worker] and they take them to the Ausländerbehörder and they bring them back to us so we are not even allowed to go to the Ausländerbehörder.

About deportation, we’ve not had [any]. About transfers, people are not being transferred to come here but people are transferred to go to houses. But for those people who have stayed, like, four years, with them, they are going for transfers.

Concerning the issue of those people who have been given houses, we were given different reasons. For those who have stayed for 4 to 5 years, that the families has grown big, they have 4 to 5 kids, so the rooms are small for them.

Some were given the reasons that the family – the husband is working so they need to go and pay for the house for themselves.

And for the young people who are single, if they’re working, they’re told also to go and pay for themselves outside. So those are the only reasons we are given.

Concerning the issue of hospital, when it’s something serious, you ask the security to call for you the Krankenwagen [ambulance] and it comes. But when it’s not serious, you just go by yourself to the hospital because we have the insurance card. So far, we’ve not had anything that is serious.

Well, so far, those are the reports that I’ve heard. Those are just what I have for now. Stay safe.

Hallo ladies, dies ist ein Bericht von Havelland und ich berichte über die aktuelle Situation, in der wir uns befinden.

Nun, einige Leute waren infiziert und sie wurden in Quarantäne gebracht. Aber als sie zurückkamen, wurden uns neue Regeln gegeben – wie überall Masken zu benutzen, besonders im Heim drinnen. Die größte Herausforderung ist, dass sich einige nicht an die Regeln halten, aber die Mehrheit hält sich an die Regeln.

Was die Hygiene angeht, ist das Heim sauber. Sie putzen gut. Wir haben eine weitere Veränderung gesehen: Wir haben Desinfektionsmittel auf der Treppe, wenn du von draußen kommst, desinfizierst du dich, bevor du in dein Zimmer gehst.

Wir dürfen noch nicht besucht werden, wegen der aktuellen Situation, in der wir uns befinden.

Hier haben die Kinder die Schule wieder aufgenommen. Sie gehen ganz normal zur Schule. Wir haben nicht gesehen, dass ihnen gesagt wurde, sie sollen zu Hause bleiben.

Die kleinen Kinder dürfen nicht auf den Fluren spielen. Sie sind in den Zimmern mit ihren Eltern.

Was den Sprachunterricht angeht, haben wir ihn nicht wieder angefangen. Uns wurde gesagt, dass wir bis zum 31. Januar warten sollen, damit sie uns sagen, wie wir vorgehen sollen.

Nun, die Erneuerung des Ausweises, wir erneuern unseren Ausweis 15 Tage vor Ablaufdatum. Wir geben sie dem*r Sozialarbeiter*in und er*sie bringt sie zur Ausländerbehörde und er*sie bringt den Ausweis zu uns zurück, also wir dürfen nicht einmal zur Ausländerbehörde gehen.

Über Abschiebung, wir haben keine [gehabt]. Über Transfers, die Leute werden nicht hierher versetzt, sondern die Leute werden versetzt, um in Häuser zu gehen.[gemeint ist: sie bekommen Unterkünfte in Wohnungen zugewiesen. ] Aber für diese Leute, die, sagen wir, vier Jahre bei ihnen gewohnt haben…, sie werden umgesetzt.

Was die Angelegenheit der Menschen betrifft, die Häuser bekommen haben, wurden uns verschiedene Gründe genannt. Bei denjenigen, die seit 4 bis 5 Jahre hier wohnen, sind die Familien groß geworden, sie haben 4 bis 5 Kinder, also sind die Zimmer (zu) klein für sie.

Einigen wurde die Begründung gegeben, dass die Familie – der Ehemann arbeitet, also müssen sie das Haus selbst bezahlen.

Und den jungen Leuten, die alleinstehend sind, wird gesagt, falls sie arbeiten, sollen sie auch gehen und für sich selbst draußen bezahlen. Das sind also die einzigen Gründe, die uns genannt werden.

Was die Sache mit dem Krankenhaus betrifft, wenn es etwas Ernstes ist, bittet wir den Sicherheitsdienst, den Krankenwagen zu rufen, und er kommt. Aber wenn es nicht ernst ist, gehen wir einfach selbst ins Krankenhaus, weil wir die Versicherungskarte haben. Bis jetzt hatten wir noch nichts Ernstes.

Nun, bisher sind das die Berichte, die ich gehört habe. Das sind nur die, die ich im Moment habe. Passt auf euch auf!

Report #4718.01.2021

I am reporting from Massow in Halbe.

I am going to start with Corona cases. Now so far, I think I am the only person who has been having problems with Corona. And I am going to take you through the experience that I got – the experience that I gotten – how the whole issue was handled.

Now I got sick on a certain day – that was last week on Monday at around 8pm. When I contacted the security guard, he reacted very fast and the ambulance came. They did all the tests and it turned out to be positive so I was taken to the hospital immediately and I was being admitted.

I stayed in the hospital for four days. After four days, I came back to the Heim. Now, when I was in the hospital, people got their pocket money, which I didn’t get because I wasn’t there.

So, the day that I came, the social worker followed me to the room and she was like, “now you can go for your pocket money next week on Tuesday”. I told her I can’t be able to go because I will be in quarantine for ten more days and she was like, “oh so you are positive”. I said, “yes, they did the test. It turned out positive”.

And then she came to my room, right inside, and there’s a certain shelf that I put food stuff and she was like, “oh I can see that you’ve got food – enough food for two weeks”.

I didn’t want to fight back because those were just dry food. I didn’t want to fight back – I didn’t want to argue with her because I didn’t have any energy. And as a woman, maybe I needed something like sanitizing towels and this stuff.

But she didn’t even care whether I needed anything else – so she just left the room and she said, “okay so on Tuesday you can go for your money so what I’m going to do, I’m going to give you a call on the next move”.

Since then, I’ve never heard from her. I’ve never seen anyone come to ask me how I’m feeling or how I’m progressing or if I have any problem.

Apart from that, I have not seen people. Because sometimes I open my door and I try to peek what is happening around. I have not seen people wearing masks. I have not seen anything or I have not heard any precaution that has been taken.

Apparently, even in Massow, we don’t have any dispenser for sanitization, for sanitizer. People only wear masks strictly when they are going to the office. Otherwise, you can roam about freely – nobody will ask you.

The other thing is visitors are not allowed in the Heim. There are warnings everywhere at the gate. But we still find people sneaking in visitors into their rooms and I wonder whether there is no security, whether there is no CCTV. I think even these people who are coming in are the ones who are coming with these infections and all this.

Now, the children are all over the corridors, and especially at this time they are not going to school. Sometimes when I look at the parents in our Heim, I find them so reluctant – there’s no one even to guide them to tell them what they’re supposed to do with their children. They can’t even contain their children in their rooms.

Especially at this period there is harsh weather, sometimes you see this children outside playing in the snow and they’re not even – they don’t have gear. They don’t have enough clothes for the weather. So I find it very, very, very unfair for them to be outside on such harsh weather conditions.

The third thing is about our pocket money. We’re getting pocket money for two months. Like now, people got pocket money for January and February, which I find that these people are tired of coming all the time to give pocket money – or something.

I feel that it shouldn’t be so. They should at least be giving the way they have been giving – one month, one month. Okay, fine, it’s our own responsibility to manage our money. But I feel there is something that is not … that is something that is not right.

About our Ausweis, I think we have the best procedure about renewing the Ausweis. Once your Ausweis is almost expiring, you go to the social [workers] and they book for you an appointment with the Ausländerbehörde and then the day for you to renew the Ausweis, you go and after, like, ten minutes you get your Ausweis ready.

That’s all I have for today. Thank you so much.

This is additional information about our Heim, that is Massow in Halbe.

Now, when I was in quarantine, as I mentioned earlier that no one cared, like, even if I go to the kitchen to cook. I don’t think they would even care but danke [glad] that I have my small cooker in the room, which I have been using. If I didn’t have it, of course, I would be going to cook, just like any other person.

The other thing is about the management of the Heim. We have very poor management. That’s what I can say because since I came last year in October, we’ve been having different social [workers].

The ones I found during that time, they are not the ones who are there now. They keep on changing. I don’t understand. Today, you go to the office and then you find new faces. So it becomes even difficult because this is a new person, who is new to the place and if you ask any question, sometimes they don’t even know what to respond.

So I don’t really understand why every time when we go to the office, you only find new office. So I think that’s why it’s very hard to manage the place because by the time, maybe, a new person come and they are oriented, then all of the sudden they disappear and then a new person comes.

I think that is what is making the difference. There is only one lady who is in charge of them all. She is the only one who’s been there since I came.

Ich berichte von Massow in Halbe.

Ich fange mit den Coronafällen an. Ich denke bis jetzt bin ich die einzige Person, die Probleme mit Corona gehabt hat. Und ich werde die Erfahrung, die ich gemacht habe, mit euch teilen, die Erfahrung, die ich gemacht habe, wie mit der ganzen Angelegenheit umgegangen wurde.

Ich bin an einem bestimmten Tag krank geworden, das war am letzten Montag um ungefähr 8 Uhr abends. Als ich den Security-Mitarbeiter kontaktiert habe, hat er sehr schnell reagiert und die Rettung ist gekommen. Sie haben alle Tests gemacht und es hat sich herausgestellt, dass ich positiv war.

Ich bin für vier Tage im Krankenhaus geblieben. Nach vier Tagen bin ich ins Heim zurückgekommen. Nun, als ich also im Krankenhaus war, haben die Leute ihr Taschengeld bekommen, was ich nicht bekommen habe, weil ich nicht da war.

So, an dem Tag an dem ich [zurück]gekommen bin, ist mir die Sozialarbeiterin zu meinem Zimmer gefolgt und hat mir sowas gesagt wie “Jetzt kannst du dir dein Taschengeld nächste Woche Dienstag abholen”. Ich sagte ihr, dass das für mich nicht möglich sein wird, weil ich noch für 10 weitere Tage in Quarantäne sein werde und sie meinte, “ Oh, Sie sind also positiv?” Ich sagte: “Ja, sie haben den Test gemacht und er ist positiv ausgefallen.”

Und dann ist sie geradewegs in mein Zimmer gekommen, und da gibt es ein Regalbrett auf dem ich meine Lebensmittel aufbewahre und sie meinte, “Oh, ich kann sehen, dass Sie Lebensmittel haben, genug Lebensmittel für zwei Wochen.”

Ich wollte nicht widersprechen, denn das waren ja eigentlich nur trockene Lebensmittel. Ich wollte mich nicht zur Wehr setzen, ich wollte nicht mit ihr streiten, weil ich keine Energie hatte. Und ich als Frau, vielleicht würde ich ja auch so etwas wie Binden und sowas brauchen.

Aber es hat sie nicht interessiert, ob ich vielleicht etwas anderes brauchen würde, sie hat dann einfach das Zimmer verlassen und hat gesagt: “Ok, am Dienstag können Sie also Ihr Geld holen. Was ich also machen werde, ich werde Sie anrufen, wie wir weiter vorgehen werden.

Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Ich habe keine Person gesehen, die vorbeigekommen wäre und gefragt hätte, wie es mir geht oder ob es mir besser geht oder ob ich Probleme habe.

Sonst habe ich keine Leute gesehen. Weil manchmal öffne ich meine Tür und versuche zu spähen, was draußen passiert.

Ich habe keine Personen gesehen, die eine Maske tragen. Ich habe nichts von irgendwelchen Sicherheitsmaßnahmen gesehen oder gehört.

Anscheinend haben wir in Massow nicht einmal Spender für Desinfektionsmittel. Die Leute tragen nur dann Masken, wenn sie ins Büro gehen. Ansonsten kannst du frei herumlaufen – niemand wird dich fragen.

Die andere Sache ist die, dass im Heim keine Besucher*innen erlaubt sind. Beim Eingang gibt es überall Warnschilder. Aber wir sehen immer noch Leute, die Besucher*innen in ihre Zimmer schmuggeln und ich frage mich, ob es gerade keine Security oder Videoüberwachung gibt. Ich denke, dass gerade diese Leute, die hier reinkommen, die sind, die die Infektionen und all das bringen.

Nun, die Kinder sind überall auf den Gängen, speziell zu dieser Zeit, in der sie nicht zur Schule gehen. Manchmal, wenn ich mir die Eltern im Heim anschaue, finde ich sie so zögerlich, es gibt keine Person, die ihnen sagt, was sie mit ihren Kindern machen sollen. Nicht mal in ihren Zimmern können sie ihre Kinder unter Kontrolle halten.

Gerade zu dieser Jahreszeit ist das Wetter sehr hart, manchmal siehst du diese Kinder draußen im Schnee spielen, und sie sind nicht einmal…, sie haben keine Ausrüstung. Sie haben nicht genug Kleidung für dieses Wetter.Daher finde ich es sehr, sehr unfair für sie, dass sie in so harten Wetterbedingungen draußen sind.

Die dritte Sache ist über unser Taschengeld. Wir bekommen das Taschengeld für zwei Monate. Zum Beispiel jetzt haben die Leute das Taschengeld für Januar und Februar bekommen, was meiner Meinung nach heißt, dass diese Menschen es müde geworden sind die ganze Zeit hierher zu kommen um uns unser Taschengeld zu geben – oder so.

Meinem Gefühl nach soll das nicht so sein. Sie sollten uns zumindest so geben, wie sie das immer gemacht haben – Monat für Monat. Ok, zugegeben es liegt in unserer eigenen Verantwortung unser Geld zu managen. Aber ich fühle, dass da etwas ist, das nicht…, da ist etwas, das nicht in Ordnung ist.

Was unseren Ausweis angeht, denke ich, dass wir das beste Verfahren für die Verlängerung des Ausweises haben. Wenn dein Ausweis fast abläuft, gehst du zu den Sozialarbeiter*innen und sie buchen für dich einen Termin mit der Ausländerbehörde und an dem Tag, an dem du den Ausweis verlängern musst, gehst du hin und nach ungefähr zehn Minuten haben sie deinen Ausweis fertig.

Das ist alles, was ich für heute habe. Ich danke Ihnen vielmals.

Hier kommt eine zusätzliche Information über unser Heim, das ist Massow in Halbe.

Nun, als ich in der Quarantäne war, habe ich schon erwähnt, dass es niemanden interessiert hat, selbst wenn ich zum Beispiel in die Küche gegangen wäre um zu kochen. Ich glaube, es hätte sie nicht gestört, aber glücklicherweise hatte ich meinen kleinen Herd im Zimmer, den ich auch benutzt habe. Wenn ich ihn nicht gehabt hätte, wäre ich natürlich kochen gegangen, wie alle anderen auch.

Die andere Sache geht um die Heimleitung. Wir haben ein sehr schlechtes Management. Das kann ich so sagen, denn seit ich letztes Jahr im Oktober kam, hatten wir jedes Mal andere Sozialarbeiter*innen.

Diejenigen, die ich damals vorgefunden habe, sind nicht die, die jetzt da sind. Sie wechseln andauernd. Ich verstehe das nicht. Du gehst heute ins Büro und triffst auf neue Gesichter. Es wird also schwierig, weil es sich um eine neue Person handelt, die neu an diesem Ort ist, und wenn du irgendeine Frage stellst, wissen sie manchmal nicht einmal, was sie antworten sollen.

Ich verstehe also wirklich nicht, warum wir jedes Mal, wenn wir ins Büro gehen, ein neues Team vorfinden. Ich denke, dass es deshalb sehr schwer ist, den Ort zu verwalten, denn wenn vielleicht eine neue Person kommt und sich eingearbeitet hat, verschwindet sie plötzlich und dann kommt eine neue Person.

Ich denke, das macht den Unterschied aus. Es gibt nur eine Dame, die über alle das Sagen hat. Sie ist die Einzige, die schon da war, als ich gekommen bin.

Report #4618.01.2021

Hello, good afternoon everyone. This is ____ reporting from Michendorf. I will be giving my Corona report from here.

First, I will say that in Michendorf we have several cases reported and confirmed of Coronavirus. So what’s happened is we started with three families which were infected and their results were positive. But they had already interacted with a lot of people here, so many people had the signs and symptoms.

The management took that seriously. They invited the Gesundheit people. They came and they carried [out] the test with everyone who was at the Heim on that day. Unfortunately, a lot of people tested positive and they were asked to quarantine themselves for 14 days.

Those who had roommates who were positive and who probably were not positive, they were separated – so people were separated from their rooms. They quarantined for 14 days. The social workers and the security were helping people with the cooking and making shopping.

The people who were not sick, they were also asked, if you have a friend who is sick, then the social workers will approach you and kindly ask you to assist that person with cooking or making the shopping. They also told us to be careful when helping, when giving a helping hand, then you have to be very careful when doing that.

At the moment, the people who are in quarantine have come out. So many of them have tested negative. At the moment, we don’t have anyone in quarantine or any positive case here.

The visitors are still not allowed to come inside the premises. It’s only the residents who are allowed in. We have sanitizer dispensers everywhere. Since the infection was there, they even added more. So on the hygiene, it’s very, very good. Outside, the kitchen, the corridors, everywhere it’s very, very, very clean.

We have not had any deportations here in Michendorf. The children are not going to schools. The Kitas [preschools] and the Schules [schools] – they are closed. I can see so many children around. People are not – the kids and the ones integrating are not going to schools.

About our Ausweis, if you’re Ausweis is about to expire, maybe one week to expiry, then you are supposed to give it to the social workers in the office and they will contact the Ausländerbehörder and they will renew your Ausweis, which you will receive here in the Heim in, like, a Post.

So basically, what they do is you take your Ausweis when it’s one week to expiry, they will make a copy, and they will send it to Ausländerbehörder, then they will send it back – they will send a new Ausweis back to you in the form of a Post.

For the money, for the payment, what they do here in Michendorf is that they come every first Tuesday of the month. They come to pay with checks for those people who do not accounts. But if you have the account, then they will put the money directly to the account. So for the money, we don’t have any issues. And the Ausweis, we also don’t have any issue.

That’s all from Michendorf. Thank you.

Hi, this is ____ again.

I will add about the children. We had a small meeting down and we decided – we were told by parents we need to take care of our children. So normally, what we do – before the children used to play in the corridors, you could hear the kids playing, running, everywhere.

So now we are taking care of our kids. You just make sure that your kids don’t go out or if maybe the kids can go out, they are the kids that can take care of themselves. They can put on the masks.

You can see some parents may be sending their kids to the kitchen maybe to put something under the oven but the kids have masks on. And the bigger kids know how to sanitize their hands. But for the smaller kids, there is no playing in the corridors. So as the parents, you just take care of your kid and make sure that your kid is in good care and the baby doesn’t mix with the other kids. As always, there are no kids playing in the corridors. That is something we don’t have.

The only case we had for admission was one woman. She was complaining of chest pains so when she was taken to the hospital, they said she had an infection with her lungs and they had to give her antibiotics for three days.

She’s Kenyan that’s why I know the information. She was admitted to be given the antibiotics and so she came back after four or three days. And she was okay.

Hallo, das ist ____ und ich berichte aus Michendorf. Ich werde meinen Coronabericht von hier abgeben.

Erstens möchte ich sagen, dass wir in Michendorf mehrere bestätigte Coronafälle haben. Was passiert ist, es hat mir drei Familien angefangen, die infiziert wurden und positive Resultate hatten. Aber sie hatten da bereits mit einigen Leuten hier interagiert und so hatten einige Leute schon Anzeichen und Symptome.

Die Lagerleitung hat das ernst genommen. Sie haben die Gesundheitsmenschen [das Gesundheitsamt] eingeladen. Sie sind gekommen und haben bei allen, die an diesem Tag im Lager waren, den Test durchgeführt. Leider wurden viele Menschen positiv getestet und sie wurden angewiesen sich für 14 Tage in Selbstquarantäne zu begeben.

Diejenigen, die Mitbewohner*innen hatten, die positiv waren und die selbst vielleicht nicht positiv waren, wurden getrennt – die Menschen wurden also von ihren Zimmern separiert. Sie waren für 14 Tage in Quarantäne. Die Sozialarbeiter*innen und die Security haben den Menschen beim Kochen und beim Einkaufen geholfen.

Die Menschen, die nicht krank waren, sie wurden auch gefragt, ob du eine*n Freund*in hast, der/die krank ist, dann treten die Sozialarbeiter*innen an dich heran und würden dich bitten freundlicherweise diese Person beim Kochen oder beim Einkaufen zu unterstützen.Sie haben uns auch gesagt, dass wir vorsichtig sein müssen, wenn wir helfen. Wenn du eine helfende Hand anbietest, dann musst du dabei sehr vorsichtig sein.

Im Moment sind die Menschen gerade aus der Quarantäne rausgekommen. Viele von ihnen wurden negativ getestet. Im Moment haben wir niemand in Quarantäne und es gibt auch keine positiven Fälle.

Es ist den Besuchern immer noch nicht gestattet, das Gelände zu betreten. Nur Bewohner sind auf dem Gelände erlaubt. Überall haben wir Desinfektionsmittelspender. Seit wir die Infektion hatten, haben sie sogar noch mehr angebracht. So, was die Hygiene betrifft, ist es sehr, sehr gut. Draußen, die Küche, die Flure, überall ist es sehr, sehr sauber.

Wir hatten hier in Michendorf keine Deportationen. Die Kinder gehen nicht in die Schulen. Die Kitas und die Schulen – sie sind geschlossen. Ich kann überall so viele Kinder sehen. Die Menschen gehen nicht – die Kinder und die, die sich integrieren [die Integrationskurse besuchen] – sie gehen nicht in die Schule.

Über die Ausweise: Wenn dein Ausweis dabei ist abzulaufen, vielleicht eine Woche davor, dann sollst du ihn im Büro der Sozialabeiter*innen abgeben.Die werden dann die Ausländerbehörde kontaktieren und die werden dann deinen Ausweis erneuern und den wirst du dann hier ins Heim bekommen mit der Post.

So was sie im Grunde machen, ist, dass sie deinen Ausweis nehmen, ungefähr eine Woche bevor er abläuft, sie werden eine Kopie machen, sie werden ihn zur Ausländerbehörde schicken und dann werden die ihn zurückschicken. Sie werden den Ausweis auf dem Postweg zu dir zurückschicken.

Für das Geld, für die Auszahlungen, was sie hier in Michendorf machen, sie kommen hier jeden ersten Dienstag im Monat. Sie bezahlen die Leute, die keine Konten haben, mit Schecks. Aber wenn du ein Konto hast, werden sie das Geld direkt auf das Konto überweisen. So in Punkto Geld haben wir hier keine Probleme. Und mit dem Ausweis haben wir hier auch keine Probleme.
So, das war’s von Michendorf. Danke.

Hallo, hier ist nochmal ____.

Ich möchte noch was zu den Kindern ergänzen. Wir hatten ein unten ein kleines Treffen und wir haben beschlossen – uns wurde von Eltern gesagt, dass wir auf unsere Kinder aufpassen müssen. So was wir normalerweise machen, früher haben die Kinder immer auf den Gängen gespielt, du hast die Kinder spielen gehört, rennen – überall.

Und jetzt passen wir auf unsere Kinder auf. Du musst darauf aufpassen, dass deine Kinder nicht rausgehen, oder dass nur die Kinder rausgehen, die auf sich selbst aufpassen können. Sie können ihre Masken von selbst aufsetzen.

Du kannst sehen, dass manche Eltern eventuell ihre Kinder in die Küche schicken, vielleicht um etwas unter den Ofen [in das Backrohr] zu stellen, aber die Kinder haben Masken an.Und die größeren Kinder wissen auch wie sie ihre Hände desinfizieren können. Aber die kleineren Kinder dürfen nicht auf den Gängen spielen. So als Elternteil, passt du einfach gut auf dein Kind auf, und passt auf dass dein Kind gut aufgehoben ist und dass es sich nicht mit den anderen Kindern mischt. Und jetzt spielen keine Kinder auf den Fluren. Das gibt es bei uns nicht.

Der einzige Fall, der hier aufgenommen wurde, war ein Frau. Sie hat über Brustschmerzen geklagt, als sie also in das Krankenhaus gebracht wurde, haben sie gesagt, dass sei eine Infektion in der Lunge habe und sie mussten ihr für drei Tage Antibiotika geben.

Sie ist aus Kenia, deswegen habe ich die Information. Die Antibiotika wurden für sie zugelassen und so ist sie nach vier oder drei Tagen zurückgekommen. Und sie war o.k.